Metadaten

Hoen, Ernst; Appel, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 6. Abhandlung): Der Einfluß der Überventilation auf die willkürliche Apnoe — Heidelberg, 1938

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43752#0013
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Überventilation auf die willkürliche Apnoe

13

klein wie möglich war und irgendwelche Störungen, insbesondere
auch Erscheinungen der Stenoseatmung, nie beobachtet wurden.
Nach Abschluß eines Versuchs wurde eine Gasprobe aus dem
Gummisack in der üblichen Weise nach Haldane analysiert und
die Luftmenge mit der Gasuhr gemessen.
Wir bestimmten zunächst den normalen O2-Verbrauch der Ver-
suchsperson K. A.. Um die Verwendbarkeit der Methode für
unsere Zwecke zu demonstrieren, sind in Tab. 8 die Einzelwerte
wiedergegeben. Bei der Beurteilung ist zu berücksichtigen, daß
nicht unter Grundumsatzbedingungen gearbeitet wurde. Hierdurch
erklärt sich die unvermeidbare Streuung der einzelnen Versuche,
die jedoch, wie wir gleich sehen werden, die Beweiskraft der
anschließenden Versuche nicht beeinträchtigt.
Um auch bei der Messung des Sauerstoffverbrauchs während
der w. A. nach verschieden langer Überventilation vergleichbare
Werte zu erhalten, benutzten wir die oben beschriebene, durch
Alveolargasanalysen geschaffene Basis. Genau 1 Minute nach Be-
ginn wurde die w. A. unterbrochen und die Ausatmungsluft der
nächsten Minute, wie angegeben, gesammelt, analysiert und ge-
messen. Das Ergebnis zeigt Tabelle 9.

Tabelle 9.
02-Verb rauch nach 1 Minute willkürli
eher Apnoe
O2-Verb rauch
ccm
Minutenvolumen
der Atmung
1
nach tiefer Inspiration
260
337
7,6
8,3
„ 1 Minute Überventilation
268
307
8,5
8,0
„ 2 Minuten
234
221
7,9
6,3
„ 3
175
193
6,5
7,1
„ 4
201
6,2

Mit allem Vorbehalt, der einer kleinen Zahl kurzfristiger Mes-
sungen des 0.2-Verbrauchs gegenüber erforderlich ist, läßt sich
immerhin deutlich erkennen, daß derselbe während der w. A.
nach Überventilation (scheinbar) absinkt. Besonders eindrucksvoll
ist die Senkung nach 3 Minuten langer Überventilation. Eine be-
merkenswerte Abnahme des Minutenvolumens der Atmung, die
den Befund erklären könnte, liegt nicht vor.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften