Der Einfluß des Adrenalins auf den Ruheumsatz
des Skeletmuskels.
Von
Kurt Kramer und Karl Ernst Schäfer
in Heidelberg.
Einleitung.
Einzelne Beobachtungen über das Verhalten des oxydativen
Arbeitsstoffwechsels unter dem Einfluß des Adrenalins, sympathi-
scher Nervenreize und des Acetylcholins gaben uns neue An-
regungen, ältere Untersuchungen wiederaufzunehmen, deren Ziel
die Erforschung der hormonalen Beeinflußbarkeit des Ruhestoff-
wechsels gewesen war. Unsere neueren Untersuchungen (1—4)*)
am Skeletmuskel haben unser Interesse jedoch im stärkeren Maße
auf die kreislaufbedingten Stoffwechselvorgänge gelenkt. Denn
sowohl im Adrenalin- wie Acetylcholinversuch war zur Deutung
der Ergebnisse die Annahme eines spezifischen Einflusses auf
den Stoffwechsel nicht notwendig.
So ließ sich zeigen, daß die starke Nachatmung im Anschluß
an eine Reihe rhythmisch wiederholter Tetani durch eine aus-
giebige Acetylcholinkapillarisierung nahezu vollkommen in die
Arbeitsphase hineingezogen werden konnte. Auch durch Adrenalin
und verwandte Stoffe ließ sich der Anteil der während des Te-
tanus aufgenommenen Sauerstoffmenge beträchtlich erhöhen, wenn
sich infolge Drucksteigerung die Mehrdurchblutung schneller und
kräftiger ausbildete. Umgekehrt war die Sauerstoffschuld umso
größer, wenn durch Mitreizung vasokonstriktorischer Nerven die
Sauerstoffzufuhr nicht mehr dem Bedarf angepaßt war. Da die
gleichen Veränderungen, am Kreislauf auf mechanische Weise er-
zeugt, ein ähnliches Verhalten des Stoffwechsels hervorriefen —
*) Diese fettgedruckten Nummern verweisen auf das Verzeichnis des
Schrifti -ms am Schluß der Arbeit.
des Skeletmuskels.
Von
Kurt Kramer und Karl Ernst Schäfer
in Heidelberg.
Einleitung.
Einzelne Beobachtungen über das Verhalten des oxydativen
Arbeitsstoffwechsels unter dem Einfluß des Adrenalins, sympathi-
scher Nervenreize und des Acetylcholins gaben uns neue An-
regungen, ältere Untersuchungen wiederaufzunehmen, deren Ziel
die Erforschung der hormonalen Beeinflußbarkeit des Ruhestoff-
wechsels gewesen war. Unsere neueren Untersuchungen (1—4)*)
am Skeletmuskel haben unser Interesse jedoch im stärkeren Maße
auf die kreislaufbedingten Stoffwechselvorgänge gelenkt. Denn
sowohl im Adrenalin- wie Acetylcholinversuch war zur Deutung
der Ergebnisse die Annahme eines spezifischen Einflusses auf
den Stoffwechsel nicht notwendig.
So ließ sich zeigen, daß die starke Nachatmung im Anschluß
an eine Reihe rhythmisch wiederholter Tetani durch eine aus-
giebige Acetylcholinkapillarisierung nahezu vollkommen in die
Arbeitsphase hineingezogen werden konnte. Auch durch Adrenalin
und verwandte Stoffe ließ sich der Anteil der während des Te-
tanus aufgenommenen Sauerstoffmenge beträchtlich erhöhen, wenn
sich infolge Drucksteigerung die Mehrdurchblutung schneller und
kräftiger ausbildete. Umgekehrt war die Sauerstoffschuld umso
größer, wenn durch Mitreizung vasokonstriktorischer Nerven die
Sauerstoffzufuhr nicht mehr dem Bedarf angepaßt war. Da die
gleichen Veränderungen, am Kreislauf auf mechanische Weise er-
zeugt, ein ähnliches Verhalten des Stoffwechsels hervorriefen —
*) Diese fettgedruckten Nummern verweisen auf das Verzeichnis des
Schrifti -ms am Schluß der Arbeit.