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L. Rüger und P. Rüger-Haas:
sprünglich eine entsprechende Vollform vorlag. Dies ist jedoch nicht
der Fall, was die genaue Betrachtung des Gipsausgusses zeigt (Fig. 3
auf Taf. I). Dieser zeigt nämlich in der Mitte einen kleinen Kegel, dessen
Spitzenregion einen Durchmesser von 1,4 mm besitzt. Hier ist eine
kleine kraterartige Vertiefung eingesenkt: der „Kraterwall“ ist scharf
abgesetzt und gut gerundet. Daraus ist zu folgern, daß die Mundöffnung
welche in den Mundmagen führt, als kleiner Trichter in diesen eingesenkt
ist. Tiefer geht dieser Mundtrichter nicht, denn wie der Gipsabguß
zeigt, stellt der beschriebene „Kraterrand“ das Ende dar, woraus sich
die Länge des Trichters ersehen läßt; diese reicht kaum an den außen
sichtbaren Absatz Mundmagen—Zentralmagen.
Diese Verhältnisse sind in Fig. 1 auf Taf. II schematisch dargestellt,
in welcher unter Annahme der Sessilität (Stiel nach unten, Mund nach
oben) und der daraus hervorgehenden physiologischen Lage der Versuch
gemacht wurde, die ursprüngliche Gestaltung nach dem Ausguß dar-
zustellen. Hierbei ist der Schnitt etwa in Richtung der Radialkanäle
(rechts im Bild) und r7 (links im Bild) gelegt.
Die Höhe des Mundmagens beträgt (am Rande gemessen) etwas
über 1 mm an der höchsten Stelle. Man bemerkt, wie auch Fig. 1 Taf. II
zeigt, daß er sich gegen den Zentralmagen etwas verjüngt. Diese so be-
wirkte Verengerung des Raumes dürfte als die Gaumenpforte (gp der
Fig. 1 Taf. II) zu deuten sein. — Die Oberfläche des Mundmagens senkt
sich allseitig etwas gegen die Mitte und bricht dann steil gegen die kleine
Trichteröffnung ein. Die obere randliche Begrenzung des Trichters —
also die Grenze gegen den flach einfallenden Teil — läßt u. d. L. un-
regelmäßige kleine Einsprünge erkennen: indessen kann nicht festgestellt
werden, ob dies etwa als Andeutung einer Zerschlitzung (entsprechend
dem Mundkreuz vieler rezenten Medusen) oder um zufällige Deforma-
tionen aufzufassen ist. Die Zahl dieser Gebilde ist sehr schwer feststellbar.
Nun der Umriß des Mundmagens, wozu zunächst auf v. Huenes
Medusina geryonides zurückgegriffen sei. Auch hier ist genau derselbe
Mundmagen vorhanden, welcher indessen in den Zentralmagen ein-
gedrückt ist, so daß seine Oberfläche tiefer als die des Zentralmagens ist.
Es ist dies in der von v. Huene gegebenen Fig. 1 deutlich erkennbar.
Auch hier besitzt die Mundregion den eingesenkten Trichter: u. d. L. ist
gerade noch der Übergang zu dem Trichter zu sehen, dieser selbst aber
ausgefüllt. So ist die Übereinstimmung des Mundmagens der Medusina
geryonides und der vorliegenden Form vollkommen. Wie v. Huene
mit Recht hervorhebt, ist eine recht deutliche Sechszähligkeit des Mund-
magens (v. Huene deutet das Stück als Magenstiel) zu bemerken. Auch
bei unserer Form ist diese angedeutet: 5 Seiten des Sechseckes
L. Rüger und P. Rüger-Haas:
sprünglich eine entsprechende Vollform vorlag. Dies ist jedoch nicht
der Fall, was die genaue Betrachtung des Gipsausgusses zeigt (Fig. 3
auf Taf. I). Dieser zeigt nämlich in der Mitte einen kleinen Kegel, dessen
Spitzenregion einen Durchmesser von 1,4 mm besitzt. Hier ist eine
kleine kraterartige Vertiefung eingesenkt: der „Kraterwall“ ist scharf
abgesetzt und gut gerundet. Daraus ist zu folgern, daß die Mundöffnung
welche in den Mundmagen führt, als kleiner Trichter in diesen eingesenkt
ist. Tiefer geht dieser Mundtrichter nicht, denn wie der Gipsabguß
zeigt, stellt der beschriebene „Kraterrand“ das Ende dar, woraus sich
die Länge des Trichters ersehen läßt; diese reicht kaum an den außen
sichtbaren Absatz Mundmagen—Zentralmagen.
Diese Verhältnisse sind in Fig. 1 auf Taf. II schematisch dargestellt,
in welcher unter Annahme der Sessilität (Stiel nach unten, Mund nach
oben) und der daraus hervorgehenden physiologischen Lage der Versuch
gemacht wurde, die ursprüngliche Gestaltung nach dem Ausguß dar-
zustellen. Hierbei ist der Schnitt etwa in Richtung der Radialkanäle
(rechts im Bild) und r7 (links im Bild) gelegt.
Die Höhe des Mundmagens beträgt (am Rande gemessen) etwas
über 1 mm an der höchsten Stelle. Man bemerkt, wie auch Fig. 1 Taf. II
zeigt, daß er sich gegen den Zentralmagen etwas verjüngt. Diese so be-
wirkte Verengerung des Raumes dürfte als die Gaumenpforte (gp der
Fig. 1 Taf. II) zu deuten sein. — Die Oberfläche des Mundmagens senkt
sich allseitig etwas gegen die Mitte und bricht dann steil gegen die kleine
Trichteröffnung ein. Die obere randliche Begrenzung des Trichters —
also die Grenze gegen den flach einfallenden Teil — läßt u. d. L. un-
regelmäßige kleine Einsprünge erkennen: indessen kann nicht festgestellt
werden, ob dies etwa als Andeutung einer Zerschlitzung (entsprechend
dem Mundkreuz vieler rezenten Medusen) oder um zufällige Deforma-
tionen aufzufassen ist. Die Zahl dieser Gebilde ist sehr schwer feststellbar.
Nun der Umriß des Mundmagens, wozu zunächst auf v. Huenes
Medusina geryonides zurückgegriffen sei. Auch hier ist genau derselbe
Mundmagen vorhanden, welcher indessen in den Zentralmagen ein-
gedrückt ist, so daß seine Oberfläche tiefer als die des Zentralmagens ist.
Es ist dies in der von v. Huene gegebenen Fig. 1 deutlich erkennbar.
Auch hier besitzt die Mundregion den eingesenkten Trichter: u. d. L. ist
gerade noch der Übergang zu dem Trichter zu sehen, dieser selbst aber
ausgefüllt. So ist die Übereinstimmung des Mundmagens der Medusina
geryonides und der vorliegenden Form vollkommen. Wie v. Huene
mit Recht hervorhebt, ist eine recht deutliche Sechszähligkeit des Mund-
magens (v. Huene deutet das Stück als Magenstiel) zu bemerken. Auch
bei unserer Form ist diese angedeutet: 5 Seiten des Sechseckes