DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.43763#0005
auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels
5
ersten verknüpft ist, als die von Cori angenommene Spezifität
der Adrenalin-Glykolyse mit einer gleichzeitigen Einschränkung
des 0.,-Bedarfs gekoppelt sein müßte. Denn die immer eintretende
Vasokonstriktion würde andernfalls zu Sauerstoffmangel führen.
Damit wäre der stoffwechselsteuernde Einfluß des Adrenalins in
einheitlichem Sinne verständlich. Fände sich jedoch eine Steige-
rung der Milchsäurebildung 1. erst mit einem wirklichen Absinken
des O2-Verbrauchs und 2. in einfacher Beziehung zur Größe des
Sauerstoffmangels, so wären damit Unspezifität der Adrenalin-
wirkung nachgewiesen und die Vorgänge als Ausdruck der Pa-
steurschen Reaktion verständlich.
Die Bedeutung unserer Ergebnisse für die grundsätzlichen
Fragen der trophischen Innervation, die in letzter Zeit durch die
Arbeiten der REiN’schen Schule, Gremel’s und Mitarbeiter (28),
und, was den Herzstoffwechsel anlangt, auch durch die Unter-
suchungen der vorhergenannten Autoren und Gollwitzer-Meier’s
und Mitarbeiter (29) wieder in den Vordergrund des Interesses
gerückt sind, wird zum Schluß ausführlich dargestellt.
Versuchsanordnung.
Die Versuche, im ganzen 49, wurden an Hunden in Morphin-
Pernokton- oder Chloralose-Narkose ausgeführt. Die Untersuchun-
gen wurden zum Teil an der gesamten hinteren Extremität, z. T.
am musc. gastrocnemius allein unternommen.
Zur kontinuierlichen Messung gelangten im allgemeinen arte-
rieller Blutdruck der art. brachialis, Stromvolumen der art. und
vena femoralis oder nur der Venen des musc. gastrocnemius, die
O2-Sättigung des Blutes (5) derselben Venen. Zur arteriellen O2-
Messung wurde das Blut der art. carotis oder saphena verwandt.
Schließlich wurden die Veränderungen des Extremitätenvolumens
mittels Wasserplethysmographie aufgezeichnet. In sechs Versuchen
wurde während und nach 11 Adrenalindauerinfusionen jeweils
über Stunden der Milchsäureabtransport aus dem Muskel be-
stimmt.
Die Versuchsanordnung des ersten Teiles*} unserer Unter-
suchungen entspricht weitgehend der von Rein und Schneider (8)
beschriebenen. Die Durchblutung wurde unblutig mit Hilfe der
Thermostromuhr registriert. Ebenso erfolgte die Messung des
O2-Gehaltes an den uneröffneten Gefässen der hinteren Extremi-
*) Diese Versuche wurden im Balneologischen Institut Oeynhausen
gemeinsam mit E. Krüger ausgeführt.
5
ersten verknüpft ist, als die von Cori angenommene Spezifität
der Adrenalin-Glykolyse mit einer gleichzeitigen Einschränkung
des 0.,-Bedarfs gekoppelt sein müßte. Denn die immer eintretende
Vasokonstriktion würde andernfalls zu Sauerstoffmangel führen.
Damit wäre der stoffwechselsteuernde Einfluß des Adrenalins in
einheitlichem Sinne verständlich. Fände sich jedoch eine Steige-
rung der Milchsäurebildung 1. erst mit einem wirklichen Absinken
des O2-Verbrauchs und 2. in einfacher Beziehung zur Größe des
Sauerstoffmangels, so wären damit Unspezifität der Adrenalin-
wirkung nachgewiesen und die Vorgänge als Ausdruck der Pa-
steurschen Reaktion verständlich.
Die Bedeutung unserer Ergebnisse für die grundsätzlichen
Fragen der trophischen Innervation, die in letzter Zeit durch die
Arbeiten der REiN’schen Schule, Gremel’s und Mitarbeiter (28),
und, was den Herzstoffwechsel anlangt, auch durch die Unter-
suchungen der vorhergenannten Autoren und Gollwitzer-Meier’s
und Mitarbeiter (29) wieder in den Vordergrund des Interesses
gerückt sind, wird zum Schluß ausführlich dargestellt.
Versuchsanordnung.
Die Versuche, im ganzen 49, wurden an Hunden in Morphin-
Pernokton- oder Chloralose-Narkose ausgeführt. Die Untersuchun-
gen wurden zum Teil an der gesamten hinteren Extremität, z. T.
am musc. gastrocnemius allein unternommen.
Zur kontinuierlichen Messung gelangten im allgemeinen arte-
rieller Blutdruck der art. brachialis, Stromvolumen der art. und
vena femoralis oder nur der Venen des musc. gastrocnemius, die
O2-Sättigung des Blutes (5) derselben Venen. Zur arteriellen O2-
Messung wurde das Blut der art. carotis oder saphena verwandt.
Schließlich wurden die Veränderungen des Extremitätenvolumens
mittels Wasserplethysmographie aufgezeichnet. In sechs Versuchen
wurde während und nach 11 Adrenalindauerinfusionen jeweils
über Stunden der Milchsäureabtransport aus dem Muskel be-
stimmt.
Die Versuchsanordnung des ersten Teiles*} unserer Unter-
suchungen entspricht weitgehend der von Rein und Schneider (8)
beschriebenen. Die Durchblutung wurde unblutig mit Hilfe der
Thermostromuhr registriert. Ebenso erfolgte die Messung des
O2-Gehaltes an den uneröffneten Gefässen der hinteren Extremi-
*) Diese Versuche wurden im Balneologischen Institut Oeynhausen
gemeinsam mit E. Krüger ausgeführt.