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Über die gruppenspezifische Substanz A
und kein O-Acetyl vorliegt. Die Reaktion nach Molisch auf Hexosen ist
positiv. Galaktose konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Wir möchten aber betonen, daß derartige Hydrolysen nur zur
Orientierung ausgeführt wurden.
Erwähnenswert sind noch Versuche mit der Cuprophanmembran. Wie
bereits beschrieben, geht der Wirkstoff bei der Ultrafiltration glatt durch
die Membran hindurch, während er bei der Elektrodialyse zu über 90°/o
im Innenraum verbleibt. Benützt man dieselbe Membran zu Dialyseversuchen,
so findet man, daß der Wirkstoff langsam in die Außenflüssigkeit wandert.
Aus 20/0iger Lösung wurde eine Halbwertszeit von 3 Tagen festgestellt.
Das verschiedene Verhalten der Substanz bei den drei Operationen mit
der gleichen Membran ist auffallend.
Nach dem Verhalten der wirksamsten Fraktion (Löslichkeit,
Fällbarkeit Diffusionsfähigkeit ect.) möchten wir der A-Substanz
ein Molekulargewicht von der Größenordnung 1000 zusprechen.
Genauere Untersuchungen werden jedoch erst mit reinsten Prä-
paraten sinnvoll.
Ob sich saure Gruppen in der A-Substanz befinden, wird z. Zt.
untersucht. Diazomethan29) schwächt die Wirksamkeit, ohne sie
ganz aufzuheben.
Die elektrodialysierte Lösung hochgereinigten Materials reagiert
neutral. Nach diesen Befunden glauben wir jedenfalls Carboxyl-
gruppen als Bestandteile der A-Substanz ausschließen zu können.
Der Test auf Uronsäuren ist bei den reinsten Präparaten negativ.
Die A-Substanz scheint neutral zu reagieren. Dies steht in Ein-
klang mit einer Beobachtung von K. Meyer, E. Smith und J. W.
Palmer über Glucoproteine30), welche bei Verarbeitung von
Magenschleimhaut aus Schwein die A-Substanz in der „Neutral-
fraktion“ fanden.
Im Anschluß an unsere Arbeiten mit Pepsin I (und II) soll noch
über Untersuchungen kurz berichtet werden, die wir mit Pepsin
Bayer (I. G.) ausgeführt haben, da sie uns wegen der Methodik
mitteilenswert erscheinen.
Pepsin Bayer.
Wie bereits erwähnt, fanden wir das Pepsin Bayer sehr stark
A-haltig. Da wir einige kg davon erhalten konnten, gingen wir
an die Aufarbeitung dieses Präparates.
Die ersten Stufen wurden in der gleichen Weise wie bei den Pepsinen
I und II von Witte durchgeführt: Hitzekoagulation, Papain-Behandlung,
Tannin- und Bleibehandlung. Die Entbleiung der Lösung wurde zur Be-
Über die gruppenspezifische Substanz A
und kein O-Acetyl vorliegt. Die Reaktion nach Molisch auf Hexosen ist
positiv. Galaktose konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Wir möchten aber betonen, daß derartige Hydrolysen nur zur
Orientierung ausgeführt wurden.
Erwähnenswert sind noch Versuche mit der Cuprophanmembran. Wie
bereits beschrieben, geht der Wirkstoff bei der Ultrafiltration glatt durch
die Membran hindurch, während er bei der Elektrodialyse zu über 90°/o
im Innenraum verbleibt. Benützt man dieselbe Membran zu Dialyseversuchen,
so findet man, daß der Wirkstoff langsam in die Außenflüssigkeit wandert.
Aus 20/0iger Lösung wurde eine Halbwertszeit von 3 Tagen festgestellt.
Das verschiedene Verhalten der Substanz bei den drei Operationen mit
der gleichen Membran ist auffallend.
Nach dem Verhalten der wirksamsten Fraktion (Löslichkeit,
Fällbarkeit Diffusionsfähigkeit ect.) möchten wir der A-Substanz
ein Molekulargewicht von der Größenordnung 1000 zusprechen.
Genauere Untersuchungen werden jedoch erst mit reinsten Prä-
paraten sinnvoll.
Ob sich saure Gruppen in der A-Substanz befinden, wird z. Zt.
untersucht. Diazomethan29) schwächt die Wirksamkeit, ohne sie
ganz aufzuheben.
Die elektrodialysierte Lösung hochgereinigten Materials reagiert
neutral. Nach diesen Befunden glauben wir jedenfalls Carboxyl-
gruppen als Bestandteile der A-Substanz ausschließen zu können.
Der Test auf Uronsäuren ist bei den reinsten Präparaten negativ.
Die A-Substanz scheint neutral zu reagieren. Dies steht in Ein-
klang mit einer Beobachtung von K. Meyer, E. Smith und J. W.
Palmer über Glucoproteine30), welche bei Verarbeitung von
Magenschleimhaut aus Schwein die A-Substanz in der „Neutral-
fraktion“ fanden.
Im Anschluß an unsere Arbeiten mit Pepsin I (und II) soll noch
über Untersuchungen kurz berichtet werden, die wir mit Pepsin
Bayer (I. G.) ausgeführt haben, da sie uns wegen der Methodik
mitteilenswert erscheinen.
Pepsin Bayer.
Wie bereits erwähnt, fanden wir das Pepsin Bayer sehr stark
A-haltig. Da wir einige kg davon erhalten konnten, gingen wir
an die Aufarbeitung dieses Präparates.
Die ersten Stufen wurden in der gleichen Weise wie bei den Pepsinen
I und II von Witte durchgeführt: Hitzekoagulation, Papain-Behandlung,
Tannin- und Bleibehandlung. Die Entbleiung der Lösung wurde zur Be-