Palaeosemaeostoma geryonides v. Huene sp., eine sessile Meduse. 7
Lebensweise ist notwendigerweise die entsprechende Anpassung des
Körpers — Zartheit, Leichtigkeit, Durchsichtigkeit usw. — verbunden.
Gewiß gibt es wohl freischwimmende Medusen, bei welchen bisweilen
der Körper eine erhebliche Konsistenz besitzt, aber selbst unter Be-
rücksichtigung dieser Tatsache muß trotzdem die Schärfe des Abdruckes
überraschen. Dazu kommt, daß wir es mit einem Sandstein zu tun
haben, der trotz seines feinen Kornes doch immerhin nicht so günstig
ist wie ein reines Tonsediment oder ein Kalkschlamm (z. B. die bekannten
kanadischen Schiefer, den Solenhofener Kalk usw.). Unsere Form muß
also von einer ganz erheblichen Konsistenz gewesen sein, viel erheb-
licher als bei den jetzigen Medusen. Dies ist aber durchaus verständlich,
wenn man die Sessilität annimmt: eine sessile Form muß selbstverständ-
lich erheblich fester als eine pelagische sein.
Es sei nun der zentrale Teil betrachtet, welcher also den Ausguß
des Magens darstellt. Seine Gestaltung ist für die Bestimmung der
Grundzahl (homotypischen Zahl) besonders wichtig, Mächtiger als die
Zahl, welche man an den peripheren Teilen bekommt (vgl. Haeckel
1881 S. 134). Zur Erläuterung der nachfolgenden Ausführungen ist
dieser Teil in doppelter Vergrößerung in Fig. 2 auf Taf. II dargestellt.
Die Gesamthöhe mit 3 mm erreicht an einer Stelle gerade noch die
Höhe des Bingkanales, bleibt aber sonst meist darunter, was aber wohl
auf Kosten einer geringen Verdrückung zu setzen ist. Dabei ist ferner
zu berücksichtigen, daß der Magenausguß nicht im tiefsten Teil der
konkaven Felder ansetzt; vielmehr wird deren tiefster Teil bereits vor
dem Magen erreicht, so daß also der Boden des Eindruckes zunächst
periklinal vom Magen abfällt um dann erst wieder gegen den Ring-
kanal anzusteigen. Es ist dies auch in Fig. 2 auf Taf. I erkennbar.
Der zentrale Teil zerfällt, wie Fig. 1, 2 Taf. II und Fig. 2 Taf. I
zeigt, in zwei scharf getrennte Teile: ein basaler, unregelmäßig stern-
förmiger Teil, dem eine etwas unregelmäßige oblonge Platte aufgesetzt
ist, welche eine annähernd zentral gelegene Vertiefung zeigt.
In dem erstgenannten basalen Teile hat man den Zentralmagen
(gaster centralis, Centrogaster) zu sehen, während der aufgesetzte Teil
den Mundmagen (gaster buccalis, pharynx) darstellt (vgl. Haeckel
1881, Kükenthal 1923/25).
Da es sich, wie schon bemerkt, um den Ausguß handelt, ist es zweck-
mäßig, sich von vornherein dies Gebilde in seiner ursprünglichen Ge-
staltung, nämlich als Hohlform vorzustellen. Dies soll vor allem dazu
verhelfen, die Gestaltung der Mundöffnung, der schon genannten Ver-
tiefung, festzustellen. Denn da es sich in dem vorliegenden Negativ
um eine Vertiefung handelt, so müßte angenommen werden, daß ur-
Lebensweise ist notwendigerweise die entsprechende Anpassung des
Körpers — Zartheit, Leichtigkeit, Durchsichtigkeit usw. — verbunden.
Gewiß gibt es wohl freischwimmende Medusen, bei welchen bisweilen
der Körper eine erhebliche Konsistenz besitzt, aber selbst unter Be-
rücksichtigung dieser Tatsache muß trotzdem die Schärfe des Abdruckes
überraschen. Dazu kommt, daß wir es mit einem Sandstein zu tun
haben, der trotz seines feinen Kornes doch immerhin nicht so günstig
ist wie ein reines Tonsediment oder ein Kalkschlamm (z. B. die bekannten
kanadischen Schiefer, den Solenhofener Kalk usw.). Unsere Form muß
also von einer ganz erheblichen Konsistenz gewesen sein, viel erheb-
licher als bei den jetzigen Medusen. Dies ist aber durchaus verständlich,
wenn man die Sessilität annimmt: eine sessile Form muß selbstverständ-
lich erheblich fester als eine pelagische sein.
Es sei nun der zentrale Teil betrachtet, welcher also den Ausguß
des Magens darstellt. Seine Gestaltung ist für die Bestimmung der
Grundzahl (homotypischen Zahl) besonders wichtig, Mächtiger als die
Zahl, welche man an den peripheren Teilen bekommt (vgl. Haeckel
1881 S. 134). Zur Erläuterung der nachfolgenden Ausführungen ist
dieser Teil in doppelter Vergrößerung in Fig. 2 auf Taf. II dargestellt.
Die Gesamthöhe mit 3 mm erreicht an einer Stelle gerade noch die
Höhe des Bingkanales, bleibt aber sonst meist darunter, was aber wohl
auf Kosten einer geringen Verdrückung zu setzen ist. Dabei ist ferner
zu berücksichtigen, daß der Magenausguß nicht im tiefsten Teil der
konkaven Felder ansetzt; vielmehr wird deren tiefster Teil bereits vor
dem Magen erreicht, so daß also der Boden des Eindruckes zunächst
periklinal vom Magen abfällt um dann erst wieder gegen den Ring-
kanal anzusteigen. Es ist dies auch in Fig. 2 auf Taf. I erkennbar.
Der zentrale Teil zerfällt, wie Fig. 1, 2 Taf. II und Fig. 2 Taf. I
zeigt, in zwei scharf getrennte Teile: ein basaler, unregelmäßig stern-
förmiger Teil, dem eine etwas unregelmäßige oblonge Platte aufgesetzt
ist, welche eine annähernd zentral gelegene Vertiefung zeigt.
In dem erstgenannten basalen Teile hat man den Zentralmagen
(gaster centralis, Centrogaster) zu sehen, während der aufgesetzte Teil
den Mundmagen (gaster buccalis, pharynx) darstellt (vgl. Haeckel
1881, Kükenthal 1923/25).
Da es sich, wie schon bemerkt, um den Ausguß handelt, ist es zweck-
mäßig, sich von vornherein dies Gebilde in seiner ursprünglichen Ge-
staltung, nämlich als Hohlform vorzustellen. Dies soll vor allem dazu
verhelfen, die Gestaltung der Mundöffnung, der schon genannten Ver-
tiefung, festzustellen. Denn da es sich in dem vorliegenden Negativ
um eine Vertiefung handelt, so müßte angenommen werden, daß ur-