Sillimanitknoten aus dem Schwarzwald
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gewebe, vielfach inniger verzahnt, was sich besonders auch im
Verlauf der Vermessung des Gefüges zeigte. Sillimanit liegt als
Einschlüsse in den Quarzen und, der Hauptmasse nach, in un-
regelmäßigen Büscheln zwischen diesen. In letztere sind deutlich
Muskowite auf’s engste mit eingeflasert. Das gegenseitige Mengen-
verhältnis der beiden Mineralien ist in diesen verworren büsche-
ligen Aggregaten nicht festzustellen. Die Büschel sind eigenartig
durch etwas schief (80°) zur Längsrichtung des Knotens verlaufende
Risse (mit Sillimanit-Muskowitfüllung?), ungeachtet ihrer eigenen
Orientierung, durchsetzt. Diese Risse setzen stets unvermittelt an
den benachbarten Quarzkörnern ab. Sie können vielleicht mit den
von Rüger (1931) und früheren Autoren beschriebenen Querab-
sonderungen verglichen werden. Neben etwas rötlich erscheinenden
Erzpartikeln beteiligt sich noch Biotit accessorisch an dem Aufbau
der Knoten. Vielfach sind die Biotite an ihren Grenzen von
Sillimanitbüscheln aufgeflasert; gelegentlich in langen Zügen auf-
tretende winzige Erzkörper zwischen den Sillimaniten sind vielleicht
auf derartige umgewandelte Biotite zurückzuführen.
Um die Knoten ist jeweils ein ausgesprochener Quarzhof fest-
zustellen, der eine Breite von 1—2 Quarzkörnern hat. Feldspäte
treten in keinem Fall bis an den Knoten heran. An der Grenze
des Quarzhofs zum Grundgewebe sind die Biotite etwas häufiger
und merklich größer als es sonst dem Grundgewebe entspricht;
auch sind sie hier deutlich weniger stark zersetzt als in jenem.
b) 733. Aufsammlung Wager 1932; nach der Kartierung von
Sauer (1894), Blatt Gengenbach, Renchgneis mit häufigen Silli-
manitflasern, vom Schellenberg im Bühlbachtal, V2 km südlich
vom Bahnhof Oppenau. 1 Handstück, 1 Schliff.
Makroskopisch gibt sich das leicht gestriemte Gestein als
etwas heller Renchgneis. In ihm sitzen abgeplattete, etwas un-
bestimmt umgrenzte Sillimanitknauer -- sie zeigen die schon
von früheren Beobachtern erwähnte Umsetzung in pinitartige
Substanzen — von etwa 4 cm größter Ausdehnung.
Nach dem Schliffbild ist auch hier wieder klar zu trennen
zwischen Grundgewebe, Knoten und der zwischen beide sich
einschaltenden Quarzzone.
Das Grundgefüge ist das für die Renchgneise in Struktur und
Mineralbestand übliche mit Biotit, Quarz (in Körnern, deren Ge-
stalt keine Beziehung zu B zeigt), Alkalifeldspat (Perthit), Oligo-
klas und von Accessorien besonders Apatit und Granat.
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gewebe, vielfach inniger verzahnt, was sich besonders auch im
Verlauf der Vermessung des Gefüges zeigte. Sillimanit liegt als
Einschlüsse in den Quarzen und, der Hauptmasse nach, in un-
regelmäßigen Büscheln zwischen diesen. In letztere sind deutlich
Muskowite auf’s engste mit eingeflasert. Das gegenseitige Mengen-
verhältnis der beiden Mineralien ist in diesen verworren büsche-
ligen Aggregaten nicht festzustellen. Die Büschel sind eigenartig
durch etwas schief (80°) zur Längsrichtung des Knotens verlaufende
Risse (mit Sillimanit-Muskowitfüllung?), ungeachtet ihrer eigenen
Orientierung, durchsetzt. Diese Risse setzen stets unvermittelt an
den benachbarten Quarzkörnern ab. Sie können vielleicht mit den
von Rüger (1931) und früheren Autoren beschriebenen Querab-
sonderungen verglichen werden. Neben etwas rötlich erscheinenden
Erzpartikeln beteiligt sich noch Biotit accessorisch an dem Aufbau
der Knoten. Vielfach sind die Biotite an ihren Grenzen von
Sillimanitbüscheln aufgeflasert; gelegentlich in langen Zügen auf-
tretende winzige Erzkörper zwischen den Sillimaniten sind vielleicht
auf derartige umgewandelte Biotite zurückzuführen.
Um die Knoten ist jeweils ein ausgesprochener Quarzhof fest-
zustellen, der eine Breite von 1—2 Quarzkörnern hat. Feldspäte
treten in keinem Fall bis an den Knoten heran. An der Grenze
des Quarzhofs zum Grundgewebe sind die Biotite etwas häufiger
und merklich größer als es sonst dem Grundgewebe entspricht;
auch sind sie hier deutlich weniger stark zersetzt als in jenem.
b) 733. Aufsammlung Wager 1932; nach der Kartierung von
Sauer (1894), Blatt Gengenbach, Renchgneis mit häufigen Silli-
manitflasern, vom Schellenberg im Bühlbachtal, V2 km südlich
vom Bahnhof Oppenau. 1 Handstück, 1 Schliff.
Makroskopisch gibt sich das leicht gestriemte Gestein als
etwas heller Renchgneis. In ihm sitzen abgeplattete, etwas un-
bestimmt umgrenzte Sillimanitknauer -- sie zeigen die schon
von früheren Beobachtern erwähnte Umsetzung in pinitartige
Substanzen — von etwa 4 cm größter Ausdehnung.
Nach dem Schliffbild ist auch hier wieder klar zu trennen
zwischen Grundgewebe, Knoten und der zwischen beide sich
einschaltenden Quarzzone.
Das Grundgefüge ist das für die Renchgneise in Struktur und
Mineralbestand übliche mit Biotit, Quarz (in Körnern, deren Ge-
stalt keine Beziehung zu B zeigt), Alkalifeldspat (Perthit), Oligo-
klas und von Accessorien besonders Apatit und Granat.