10
0. H. Erdmannsdörffer: Die Gesteine
XI
IX
Villa
si
125
108
122
al
25
25
27.5
fm
43
39.5
20.5
c
24.5
28
41.5
alk
7.5
7.5
10.5
k
0.31
0.21
0.13
mg
0.61
0.54
0.70
Rosenbusch, der diese Gesteine für Kalksilikatfelse ansah, be-
rechnete die Zusammensetzung des „Ausgangsmaterials“ und fand
als solches dolomitische Mergel. Diese Berechnung ist aber gegen-
standslos, in noch höherem Maße auch für den Albitprehnitfels,
der einen hydrothermal zersetzten Amphibolit mit starker Stoff-
änderung darstellt (1, II, S, 52, Anal. VIII, s. o.).
2. Die geologische Beobachtung zeigt eine deutliche Verdich-
tung des Gesteins nach dem Salband zu; vor allem kann der
große Einschluß von Disthenplagioklasgneis kaum anders gedeutet
werden denn als Einschluß in einem Intrusivum oder einem Tuff.
3. Nicht selten sind rekristallisierte und in Mosaik zerfallene
Plagioklasleisten. Nun ist es wohl nicht zulässig, Plagioklasleisten
in Amphiboliten ohne weiteres stets als gabbroide Relikte auf-
zufassen. Wenn Drescher-Kaden (6) Recht hat, daß Diorite und
Gabbros auch Sedimentderivate sein können, wäre eine solche
Schlußfolgerung nicht zwingend. Wenn aber, wie im vorliegenden
Falle, die Leisten durch den metamorphen Endvorgang unter Er-
haltung ihrer Form rekristallisiert wurden, so kann diese Erschei-
nung im Verein mit den auf geologischer und stofflicher Grund-
lage gezogenen Schlüssen die Herleitung aus gabbroidem Material
zum Mindesten sehr wahrscheinlich machen. Selbst in sehr stark
durchbewegten Grünschiefern können die ursprünglichen Plagio-
klaseinsprenglinge ihre Form auffällig gut bewahren (7).
Die das Nebengestein des Amphibolitlagers bildenden, scharf
gebänderten Gesteine halte ich für ursprüngliche Sedimente; ob
die hornblendeführenden Glieder Tuffmaterial enthielten, läßt sich
zur Zeit noch nicht entscheiden.
Der Disthen führende „Paraamphibolgneis“ ist nach der Auf-
fassung von Rosenbusch ein umgewandelter karbonathaltiger und
toniger Sandstein oder ein Kalktonschiefer. Wenn man seinen
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0.31
0.21
0.13
mg
0.61
0.54
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Rosenbusch, der diese Gesteine für Kalksilikatfelse ansah, be-
rechnete die Zusammensetzung des „Ausgangsmaterials“ und fand
als solches dolomitische Mergel. Diese Berechnung ist aber gegen-
standslos, in noch höherem Maße auch für den Albitprehnitfels,
der einen hydrothermal zersetzten Amphibolit mit starker Stoff-
änderung darstellt (1, II, S, 52, Anal. VIII, s. o.).
2. Die geologische Beobachtung zeigt eine deutliche Verdich-
tung des Gesteins nach dem Salband zu; vor allem kann der
große Einschluß von Disthenplagioklasgneis kaum anders gedeutet
werden denn als Einschluß in einem Intrusivum oder einem Tuff.
3. Nicht selten sind rekristallisierte und in Mosaik zerfallene
Plagioklasleisten. Nun ist es wohl nicht zulässig, Plagioklasleisten
in Amphiboliten ohne weiteres stets als gabbroide Relikte auf-
zufassen. Wenn Drescher-Kaden (6) Recht hat, daß Diorite und
Gabbros auch Sedimentderivate sein können, wäre eine solche
Schlußfolgerung nicht zwingend. Wenn aber, wie im vorliegenden
Falle, die Leisten durch den metamorphen Endvorgang unter Er-
haltung ihrer Form rekristallisiert wurden, so kann diese Erschei-
nung im Verein mit den auf geologischer und stofflicher Grund-
lage gezogenen Schlüssen die Herleitung aus gabbroidem Material
zum Mindesten sehr wahrscheinlich machen. Selbst in sehr stark
durchbewegten Grünschiefern können die ursprünglichen Plagio-
klaseinsprenglinge ihre Form auffällig gut bewahren (7).
Die das Nebengestein des Amphibolitlagers bildenden, scharf
gebänderten Gesteine halte ich für ursprüngliche Sedimente; ob
die hornblendeführenden Glieder Tuffmaterial enthielten, läßt sich
zur Zeit noch nicht entscheiden.
Der Disthen führende „Paraamphibolgneis“ ist nach der Auf-
fassung von Rosenbusch ein umgewandelter karbonathaltiger und
toniger Sandstein oder ein Kalktonschiefer. Wenn man seinen