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R Wager: Gneise mit
nicht ohne weiteres anwendbar. Die insgesamt im geologischen
Auftreten, in Schliffbildern, Chemismus und in den — bisher
allerdings nur wenigen — statistischen Gefügeaufnahmen, welche
(wie D 10) die „Granulitregel“ Sander’s aufweisen können, ziem-
lich einheitlichen Granulite werden bekanntlich i. allg. (Schwenkel ;
Erl. Geol. Sp. Karte Baden) als wenig metamorphe, saure Nach-
schübe des Schapbachmagmas angesehen. Sauer (1903, S. 596)
betont jedoch, daß gewisse Schwarzwälder Granulite aus feinge-
bänderten Sedimentgneisen hervorgehen.
Rechnet man mit derartigen „granitisierten“ Paragesteinen —
die Rolle einer derartigen Granitisierung gehört im Schwarzwald
ja noch zu den zu überprüfenden Fragen5)—, so könnten die Silli-
manitknoten als im wesentlichen unverändert in die neue Form
übernommen angesehen werden.
Es wäre noch ein Vergleich mit den von Rüger und Drescher
analysierten Gerollen bzw. fraglichen Gerollen (Datteln) zu ziehen.
Rüger (1933) hat von seinen Gerollen und dem Grundgewebe
jeweils mehrere Schliffe von verschiedener Lage gegenüber a,
b, c ausgemessen und damit, nach Sander 1934, den wahrschein-
lich dominierenden Einfluß von Überindividuen deutlich gemacht;
Rüger selbst schließt aus seinen Diagrammen („Dreigürtelbilder“)
auf drei inhomogen geregelte, einander durchdringende Bereiche,
die im Geröll wie im Grundgewebe in gleicher Weise angeord-
net sind.
Drescher stellte fest, daß die B-Achsen seiner Datteln, wie
sie im Quarzgefüge feststellbar sind, nicht parallel, aber deutlich
geordnet zu einem im Großbereich wahrnehmbaren B liegen.
Sander (1934) kommt auch hier, gegenüber der DRESCHER’schen
Auffassung einer „primären“ Entstehung verschieden liegender
B zu einer Umdeutung: „Die Divergenz dieser B-Achsen scheint
mir als nachträgliche örtliche Verlagerung eines vorher unge-
brochen durch alle Bereiche setzenden B einfacher verständlich.“
Die geringe Regelung der Quarze in den hier untersuchten
Beispielen verbietet einen wirklichen Vergleich mit diesen früheren
Untersuchungen. Immerhin ist darauf hinzuweisen, daß der in
6) Die für diese Frage wichtigen Furtwangener Gneise — Injektions-
gesteine nach Haffner, partiell anatektisch zerlegte Gesteine nach Erd-
mannsdörffer (Fortschr. d. Min., Krist. und Petrogr., Bd 20,1936, S. 162, An-
m. 1) — führen ebenfalls gelegentlich Sillimanitknoten, was für diese Frage
möglicherweise von Bedeutung ist.
R Wager: Gneise mit
nicht ohne weiteres anwendbar. Die insgesamt im geologischen
Auftreten, in Schliffbildern, Chemismus und in den — bisher
allerdings nur wenigen — statistischen Gefügeaufnahmen, welche
(wie D 10) die „Granulitregel“ Sander’s aufweisen können, ziem-
lich einheitlichen Granulite werden bekanntlich i. allg. (Schwenkel ;
Erl. Geol. Sp. Karte Baden) als wenig metamorphe, saure Nach-
schübe des Schapbachmagmas angesehen. Sauer (1903, S. 596)
betont jedoch, daß gewisse Schwarzwälder Granulite aus feinge-
bänderten Sedimentgneisen hervorgehen.
Rechnet man mit derartigen „granitisierten“ Paragesteinen —
die Rolle einer derartigen Granitisierung gehört im Schwarzwald
ja noch zu den zu überprüfenden Fragen5)—, so könnten die Silli-
manitknoten als im wesentlichen unverändert in die neue Form
übernommen angesehen werden.
Es wäre noch ein Vergleich mit den von Rüger und Drescher
analysierten Gerollen bzw. fraglichen Gerollen (Datteln) zu ziehen.
Rüger (1933) hat von seinen Gerollen und dem Grundgewebe
jeweils mehrere Schliffe von verschiedener Lage gegenüber a,
b, c ausgemessen und damit, nach Sander 1934, den wahrschein-
lich dominierenden Einfluß von Überindividuen deutlich gemacht;
Rüger selbst schließt aus seinen Diagrammen („Dreigürtelbilder“)
auf drei inhomogen geregelte, einander durchdringende Bereiche,
die im Geröll wie im Grundgewebe in gleicher Weise angeord-
net sind.
Drescher stellte fest, daß die B-Achsen seiner Datteln, wie
sie im Quarzgefüge feststellbar sind, nicht parallel, aber deutlich
geordnet zu einem im Großbereich wahrnehmbaren B liegen.
Sander (1934) kommt auch hier, gegenüber der DRESCHER’schen
Auffassung einer „primären“ Entstehung verschieden liegender
B zu einer Umdeutung: „Die Divergenz dieser B-Achsen scheint
mir als nachträgliche örtliche Verlagerung eines vorher unge-
brochen durch alle Bereiche setzenden B einfacher verständlich.“
Die geringe Regelung der Quarze in den hier untersuchten
Beispielen verbietet einen wirklichen Vergleich mit diesen früheren
Untersuchungen. Immerhin ist darauf hinzuweisen, daß der in
6) Die für diese Frage wichtigen Furtwangener Gneise — Injektions-
gesteine nach Haffner, partiell anatektisch zerlegte Gesteine nach Erd-
mannsdörffer (Fortschr. d. Min., Krist. und Petrogr., Bd 20,1936, S. 162, An-
m. 1) — führen ebenfalls gelegentlich Sillimanitknoten, was für diese Frage
möglicherweise von Bedeutung ist.