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0. H. Erdmannsdörffer :
I. Renchgneis, Hirzberg-St. Ottilien (Rühle, Diss. Freiburg 1911).
II. Biotit-Cordierit-Plagioklas-Spinell-Schiefer, Einschluß im Granit
von Striegau (Milch und Riegener, N. Jahrb. f. Min. BB. 29,
S. 398).
III. Mittel von I und II.
IV. Syenit, Wäldental.
V. Syenit, Frohnau bei Hausach. (Erl. Bl. Hornberg-Schiltach).
Man erkennt, daß das Mischprodukt III durchaus in dem Bereich
syenitischer Zusammensetzung liegt.
Ohne weitere Schlußfolgerungen zu ziehen, erinnere ich daran,
daß basische Einschlüsse ähnlicher Art mit Korund, Spinell u. a.
auch in Kersantiten keine Seltenheit sind.
b) Ausgangsmaterial: Mafitanreicherungen.
Einzelne Biotitgesteine (Zindelstein) stehen in engem räum-
lichen Zusammenhang mit dem Kristallgranit und zeigen auch
gemeinsame Züge im Mineralbestand. So zeigt Abb. 5, S. 20, daß
die Hornblenden beider nahe verwandt, aber deutlich verschieden
von denen des benachbarten Amphibolites sind. Auch bestehen
Übergänge zwischen beiden Gesteinsarten.' Die Anreicherung von
Biotit -f- Hornblende ist durch Abpressung der flüssigen (oder
verflüssigten) eutektoiden Anteile zustande gekommen.
Beispiele von Biotitanreicherung in den Scharnieren stark ge-
falteter Rench- u. a.-gneise (Hexenloch, Silberberg) wurden auf
S. 6 beschrieben. Der Modalbestand solcher Mineralanhäufungen
liegt innerhalb des so mannigfachen Bereiches auch der Syenite,
in die sie durch vollständige Anatexis übergeführt werden können.
Durch partielle Anatexis von Renchgneisen bilden sich nach
Wager (Studien IX) die Kinzigitgneise als ausgelaugte Rest-
gewebe. Ihre stoffliche Zusammensetzung neigt, wenigstens in
bestimmten Typen, ausgesprochen zum Lamprophyrischen; ihre
räumliche Verknüpfung mit Syeniten zeigen die geologischen
Spezialkarten, die Ähnlichkeit, die beide Gesteine in manchen
Abarten oft nicht sicher unterscheidbar macht, wurde schon von
Sauer ausdrücklich hervorgehoben.
Es ist durchaus denkbar, daß auch solche Kinzigitgneistypen
durch Anatexis und nachfolgende Kristallisation und eventuelle
Differentiation zu Syeniten vom Erzenbachtypus wurden.
Die Deutung der Syenite und Lamprophyre des Schwarz-
0. H. Erdmannsdörffer :
I. Renchgneis, Hirzberg-St. Ottilien (Rühle, Diss. Freiburg 1911).
II. Biotit-Cordierit-Plagioklas-Spinell-Schiefer, Einschluß im Granit
von Striegau (Milch und Riegener, N. Jahrb. f. Min. BB. 29,
S. 398).
III. Mittel von I und II.
IV. Syenit, Wäldental.
V. Syenit, Frohnau bei Hausach. (Erl. Bl. Hornberg-Schiltach).
Man erkennt, daß das Mischprodukt III durchaus in dem Bereich
syenitischer Zusammensetzung liegt.
Ohne weitere Schlußfolgerungen zu ziehen, erinnere ich daran,
daß basische Einschlüsse ähnlicher Art mit Korund, Spinell u. a.
auch in Kersantiten keine Seltenheit sind.
b) Ausgangsmaterial: Mafitanreicherungen.
Einzelne Biotitgesteine (Zindelstein) stehen in engem räum-
lichen Zusammenhang mit dem Kristallgranit und zeigen auch
gemeinsame Züge im Mineralbestand. So zeigt Abb. 5, S. 20, daß
die Hornblenden beider nahe verwandt, aber deutlich verschieden
von denen des benachbarten Amphibolites sind. Auch bestehen
Übergänge zwischen beiden Gesteinsarten.' Die Anreicherung von
Biotit -f- Hornblende ist durch Abpressung der flüssigen (oder
verflüssigten) eutektoiden Anteile zustande gekommen.
Beispiele von Biotitanreicherung in den Scharnieren stark ge-
falteter Rench- u. a.-gneise (Hexenloch, Silberberg) wurden auf
S. 6 beschrieben. Der Modalbestand solcher Mineralanhäufungen
liegt innerhalb des so mannigfachen Bereiches auch der Syenite,
in die sie durch vollständige Anatexis übergeführt werden können.
Durch partielle Anatexis von Renchgneisen bilden sich nach
Wager (Studien IX) die Kinzigitgneise als ausgelaugte Rest-
gewebe. Ihre stoffliche Zusammensetzung neigt, wenigstens in
bestimmten Typen, ausgesprochen zum Lamprophyrischen; ihre
räumliche Verknüpfung mit Syeniten zeigen die geologischen
Spezialkarten, die Ähnlichkeit, die beide Gesteine in manchen
Abarten oft nicht sicher unterscheidbar macht, wurde schon von
Sauer ausdrücklich hervorgehoben.
Es ist durchaus denkbar, daß auch solche Kinzigitgneistypen
durch Anatexis und nachfolgende Kristallisation und eventuelle
Differentiation zu Syeniten vom Erzenbachtypus wurden.
Die Deutung der Syenite und Lamprophyre des Schwarz-