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Rüger, Ludwig; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 2. Abhandlung): Über einen Granulit mit Sekundärschieferung von Auerswalde in Sachsen — Berlin, Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43601#0007
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Über einen Granulit mit „Sekundärschieferung“ von Auerswalde i. Sa. 7

Ein weiteres Teilmaximum in 50—55 0 Abstand von Pol s2 ist nur im
NW-Quadranten entwickelt.
Figur 5: Der Typus eines zerrissenen Gürtels, wie er mehrfach
schon bekannt ist. Besonders ins Auge fallend sind die scharf in sich
geschlossenen Bese£zungsbereiche von sx und s2, deren Trennung sich
in 40—45° Abstand von Pol s2 befindet. Genau wie in Figur 4 die
Spur sx auch nicht Symmetrale des Besetzungsbereiches von s2 ist
(scharfer Besetzungsabfall oberhalb sx), ist dies auch in Figur 5 nicht
der Fall. Sehr deutlich ist der Zerfall der Besetzung im Pol von s1,
wo in 25—30 0 Abstand oben und unten Teilmaxima auftreten. Sie
sind zwanglos mit den Teilmaxima in Figur 4 zu identifizieren, welche
in je 65° Abstand vom Pol s2 auftreten. Was die in Figur 4 in 28°
Abstand von Pol s2 liegenden Teilmaxima anlangt, so könnte man in
Figur 5 den Zerfall der zentralen Besetzung (zu berücksichtigen ist
auch die 3°(0 besetzte Auslappung unterhalb des Diagrammittelpunktes)
dahin deuten.
Figur 6: Sehr auffallend erscheint die zu schwache Besetzung im
Pol sx (Mittelpunkt). Hierbei muß aber berücksichtigt werden, daß die
kleinen Biotite vielfach schon eine Kleinheit erreichen, daß sie wohl
bei den auf dem U. T. verwendeten Vergrößerungen noch erfaßt werden,
wenn sie ± oder sehr schief zu 001 getroffen sind, nicht aber, wenn
sie mit letzterer Fläche in der Schliffebene liegen. Dies erklärt den
Besetzungsausfall. Der trennende Bereich der Besetzungen von sx und
s2 kommt auch in diesem Diagramm wieder zum Ausdruck. Weitere
Einzelheiten lassen sich nicht mit Sicherheit vergleichen, wenngleich
eine genaue Betrachtung doch mehrfache Hinweise zu geben scheint.
2. Die großen Biotite.
Figur 7: Im Vergleich mit Figur 4 tritt die nun besonders herr-
schende Besetzung von s2 gegenüber sx hervor, wobei zudem sx sym-
metrisch zur Besetzungsstärke des Gürtels liegt. Symmetrisch von Spur
sx treten in 28° Abstand Teilmaxima hervor (in gleicher Lage wie in
Figur 4), symmetrisch zu Spur s2 in 250 Abstand (ebenfalls in
Figur 4).
Figur 8: Der Gürtel ist nahezu geschlossen, wie man dies auch
aus der Gleichmäßigkeit in der Besetzungsstärke bei Figur 7 erwarten
sollte. Die erwähnten Teilmaxima im Pol von sx treten ebenfalls her-
vor, desgleichen die im zentralen Besetzungsbereich. Die Ver-
schwächungen im Gürtel (Einschnürung und 1 °/0 Besetzung) liegen in
40—45° Abstand von Pol s2, also an gleicher Stelle, wo das Diagramm
der kleinen Biotite (Figur 5) Gürtelzerreißung zeigt.
 
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