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Freudenberg, Karl; Westphal, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 1. Abhandlung): Über die gruppenspezifische Substanz A (Untersuchungen über die Blutgruppe A des Menschen) — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43747#0027
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Über die gruppenspezifische Substanz A

19

1. Behandlung mit Papain.
2. „ „ Tannin.
3. „ „ Bleiacetet.
4. Dreimalige alkoholische Fällung aus stark salzsaurer Lösung.
Ausbeute 17 g aus 1 kg Pepton (Pin).
5. Elektrodialyse. Ausbeute 6—7 g pro kg Pepton (Pih-Em).
6. 1. Fraktionierung Blei-Alkohol: 1.2 g aus 1 kg Pepton,
7. 2. „ „ 400 mg „
8. 3. „ „ 160 mg „
9. 4. „ „ 50 mg „
Die Ausbeute an Wirkstoff geht aus der folgenden Tabelle
hervor, in der gleichzeitig die unterste Grenze der Nachweis-
barkeit der betreffenden Substanz im Test, also in 1.25 ccm
Lösung, angegeben ist.

Substanz
Ausbeute an Wirkstoff
Nachweisbar etwa
Pili
47 %
Piii-Em
44 % •
1/100 - 1/150
7
1. Fraktionierung
35 %
%00
7
2. Fraktionierung
21 %
1/iooo
7
3. Fraktionierung
16%
%000
7
4. Fraktionierung
10%
1/4000
7*)
Tabelle 3.

Die wirksame Substanz war also 2000-fach angereichert.
Arbeiten mit Pepsin (mit G. Marriott).
Bei den Pepton-Arbeiten prüften wir die Pepsine, welche zur
Herstellung der Peptone verwendet worden waren. Auch suchten
wir nach einem Handelspepsin, welches keine A-Substanz ent-
halten sollte, da wir es zum Abbau menschlichen Materials
(Trockenblut usw.) gebrauchen wollten. Gelegentlich der in diesem
Zusammenhang angestellten Untersuchung der Pepsine I und II
(aus Schweinemagen) von Witte, stellten wir fest, daß Pepsin I
etwa 10 mal und Pepsin II 6—7 mal stärker A-haltig war als das
Pepton-Ausgangsmaterial. Aus privater Mitteilung von Witte ging
aber hervor, daß das bei der Bereitung der Peptone verwendete
Pepsin nur für einen kleinen Teil der Wirksamheit in den Pep-
*) In seiner Veröffentlichung — J. exp. Mecl. 63, 185 (1936) — gibt K.
Landsteiner die Nachweisbarkeit seiner Substanz aus Pferdespeichel zu
Taooo—%ooo7 im Test der Hämolyse-Hemmung an.
 
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