Metadaten

Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 7. Abhandlung): Die Rolle der Anatexis — Heidelberg, 1939

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43765#0033
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Die Rolle der Anatexis

33

Quarz: Außer in Körnern im Feldspat auch in Zügen und
Zwickeln mit Orthoklas zusammen, teils pflasterartig und kaum
verzahnt, teils in langausgezogenen, stark verzahnten Strähnen
mit Biotit, auch Klüfte im Plagioklas ausheilend.
Apatit, in wechselnden, oft beträchtlichen Mengen, Säulchen
und Körnern, besonders den Biotit oft schwarmartig durch-
setzend; gelegentlich sind Sprünge im Apatit quer zu c von
dünnen Biotitblättchen ausgefüllt.
Titanit, meist in idiomorphen Kriställchen bis >> 1 mm groß,
aber auch in skelettartigen Korrosionsformen (im Plagioklas ein-
geschlossen). Umschließt Hornblende, Biotit, Apatit.
Orthit (opt. negativ, 2 Vö X> 2 VQ, einzelne, bis 1.2 mm große
Körner.
Charakteristisch für diese Gesteine ist der außerordentlich
starke Wechsel im Modalbestand, trotz des äußerlich meist recht
gleichartigen Habitus. Die folgende Tabelle gibt ein Bild davon
(z. T. in Vol % bestimmt mit dem LEiTZ’schen Integrationstisch;
X vorhanden, — fehlt):

Biotit
26
X
41.8
X
20
21.1
11.1
Hornblende
6.6
X
27.1




Diopsid
4.9


X



Plagioklas
41.6
X

X
46.2
63.5
16.3
Orthoklas
8.0

22.2

11.1

54.9
Quarz
11.5
X
6.4
X
21.2
15.4
16.3
Apatit
1.4
X
2.5
X
1.4
X
1.4
Farbzahl
38.9
71.4
21.5
21.1
12.5

In der letzten Spalte steht die Zusammensetzung der nach-
stehend beschriebenen hellen granitischen Lage im dunklen biotit-
reichen Gestein.
Eine bestimmte Regel im Zusammenvorkommen der einzelnen
Mineralkomponenten scheint also nicht vorhanden zu sein, außer
etwa in dem Fehlen der Kombination Diopsid-Ortholdas. Das
Verhältnis Biotit: Hornblende wechselt stark; es gibt einzelne
Partien, in denen der Glimmer sehr stark zurücktritt. Auch das
Verhältnis Or:Plag steht in keiner Beziehung zu dem von Bio-
tit : Hornblende.
In einem biotitreichen Gesteinstypus dieser Art bestimmte
Frl. M. Zumbusch: SiO2 = 48.01, Na2O = 2.87, K,O = 3.41 °/0.
Den deutlich geplatteten Biotitgesteinen konkordant einge-
schaltet sind bis 30 cm mächtige helle, granitoide Lagen,
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften