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K. Frentzen
hätten beibehalten können. Für diese Annahme spricht ferner,
daß vergleichsweise recht häufig der schmale, leicht zerstörbare
Ventralfortsatz der Schalenmündung der Amaltheen sich fossil
erhalten hat.
Die Belemniten gelten als pelagische Schwimmer. Als „fossil
gewordene große Schwärme von Tieren, die geschlossen zur
Laichzeit an die Küste drängten und hier in ungeheuren Mengen
verendeten“, wie dies Abel (1922) für die Belemniten des Lias £
von Holzmaden angenommen hat, sind die Vorkommen der
Amaltheenschichten nicht aufzufassen. Dazu sind die Rostra der
Belemniten zu gleichmäßig auf die verschiedenen Schichten der
Profile vorteilt. Die Belemniten müssen vielmehr dauernd zahl-
reich im Lias-ö-Binnenmeer gelebt haben. Die Einbettung der
nach dem Tode der Tiere zu Boden gesunkenen Rostra erfolgte
im Bereiche der Tongriinde sehr schnell, zum Teil schon infolge
ihres durch die Schwere bedingten Einsinkens in das breiige Sedi-
ment. Hierauf deutet die häufig zu beobachtende Schrägstellung
der Belemniten zur Schichtung hin. Auch die Eindeckung ging
rasch vor sich. Ihr ist es zu verdanken, daß auch zarte Teile des
Skelettes, das Phragmokon und Proostrakum, sich erhalten haben.
Einregelung der Rostra habe ich in den kalkigen und mergeligen
Schichten, nie aber in den Tonen festgestellt. Auch dies deutet
auf stilles Wasser und damit eine gewisse Wassertiefe im Be-
reiche der Tongründe hin.
Reste von dekapoden Krebsen sind ziemlich selten. Am häu-
figsten werden Scheeren kleiner Glyphaea- und Erz/mn-Arten
gefunden, die gewöhnlich in Mergel- oder Toneisensteingeoden
stecken. Ein ziemlich vollständiges, stark von Pyrit umkrustetes
und deshalb nicht näher bestimmtes Tier besitzt Herr K. Braun,
Aalen, aus den Eec/zterz-Schichten von Reichenbach. Die gleiche
Fundstelle hat mir ein Paar vollständig erhaltener 1. Thoraxbeine
von Glyphaea liasina H. v. M. geliefert, die zusammen mit Teilen
des Thorax in einer Geode eingeschlossen waren. Es wurden
also nicht allzu selten ganze Tiere oder doch größere, zusammen-
hängende Teile von solchen eingebettet. Besondere Beachtung
verdienen die Isopoden, die z. Zt. Herr cand. geolog. E. Reiff,
Tübingen, monographisch bearbeitet, vor allem wegen ihres
eigenartigen Erhaltungszustandes. Die Tiere (sie scheinen mir zur
Gattung Palaega zu gehören) werden, wie die rezenten Aegiden,
teils frei schwimmend, teils als Außenparasiten an Fischen an-
K. Frentzen
hätten beibehalten können. Für diese Annahme spricht ferner,
daß vergleichsweise recht häufig der schmale, leicht zerstörbare
Ventralfortsatz der Schalenmündung der Amaltheen sich fossil
erhalten hat.
Die Belemniten gelten als pelagische Schwimmer. Als „fossil
gewordene große Schwärme von Tieren, die geschlossen zur
Laichzeit an die Küste drängten und hier in ungeheuren Mengen
verendeten“, wie dies Abel (1922) für die Belemniten des Lias £
von Holzmaden angenommen hat, sind die Vorkommen der
Amaltheenschichten nicht aufzufassen. Dazu sind die Rostra der
Belemniten zu gleichmäßig auf die verschiedenen Schichten der
Profile vorteilt. Die Belemniten müssen vielmehr dauernd zahl-
reich im Lias-ö-Binnenmeer gelebt haben. Die Einbettung der
nach dem Tode der Tiere zu Boden gesunkenen Rostra erfolgte
im Bereiche der Tongriinde sehr schnell, zum Teil schon infolge
ihres durch die Schwere bedingten Einsinkens in das breiige Sedi-
ment. Hierauf deutet die häufig zu beobachtende Schrägstellung
der Belemniten zur Schichtung hin. Auch die Eindeckung ging
rasch vor sich. Ihr ist es zu verdanken, daß auch zarte Teile des
Skelettes, das Phragmokon und Proostrakum, sich erhalten haben.
Einregelung der Rostra habe ich in den kalkigen und mergeligen
Schichten, nie aber in den Tonen festgestellt. Auch dies deutet
auf stilles Wasser und damit eine gewisse Wassertiefe im Be-
reiche der Tongründe hin.
Reste von dekapoden Krebsen sind ziemlich selten. Am häu-
figsten werden Scheeren kleiner Glyphaea- und Erz/mn-Arten
gefunden, die gewöhnlich in Mergel- oder Toneisensteingeoden
stecken. Ein ziemlich vollständiges, stark von Pyrit umkrustetes
und deshalb nicht näher bestimmtes Tier besitzt Herr K. Braun,
Aalen, aus den Eec/zterz-Schichten von Reichenbach. Die gleiche
Fundstelle hat mir ein Paar vollständig erhaltener 1. Thoraxbeine
von Glyphaea liasina H. v. M. geliefert, die zusammen mit Teilen
des Thorax in einer Geode eingeschlossen waren. Es wurden
also nicht allzu selten ganze Tiere oder doch größere, zusammen-
hängende Teile von solchen eingebettet. Besondere Beachtung
verdienen die Isopoden, die z. Zt. Herr cand. geolog. E. Reiff,
Tübingen, monographisch bearbeitet, vor allem wegen ihres
eigenartigen Erhaltungszustandes. Die Tiere (sie scheinen mir zur
Gattung Palaega zu gehören) werden, wie die rezenten Aegiden,
teils frei schwimmend, teils als Außenparasiten an Fischen an-