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Salomon-Calvi, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1931, 2. Abhandlung): Radium-reiche Erdölsolen und das Problem der Herkunft ihres Radiums — Berlin, Leipzig, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.43627#0011
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Radium-reiche Erdölsolen und das Problem der Herkunft ihres Radiums. H
Nachtrag*
Durch die Freundlichkeit des verehrten Kollegen Vernadsky
erhalte ich soeben noch zwei russische Arbeiten, von denen die erste
erfreulicher- und dankenswerterweise wenigstens eine kurze franzö-
sische Zusammenfassung enthält. Sie ist von B. Nikitin und
L. Komleff verfaßt und heißt: La teneur en radium des eaux
petroliferes de Bakou et du Daghestan (Trudi gosudarstwennogo
radijwogo = Veröffentlichungen des staatlichen radiologischen
Institutes, Leningrad 1930).
Die Verf. haben 72 Proben von Erdölwässern von Baku unter-
sucht und als die radiumreichsten die Wässer von Bibi Eibat
befunden. Diese enthalten im Mittel 3 • 10'11 % Ra. In dem Bohrloch
129/XII fanden sie 1,6 • 10'10 %. Dabei wechselt der Radiumgehalt
auch bei benachbarten Bohrungen, die ihr Wasser aus derselben
Schicht beziehen, trotz sonst gleicher chemischer Zusammen-
setzung. In Dagestan haben die Verfasser 22 Proben untersucht,
nämlich alle Bohrlöcher der Station Berikei. Diese Wässer enthalten
im allgemeinen 1,2 ■ 10'10 % Ra. Sie enthalten außerdem ungefähr
0,03% Barium. Im Hinblick auf meine Ausführungen über die
Xenophyophoren auf S. 8 ist das von besonderem Interesse.
Es besteht keine Proportion zwischen den Barium- und den Radium-
gehalten. Einige der Bohrlöcher liefern bis zu 640 cbm Wasser am
Tage, so daß in einigen Fällen eine Bohrung bis zu 0,2 g Radium
im Jahre liefert.
Von der zweiten Arbeit hat mir Herr Kollege Rüger dankens-
werterweise die für mich wichtigsten Stellen übersetzt. Sie ist
von V. Chlopin und B. Nikitin und heißt: La teneur en Radium
des eaux petroliferes de Grozny. Sie ist erschienen in den Gomptes
Rendus de l’Academie des Sciences de l’Urss 1930, S. 393—398.
Nach Tabelle 2 auf S. 396 stammen die Wässer alle aus den Tscho-
kratkskj-Schichten (Miocän). Ein Wasser der Bohrungen 1/28,3/28
und 1/31 aus 600 und 760 m Tiefe ergab 1,83 • 10_9 (nach den An-
gaben von W. Tvertzyn und W. Milin 5,8 ■ 10-9). Ein zweites
Wasser der Bohrung 13/13 aus etwa 450 m Tiefe ergab 0,35 • 10’9
(nach den Angaben der beiden anderen genannten Forscher
3,0 —0,7 • IO'9) %. Ein drittes Wasser der Bohrung 1/35 aus einer
Tiefe von nahezu 1000 m ergab 0,03 • IO’9. Die Tabelle 3 auf S. 397
enthält folgende Angaben:

B Diese Angaben sind z. T. identisch mit denen auf S. 4.
 
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