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Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1933, 3. Abhandlung): Über den Buchonit von Poppenhausen in der Rhön — Berlin, Leipzig, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.43670#0003
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F. Sandberger1) hat das von früheren Autoren schon mehr-
fach untersuchte „basaltische“ Gestein im Phonolith vom Cal-
varienberg bei Poppenhausen als einen besonderen Typus auf-
gefaßt und Buchonit genannt. Bücking2) hat seine geologischen
Verhältnisse klargestellt und eine kurze petrographische Charak-
teristik gegeben. Rosenbusch3) lieferte eine mikroskopische Be-
schreibung einzelner Proben; er stellt das Gestein zu den Nephelin-
tephriten. Die alten chemischen Analysen von Sandberger und
Möhl4) haben erst Osann5), später F.v. Wolff6) und Holler7)
ausgewertet. Eine inzwischen von Bücking8) mitgeteilte Analyse
blieb dabei unberücksichtigt.
Nach der sorgfältigen Kartierung Bückings, die ich
nach Untersuchung an Ort und Stelle bestätigen kann, stellt der
Phonolith des Calvarienberges einen sehr unregelmäßig gestalteten
Durchbruch im mittleren Buntsandstein dar mit mehrfachen
breiten Apophysen im Nebengestein. Der Buchonit liegt in Ge-
stalt mehrerer schollenartiger Partien inmitten des Phonolithkörpers
und an seinem Rande. Der Kontakt zwischen beiden Gesteinen
ist anstehend nirgends aufgeschlossen, doch finden sich in der Nähe
des Marienbildes deutliche Einschlüsse von Buchonit im Phonolith,
der auch Adern in ihn entsendet. Beide Gesteine sind eng mit-
einander verschweißt; der Kontakt ist teils scharf begrenzt, teils
findet ein allmählicher Übergang statt.

I. Der Phonolith.
Das normale Gestein wird von Bücking als „trachytisch-
andesitischer“, von Rosenbusch als „trachyandesitischer“ Phono-
lith bezeichnet.
x) F. Sandberger, Sitzber. bay. Ak. d. W. München 1872, S. 203 und
1873, S. 11.
2) Bücking, Sitzber. Preuß. Ak. d. W. Berlin 36 1907, S. 686; Erl. Bl.
Gersfeld 1 : 25000.
3) Rosenbusch, Mikr. Phys. II 4. Aufl. 1908, S. 1393.
4) Möhl, N. Jahrb. f. Min. 1874, S. 897.
5) Osann, Tsch. M. u. P. Mitt. N. F. 20 1901, S. 480.
®) F. v. Wolff, Vulkanismus II 1 1923, S. 53.
7) Holler, Vergl. petr. Stud. a. Rhöngesteinen. Diss. Halle 1925.
8) Bücking, Geol. Führer d. d. Rhön. Berlin 1916, S. 120.
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