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den Ablagerungen bei Eberbach
gebahnt wird als dem allgemeinen Entwicklungsstadium des Ge-
schlechts entspricht. Nicht zu vergessen ist, daß selbst das Gebiß
der Braunbären kein primitives mehr ist, sondern schon weit-
gehende Spezialisierung zeigt.
Für die nahen Beziehungen des Eberbacher Bären zum Ursus
etruscus scheint vor allem auch die auffallende Kleinheit des Eck-
zahns zu sprechen, die in einem Mißverhältnis zum übrigen Ge-
biß steht und durch den Sexualdimorphismus allein keine ge-
nügende Erklärung findet. Hinsichtlich der Eckzahngröße nähert
sich der Eberbacher Bär mehr dem Formenkreis des Ursus etrus-
cus als dem des Ursus deningeri oder gar dem des Ursus spe-
Icieus. Im Verhältnis zum übrigen Gebiß kleine Eckzähne scheinen
somit die älteren Bärenformen zu charakterisieren, während ver-
hältnismäßig große Eckzähne (wie z. B. beim Höhlenbären) offen-
bar mehr ein Kennzeichen der jüngeren Ursiden darstellen.
Primitivere Merkmale Uls .Ursus deningeri von Mosbach und
Mauer zeigt auch der Bär von Jockgrim. Wenn auch sein Gebiß
weniger gut erhalten ist, so läßt sich doch in mehreren Punkten
deutlich erkennen, daß eine weitgehende Übereinstimmung mit
dem Eberbacher Bären vorhanden ist. Trotz der Merkmalsschwan-
kungen, mit denen, wie bei Ursus spelaeus, ebenso auch beim
Ursus deningeri-Kreis zu rechnen ist, bezeichnet Soergel (1925)
den Jockgrimer Bären als eine ältere Form des Ursus deningeri,
die Vorläufercharakter trägt und durch ihre Merkmale unzweifel-
haft ihre geologisch tiefe Stellung verrät.
Über den Eberbacher Bären spricht sich Rüger am Schluß
seiner kurzen Untersuchung dahingehend aus, daß dieser Bär ein
bedeutend primitiverer Ursus deningeri sei als die Formen von
Mosbach und Mauer. Seine um vieles geringere Differenzierung
erinnere an den von Soergel ebenfalls als Ursus deningeri be-
schriebenen Jockgrimer Fund. Die Auffassung, daß der Eberbacher
Bär nichts anderes sei als ein primitiver Vertreter des Ursus
deningeri, hat zunächt manches für sich. Zweifellos bestehen auch
manche Beziehungen zu dieser altdiluvialen Art bzw. zu deren
Formenkreis. Es ist aber sehr zu überlegen, ob durch Einbe-
ziehung solcher, vom Typus doch bereits sehr stark abweichen-
der Formen, die Formenkreise nicht zu sehr erweitert werden
und damit viel Charakteristisches verlieren. Die Abweichungen
vom Typus sind im vorliegenden Falle aber so groß, daß zum
mindesten die Frage aufgeworfen werden muß, ob die eigenartige
den Ablagerungen bei Eberbach
gebahnt wird als dem allgemeinen Entwicklungsstadium des Ge-
schlechts entspricht. Nicht zu vergessen ist, daß selbst das Gebiß
der Braunbären kein primitives mehr ist, sondern schon weit-
gehende Spezialisierung zeigt.
Für die nahen Beziehungen des Eberbacher Bären zum Ursus
etruscus scheint vor allem auch die auffallende Kleinheit des Eck-
zahns zu sprechen, die in einem Mißverhältnis zum übrigen Ge-
biß steht und durch den Sexualdimorphismus allein keine ge-
nügende Erklärung findet. Hinsichtlich der Eckzahngröße nähert
sich der Eberbacher Bär mehr dem Formenkreis des Ursus etrus-
cus als dem des Ursus deningeri oder gar dem des Ursus spe-
Icieus. Im Verhältnis zum übrigen Gebiß kleine Eckzähne scheinen
somit die älteren Bärenformen zu charakterisieren, während ver-
hältnismäßig große Eckzähne (wie z. B. beim Höhlenbären) offen-
bar mehr ein Kennzeichen der jüngeren Ursiden darstellen.
Primitivere Merkmale Uls .Ursus deningeri von Mosbach und
Mauer zeigt auch der Bär von Jockgrim. Wenn auch sein Gebiß
weniger gut erhalten ist, so läßt sich doch in mehreren Punkten
deutlich erkennen, daß eine weitgehende Übereinstimmung mit
dem Eberbacher Bären vorhanden ist. Trotz der Merkmalsschwan-
kungen, mit denen, wie bei Ursus spelaeus, ebenso auch beim
Ursus deningeri-Kreis zu rechnen ist, bezeichnet Soergel (1925)
den Jockgrimer Bären als eine ältere Form des Ursus deningeri,
die Vorläufercharakter trägt und durch ihre Merkmale unzweifel-
haft ihre geologisch tiefe Stellung verrät.
Über den Eberbacher Bären spricht sich Rüger am Schluß
seiner kurzen Untersuchung dahingehend aus, daß dieser Bär ein
bedeutend primitiverer Ursus deningeri sei als die Formen von
Mosbach und Mauer. Seine um vieles geringere Differenzierung
erinnere an den von Soergel ebenfalls als Ursus deningeri be-
schriebenen Jockgrimer Fund. Die Auffassung, daß der Eberbacher
Bär nichts anderes sei als ein primitiver Vertreter des Ursus
deningeri, hat zunächt manches für sich. Zweifellos bestehen auch
manche Beziehungen zu dieser altdiluvialen Art bzw. zu deren
Formenkreis. Es ist aber sehr zu überlegen, ob durch Einbe-
ziehung solcher, vom Typus doch bereits sehr stark abweichen-
der Formen, die Formenkreise nicht zu sehr erweitert werden
und damit viel Charakteristisches verlieren. Die Abweichungen
vom Typus sind im vorliegenden Falle aber so groß, daß zum
mindesten die Frage aufgeworfen werden muß, ob die eigenartige