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Verhältnisse am Ohrsberg bei Eberbach
Die petrographischen Eigenschaften der Eberbacher
Schichten im einzelnen waren Gegenstand der von Wolfg. Richter
durchgeführten sedimentpetrographischen Analyse. Mit bloßem
Auge fällt schon die mangelhafte Korngrößensortierung auf. Reine
Tone bzw. Sande treten neben sandigen Tonen bzw. tonigen
Sanden nur untergeordnet auf. Es finden sich häufig einzelne
größere Quarzkörner und, in gewissen Teilen des Profils gehäuft,
aber nie ganz fehlend, Buntsandstein. Zu einem Teil handelt es
sich um eckige, nicht oder kaum gerollte Brocken verschiedener
Größe, die keinen weiten Transport hinter sich haben und in der
Hauptsache aus dem Gehängeschutt der unmittelbaren Nachbar-
schaft in die Neckarablagerungen hinein geraten sind. Dafür spricht
auch die stratigraphische Zugehörigkeit des Materials (vorwiegend
su). Überall finden sich vereinzelt Buntsandstein-Flußgerölle, die
gelegentlich Faustgroße übersteigen und teils frisch, teils gebleicht
sind. Seltener sind Hornsteingerölle sowohl des mittleren Muschel-
kalks wie des Malms. Nur in einem Fall, nämlich im oberen
Teil des Profils der Schachtgrabung, fanden sich drei Kalkgerölle
aus trochitenführendem Muschelkalk. In der Schachtgrabung traten
auch mehrere Keupersandstein-Gerölle auf. Katzenbuckel-Gerölle,
die F. Jaeger (1904) erwähnt, sind weder in der geologischen
Literatur belegt, noch konnten sie bei unseren Aufgrabungen be-
obachtet werden. Ein mehr oder weniger lagenweises Auftreten
der Gerolle in Form von Geröllagen war nicht zu beobachten,
wohl aber treten in bestimmten Teilen der Eberbacher Schichten
Gerolle verhältnismäßig häufiger auf als in anderen.
Die Eberbacher Schichten sind in ihrer Gesamtheit — bis auf
die seltenen Muschelkalkgerölle — kalkfrei. Ihre Farbe schwankt
von einem weißlichen Grau über schwer definierbare schmutzig
graurotgelbe Farben bis zum Rot des Buntsandsteins. Bezeichnend
ist vielfach ein erheblicher Weißgehalt roter Lagen, der in der
Hauptsache auf die Feldspat- bzw. Kaolinführung zurückzuführen
ist. Farbe und petrographische Zusammensetzung schwanken so
sehr, daß es i. a. nicht möglich ist, die einzelnen Schichten von
Nord- und Südschlitz miteinander zu parallelisieren. Nur der in
beiden Profilen um 150 m auftretende rotbraune bis braunrote
sandige Ton, der von gelbgrauem tonigem Sand unterlagert wird,
scheint einer durchgehenden Schicht anzugehören, die aber be-
zeichnenderweise in der „Grabung“ sich nicht wiederfindet.
Von dieser Einlagerung abgesehen, ist der obere Teil der
Verhältnisse am Ohrsberg bei Eberbach
Die petrographischen Eigenschaften der Eberbacher
Schichten im einzelnen waren Gegenstand der von Wolfg. Richter
durchgeführten sedimentpetrographischen Analyse. Mit bloßem
Auge fällt schon die mangelhafte Korngrößensortierung auf. Reine
Tone bzw. Sande treten neben sandigen Tonen bzw. tonigen
Sanden nur untergeordnet auf. Es finden sich häufig einzelne
größere Quarzkörner und, in gewissen Teilen des Profils gehäuft,
aber nie ganz fehlend, Buntsandstein. Zu einem Teil handelt es
sich um eckige, nicht oder kaum gerollte Brocken verschiedener
Größe, die keinen weiten Transport hinter sich haben und in der
Hauptsache aus dem Gehängeschutt der unmittelbaren Nachbar-
schaft in die Neckarablagerungen hinein geraten sind. Dafür spricht
auch die stratigraphische Zugehörigkeit des Materials (vorwiegend
su). Überall finden sich vereinzelt Buntsandstein-Flußgerölle, die
gelegentlich Faustgroße übersteigen und teils frisch, teils gebleicht
sind. Seltener sind Hornsteingerölle sowohl des mittleren Muschel-
kalks wie des Malms. Nur in einem Fall, nämlich im oberen
Teil des Profils der Schachtgrabung, fanden sich drei Kalkgerölle
aus trochitenführendem Muschelkalk. In der Schachtgrabung traten
auch mehrere Keupersandstein-Gerölle auf. Katzenbuckel-Gerölle,
die F. Jaeger (1904) erwähnt, sind weder in der geologischen
Literatur belegt, noch konnten sie bei unseren Aufgrabungen be-
obachtet werden. Ein mehr oder weniger lagenweises Auftreten
der Gerolle in Form von Geröllagen war nicht zu beobachten,
wohl aber treten in bestimmten Teilen der Eberbacher Schichten
Gerolle verhältnismäßig häufiger auf als in anderen.
Die Eberbacher Schichten sind in ihrer Gesamtheit — bis auf
die seltenen Muschelkalkgerölle — kalkfrei. Ihre Farbe schwankt
von einem weißlichen Grau über schwer definierbare schmutzig
graurotgelbe Farben bis zum Rot des Buntsandsteins. Bezeichnend
ist vielfach ein erheblicher Weißgehalt roter Lagen, der in der
Hauptsache auf die Feldspat- bzw. Kaolinführung zurückzuführen
ist. Farbe und petrographische Zusammensetzung schwanken so
sehr, daß es i. a. nicht möglich ist, die einzelnen Schichten von
Nord- und Südschlitz miteinander zu parallelisieren. Nur der in
beiden Profilen um 150 m auftretende rotbraune bis braunrote
sandige Ton, der von gelbgrauem tonigem Sand unterlagert wird,
scheint einer durchgehenden Schicht anzugehören, die aber be-
zeichnenderweise in der „Grabung“ sich nicht wiederfindet.
Von dieser Einlagerung abgesehen, ist der obere Teil der