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Becksmann, Ernst; Richter, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 6. Abhandlung): Die ehemalige Neckarschlinge am Ohrsberg bei Eberbach in der oberpliozänen Entwicklung des südlichen Odenwaldes — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43764#0081
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der Umgebung von Eberbach
Unweit nördlich von hier am Fußweg zur Staufenburg an der
Burghalde hören etwa nach der 5.-7. Kehre die smq-BIöcke
auf, und es beginnt der Gehängeschutt des sog. „Pseudomor-
phosensandsteins“ (smj, kenntlich am gleichmäßigeren und feine-
ren Korn und den weit zahlreicheren braunen Flecken (Höhen-
lage 240—250 m).
Weiter südlich stehen an dem zur Neckarhalde schräg in
SO-Richtung aufsteigenden Breitensteinweg Sandsteine des su2,
worunter auch helle Lagen, als Felswand beim letzten Hause an
(140—150 m). Kurz unterhalb des Wegknotens (170—180 m) be-
ginnt smcp von dem sehr große Blöcke aus dem grobsandigen
Gehängeschutt am Wegknoten selbst heraustreten. Der von hier steil
nach NO aufsteigende Hang ist mit zahlreichen, vielfach Gerolle
führenden smCj-Blöcken bedeckt, mit denen sich höher hinauf
Lesesteine von sm1 mischen. Nach oben werden letztere schließ-
lich alleinherrschend. Auffallend ist an diesem Hang die große
Mächtigkeit des smCi (bis 70 m). Der KNAB’sche Steinbruch, zu
dem der Breitensteinweg hinauf führt, liegt im dickbankigen sm2
(Sohle etwa 280 m).
An der Burghalde, dem Ohrsberg östlich gegenüber, ist infolge
der starken Schuttbedeckung und der Aufstapelung der Gehänge-
schuttblöcke zu Mauern wenig Sicheres festzustellen. Dagegen
sind am Steilufer der Itter nordöstlich der Itterbrücke unterer
Buntsandstein — nach Hasemann Übergang von Bröckelschiefern
zur Sandsteinstufe —, der vereinzelt sogar ansteht, und darüber im
Walde oberhalb des „Krafthauses“ unterer Geröllhorizont leicht
nachzuweisen; Obergrenze des su etwa bei 200 m. Die liegenden
Bröckelschiefer waren nach Hasemann 3) jenseits der Itter beim
Bau der Turbinenanlagen sehr schön aufgeschlossen.
Auf der gegenüberliegenden Talseite der Itter ist der Osthang
des Itterberges vom Gehängeschutt des smc1 und namentlich smx
überdeckt, daher ist vom su wenig zu sehen. Am Auslauf des Täl-
chens nordwestlich der „Steige“ ist dieser nahe der Quellfassung
durch rötlichen tonigen Verwitterungsboden angezeigt (etwa 180 m).
Geht man den Waldweg durch das Tälchen hinauf, so sieht man
bei Punkt 238,2 noch einen großen Block von smct liegen. An der
Basis des neuen GüTSCHOW’schen Steinbruchs, der selbst die
dicken Quader des sm1 zeigt, ist in einer tieferen Ausgrabung
gerade noch die Obergrenze des smc, entblößt. Die Obergrenze

3) 1928 b, S. 7.
 
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