Die Rolle der Anatexis
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einer Angleichung über das Reaktionsstadium einer Biotitisierung,
in anderen Fällen (z. B: am Hauptkontakt in Zindelstein) ist dies
nicht der Fall, es entstehen Gesteine, die auch in Hinsicht ihrer
Mineralzusammensetzung eine Stellung als „Zwischenprodukte“
aufweisen. Eine Deutung für diese Unterschiede ist noch nicht
sicher zu geben.
Es ist wohl kein Zufall, daß dem außerordentlich heterogenen
Material, das nach der hier vertretenen Auffassung der Bildung
von „Syeniten“ zu Grunde liegt, das sehr unruhige stoffliche und
I H m
Abb. 23. Diagramm Amphibolit (I) - Biotitplagioklasgestein (II)
— „Roter Granit“ (III) (S. 61).
strukturelle Gepräge der Syenite selbst entspricht. Es ist ferner
denkbar, daß mit dieser besonderen Bildungsart auch eine Be-
sonderheit im Stoffbestand der Schwarzwälder Lamprophyre ins-
gesamt 27) zusammenhängt, die Beger (24) auf Grund seiner aus-
27) Die Schwarzwälder Syenite sind von Beger hierin nicht einge-
schlossen, da er den Ausdruck „Lamprophyre“ streng im RoSENBUSCH’schen
Sinne gebraucht. An ihrer im Ganzen betrachtet stofflichen völligen Äqui-
valenz mit den zugehörigen Lamprophyren ist aber nicht zu zweifeln, was
u. a. auch die graphische Darstellung nach Art von Abb. 22, S. 62 eindeutig
erweist. Vergl. auch Sauer, Sitzber. oberrhein. geol. Ver. 33, 1900, S. 30;
0. H. Erdmannsdörffer, Chemie der Erde I, 1915, S. 348; Niggli, Mitt.
Aargau, naturf. Ges. 17, 1925.
Niggli und Beger deuten die Entstehung lamprophyrischer Gang-
gefolgschaften mit der bekannten Anschauung vom gravitativen Absinken
femischer Gemengteile aus einem granitischen Stammmagma, gegebenen
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einer Angleichung über das Reaktionsstadium einer Biotitisierung,
in anderen Fällen (z. B: am Hauptkontakt in Zindelstein) ist dies
nicht der Fall, es entstehen Gesteine, die auch in Hinsicht ihrer
Mineralzusammensetzung eine Stellung als „Zwischenprodukte“
aufweisen. Eine Deutung für diese Unterschiede ist noch nicht
sicher zu geben.
Es ist wohl kein Zufall, daß dem außerordentlich heterogenen
Material, das nach der hier vertretenen Auffassung der Bildung
von „Syeniten“ zu Grunde liegt, das sehr unruhige stoffliche und
I H m
Abb. 23. Diagramm Amphibolit (I) - Biotitplagioklasgestein (II)
— „Roter Granit“ (III) (S. 61).
strukturelle Gepräge der Syenite selbst entspricht. Es ist ferner
denkbar, daß mit dieser besonderen Bildungsart auch eine Be-
sonderheit im Stoffbestand der Schwarzwälder Lamprophyre ins-
gesamt 27) zusammenhängt, die Beger (24) auf Grund seiner aus-
27) Die Schwarzwälder Syenite sind von Beger hierin nicht einge-
schlossen, da er den Ausdruck „Lamprophyre“ streng im RoSENBUSCH’schen
Sinne gebraucht. An ihrer im Ganzen betrachtet stofflichen völligen Äqui-
valenz mit den zugehörigen Lamprophyren ist aber nicht zu zweifeln, was
u. a. auch die graphische Darstellung nach Art von Abb. 22, S. 62 eindeutig
erweist. Vergl. auch Sauer, Sitzber. oberrhein. geol. Ver. 33, 1900, S. 30;
0. H. Erdmannsdörffer, Chemie der Erde I, 1915, S. 348; Niggli, Mitt.
Aargau, naturf. Ges. 17, 1925.
Niggli und Beger deuten die Entstehung lamprophyrischer Gang-
gefolgschaften mit der bekannten Anschauung vom gravitativen Absinken
femischer Gemengteile aus einem granitischen Stammmagma, gegebenen