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IX

Die Felsbildgruppen sollen, nach Stationen gegliedert, in Katalogform mit kurzer Darstellung zum Inhalt
und zur Deutung, vorgelegt werden. Enthalten sind auch Lesung, Übersetzung und Kommentierung der
verschiedenen Inschriften. Zu den einzelnen Inschriftengruppen werden zusammenfassende Einführungen
gegeben. Diese Form des Kataloges wurde gewählt, um die naturgemäß mit der Beschreibung solcher
Objekte einhergehende Subjektivität auf ein möglichst geringes Maß zu beschränken. Zu diesem Zweck
wurden 'Definitionen' geschaffen, mit deren Hilfe die Felsbilder kategorisiert werden können. Dabei
handelt es sich um Konventionen zur vereinheitlichten Ansprache der Objekte; d.h., daß ein Stupa nicht
unbedingt ein buddhistisches Bauwerk sein muß, sondern sich auch als Jaina- oder Shiva-Tempel he-
rausstellen kann. Eine eingehende Interpretation der Objekte bleibt auswertenden Arbeiten Vorbehalten.
Eine Ausnahme bilden die Inschriften, deren Publikation ohne eine wissenschaftliche Bearbeitung nicht
sinnvoll wäre. Datierte Inschriften und ihr Inhalt lassen Rückschlüsse auf benachbarte Petroglyphen zu.
Mit Oshibat erscheint der erste Band einer Reihe, in der die Reihenfolge der weiteren Editionen nicht
festgelegt werden kann. Dem Stand der Vorarbeiten entsprechend, wird die nächste Monographie der
Station Shatial gewidmet sein.
Die archäologischen Feldarbeiten am Oberen Indus werden mit Genehmigung des pakistanischen Kultur-
ministeriums und des DeparPnerP o/zImPaeo/ogy dank des Entgegenkommens seines Gene-
raldirektors Dr. Ahmad Nabi Khan, seit 1993 Dr. Rafiq Mughal, ermöglicht. Hervorzuheben ist auch die
Unterstützung durch das SHpregzona/ O/jfzce des Departments in Gilgit, das seit 1992 von Nazir Ahmed
Khan geleitet wird. In Chilas und Gilgit erfreut sich die Expedition wohlwollender Unterstützung durch
die pakistanischen Behörden, in Karachi und Islamabad durch das Goethe-Institut und die Deutsche Bot-
schaft. Besonders hervorzuheben ist die großartige Unterstützung und herzliche Gastfreundschaft der Be-
völkerung von Chilas und Thalpan, ohne die die jahrelange Arbeit in dieser einzigartigen Landschaft
nicht möglich gewesen wäre.
Der erste Band der Serie ist auch ein Ergebnis langjähriger und erfolgreicher Zusammenarbeit mit Ge-
rard Fussman (Strasbourg und Paris), Oskar von Hinüber (Freiburg) und Nicholas Sims-Williams (Cam-
bridge)^ Die Planung und Erstellung des Katalogs ist Ditte König und Martin Bemmann, die Umzeich-
nung der Felsbilder Elisabeth Sepi und die Herstellung der Photovorlagen Wolfgang Löffler zu verdan-
ken. Robert Kauper führte die topographische Aufnahme des Geländes durch und zeichnete die Pläne.
Die Übersetzung des Manuskriptes ins Urdu übernahm Azam M. Chaudhary und die Herstellung der Ur-
du-Druckvorlage Frau Tahir. Fateh M. Malik sei für die Durchsicht des Textes und die nachhaltige För-
derung des Projektes besonders gedacht. Dank gebührt vor allem der Heidelberger Akademie der Wis-
senschaften für die Herausgabe und dem Philipp von Zabern-Verlag für die sorgfältige Herstellung. Ohne
die Jahrzehnte währende Arbeit von Karl Jettmar im Karakorum wäre diese Publikationsserie nicht mög-
lich gewesen.
Seinem Kollegen und Freund Ahmad Hasan Dani, dem Nestor der pakistanischen Archäologie, der 1983
eine erste Studie über die Felsbilder und Inschriften um Chilas und Thalpan verfaßt hat/ und dessen
Liebe und wissenschaftliches Interesse seither dem Norden Pakistans geweiht war, sei dieser Band in
Dankbarkeit gewidmet.
Harald Hauptmann

3 Ihm ist die Aufnahme der sogdischen Inschriften in den Co/pM.y T/iJC/rpho/mw Zra/Mcg/*M/7r zu verdanken (SlMS-WlLLIAMS
1989-92).
4 DANI 1983.
 
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