Über die gruppenspezifische Substanz A
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bei einiger Übung immer in der gleichen Weise mit ständig gleichen Aus-
beuten durchführen. Die Lösung wird wiederum in die 14-fache Menge abs.
Alkohol eingegossen. Nach Abnutschen und Trocknen der schneeweißen
Fällung im Vacuum-Exicator, am besten in einer großen Reibschale, hat
man ein spezifisch leichtes, ziemlich hygroskopisches Präparat, welches
trocken aufbewahrt werden muß. Ausbeute: 33—38 g (Pi-II).
In Pi-II sind bis zu 9O°/o der Gesamtwirksamkeit enthalten
bei 22- bis 29-facher Anreicherung. Nochmalige alkoholische Fäl-
lung gibt nahezu die gleiche Menge Substanz zurück, wobei es
nahezu gleichgültig ist, ob man aus neutraler oder stark saurer,
konzentrierter oder verdünnter Lösung arbeitet.
Bis zu dieser Aufarbeitungsstufe gilt die Vorschrift für Pepsin I und II
gleichermaßen. Von hier an trennen sich aber die Wege. Wir haben vor
allem mit Pepsin I gearbeitet. Erst neuerdings ist die Bearbeitung von Pep-
sin II wieder nötig geworden, da wir Pepsin I nicht mehr erhalten können.
Die folgenden Aufarbeitungsstufen sind für Pepsin I gültig; mit kleinen
Abänderungen gelten sie indessen auch für Pepsin II.
7. El e k t r o d i a 1 y s e. 20 g Pi-II werden in 700 ccm Wasser gelöst.
Die Elektrodialyse wird in einer größeren Apparatur der Firma F. Köhler-
Leipzig vorgenommen. Der Mittelraum faßt 1.1 Liter, die Elektroden (Platin-
netze) sind 10.5 ccm von einander entfernt. Die Anordnung ist im Prinzip
dieselbe, wie bei den Peptonarbeiten beschrieben. Die Lösung wird in
den Mittelraum gegeben. Membranen: Cuprophan; 80 Volt Gleichstrom.
Die Außenräume werden ständig mit frischem Wasser gespeist, da die
Stromstärke gelegentlich über 1 Ampere steigt. Nach 8—10 stündiger
Elektrodialyse kann abgebrochen werden (etwa 50 Milliamp.). Aus der Mittel-
raumlösung werden nach dem Einengen und der alkoholischen Fällung
8.5 bis 11 g Pi-II-Em erhalten, welche durchschnittlich die doppelte Wirk-
samkeit von Pi-II zeigen.
Bei allen Elektrodialysen wurde immer ungefähr 6°/0 der Wirksamkeit
im Kathodenraum gefunden. In den Anodenraum ging nicht eine Spur.
Diese 6 °/0 wurden verworfen.
Die nun folgende Adsorption mit Fullererde war das Ergebnis
einer grossen Versuchsreihe mit den verschiedensten Adsorptions-
mitteln. Genauer untersucht wurden: Aluminiumoxyd (Merck),
Tierkohle (Merck), weisser und gelber Bentonit (I. G.), Granosil
(Deggendorf), Frankonit S. B. und Fullererde (Merck und Riedel-de
Haen). Eine Adsorption der A-Substanz an eines dieser Mittel
konnte fast immer aus saurer Lösung erzielt werden. Alle ver-
wendeten Elutionsmittel lieferten aber Präparate ohne gesteigerte
Wirksamkeit zurück. Es konnten indessen aus schwach alka-
lischer Lösung Begleitsubstanzen adsorbiert werden, sodass man
den angereicherten Wirkstoff im Filtrat erhielt.
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bei einiger Übung immer in der gleichen Weise mit ständig gleichen Aus-
beuten durchführen. Die Lösung wird wiederum in die 14-fache Menge abs.
Alkohol eingegossen. Nach Abnutschen und Trocknen der schneeweißen
Fällung im Vacuum-Exicator, am besten in einer großen Reibschale, hat
man ein spezifisch leichtes, ziemlich hygroskopisches Präparat, welches
trocken aufbewahrt werden muß. Ausbeute: 33—38 g (Pi-II).
In Pi-II sind bis zu 9O°/o der Gesamtwirksamkeit enthalten
bei 22- bis 29-facher Anreicherung. Nochmalige alkoholische Fäl-
lung gibt nahezu die gleiche Menge Substanz zurück, wobei es
nahezu gleichgültig ist, ob man aus neutraler oder stark saurer,
konzentrierter oder verdünnter Lösung arbeitet.
Bis zu dieser Aufarbeitungsstufe gilt die Vorschrift für Pepsin I und II
gleichermaßen. Von hier an trennen sich aber die Wege. Wir haben vor
allem mit Pepsin I gearbeitet. Erst neuerdings ist die Bearbeitung von Pep-
sin II wieder nötig geworden, da wir Pepsin I nicht mehr erhalten können.
Die folgenden Aufarbeitungsstufen sind für Pepsin I gültig; mit kleinen
Abänderungen gelten sie indessen auch für Pepsin II.
7. El e k t r o d i a 1 y s e. 20 g Pi-II werden in 700 ccm Wasser gelöst.
Die Elektrodialyse wird in einer größeren Apparatur der Firma F. Köhler-
Leipzig vorgenommen. Der Mittelraum faßt 1.1 Liter, die Elektroden (Platin-
netze) sind 10.5 ccm von einander entfernt. Die Anordnung ist im Prinzip
dieselbe, wie bei den Peptonarbeiten beschrieben. Die Lösung wird in
den Mittelraum gegeben. Membranen: Cuprophan; 80 Volt Gleichstrom.
Die Außenräume werden ständig mit frischem Wasser gespeist, da die
Stromstärke gelegentlich über 1 Ampere steigt. Nach 8—10 stündiger
Elektrodialyse kann abgebrochen werden (etwa 50 Milliamp.). Aus der Mittel-
raumlösung werden nach dem Einengen und der alkoholischen Fällung
8.5 bis 11 g Pi-II-Em erhalten, welche durchschnittlich die doppelte Wirk-
samkeit von Pi-II zeigen.
Bei allen Elektrodialysen wurde immer ungefähr 6°/0 der Wirksamkeit
im Kathodenraum gefunden. In den Anodenraum ging nicht eine Spur.
Diese 6 °/0 wurden verworfen.
Die nun folgende Adsorption mit Fullererde war das Ergebnis
einer grossen Versuchsreihe mit den verschiedensten Adsorptions-
mitteln. Genauer untersucht wurden: Aluminiumoxyd (Merck),
Tierkohle (Merck), weisser und gelber Bentonit (I. G.), Granosil
(Deggendorf), Frankonit S. B. und Fullererde (Merck und Riedel-de
Haen). Eine Adsorption der A-Substanz an eines dieser Mittel
konnte fast immer aus saurer Lösung erzielt werden. Alle ver-
wendeten Elutionsmittel lieferten aber Präparate ohne gesteigerte
Wirksamkeit zurück. Es konnten indessen aus schwach alka-
lischer Lösung Begleitsubstanzen adsorbiert werden, sodass man
den angereicherten Wirkstoff im Filtrat erhielt.