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Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1937, 3. Abhandlung): Die Kalksilikatfelse von Schollach — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.43742#0008
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0. H. Erdmannsdörffer :

klas-Hornblende-Symplektiträndern (diese auch um Rutil), Plagio-
klasmosaik, vereinzelt mit Disthenkernen in „Spinellkränzen“,
farblosem Glimmer und einem Karbonat, ferner größere hell-
bräunliche Hornblenden in Körnern und Skeletten.
Übergänge: in Granatfels mit Pyroxenskeletten; in Hornblende-
Plagioklasfels + Spinell, meist mit Pflasterstruktur und z. T. deut-
lich geregelt, bzw. normale Plagioklasamphibolite; auch in Plagio-
klas- und Plagioklas-Hornblendelagen gegliedert und hier ge-
legentlich mit bis 1 cm großen Pyroxenskeletten. Granatführende
Plagioklas-arme Arten sind äußerlich fast Hornblendeeldogit-
ähnlich.
Vereinzelt kommen auch Ocellarstrukturen vor: Korrodierte
Granatkerne mit Hornblendekränzen, Plagioklasmosaik mit „Spinell-
kränzen“. Quarz in Körnern und Lagen, der vereinzelt oder in
Gruppen grüne Hornblende und Granat umschließt. In Anorthit-
Amphibolfelsen ist die Hornblende oft deutlich aus Pyroxen ent-
standen; wo dieser erhalten blieb, liegen Anorthit-Pyroxenfelse,
oft mit ganz ähnlicher Symplektitstruktur vor. Auch fast reine
Lagen von Pyroxenskeletten sind vorhanden.
Durch Zurücktreten von Pyroxen und Hornblende entstehen
die besonders auffälligen, z. T. sehr grobkörnigen Anorthitfelse,
die ihrerseits durch Aufnahme von Granat in rötlichgraue Granat-
anorthitfelse, von Zoisit usw. in graugrüne Anorthitzoisitfelse,
beide von oft sehr grobem Korn, übergehen. Auch hier sind die
beiden Hauptgemengteile nicht selten symplektitisch verwachsen,
doch bildet der Zoisit auch bis 4 cm lange Säulen; die Hornblende
ist dann aber häufig in idiomorphen Spießen vorhanden. Sehr
charakteristisch sind netzartige Sprungsysteme im Anorthit (Tafel,
Abb. 2); sie sind gefüllt mit Granat + Zoisit und Klinozoisit, in
Körnern oder symplektitischer Verwachsung, wobei der Zoisit
deutlich den Granat verdrängt; schließlich liegen reine Klinozoisit-
Epidotfüllungen vor. Diese Füllmineralien bedingen den eigen-
tümlichen „poikilitischen“ Aufbau der großen Anorthitkristalloide.
Ganz vereinzelt sind linsen- bis lagenartige Partien von fast
reinem Plagioklas-Spinellfels. Letzterer kommt aber auch in anderen
Gesteinstypen vor.
Die äußerst intensive gegenseitige Durchdringung der ver-
schiedenen Mineralien, von der Abb. 1 und 2 auf der Tafel Beispiele
geben, und die in gewissen Hornfelsstrukturen ein völliges Analogon
 
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