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Florian Heller:
wurden außerdem Reste von Arvicola greenii gefunden. Für Brasso
nimmt Kormos (1933) entschieden vorglaziales Alter an und fügt
hinzu, daß das ungarische und siebenbürgische „Cromerian“ zwar
nicht absolut gleichaltrig mit jenem von England zu sein braucht,
biologisch jedoch unbedingt gleichwertig ist. Gelegentlich einer
vorläufigen Beschreibung der revidierten Kleinsäugerreste von
Hundsheim äußerte sich Kormos (1935) erneut im gleichen Sinne:
„Meiner Auffassung nach repräsentieren diese Faunen (Brasso
und Hundsheim, d. Verf.) das ausgehende Präglazial und dürften
vielleicht etwas jünger als das ,Upper Freshwater-Bed‘ von
West Runton und die mit ihm zeitlich gleichgestellten Ablagerungen
in Deutschland, Mähren, Ungarn, Dalmatien usw. sein.“ Auch die
Fauna von Erpfingen gehört nach meiner Ansicht (Heller 1936, b)
in die Reihe der „jüngstcromerischen“ Ablagerungen, zu welchen
höchstwahrscheinlich auch die vielumstrittene Fauna des Heppen-
loches (Kormos 1937) gestellt werden darf.
Erst eine weitere Untersuchung der Kleinfauna stratifizierter
Ablagerungen, die in einem größeren Schichtenverband liegen,
wird ergeben, ob sich die bisher angenommene Altersdatierung
auch künftig aufrecht erhalten läßt oder nicht. Vor allem müssen
die Mosbacher und Mauerer Sande noch gründlicher untersucht
werden. Wenn wir Rückschau über die bisher besprochenen
Faunen halten, so können wir zunächst nur sagen, daß, nach den
Kleinsäugerresten zu schließen, die Mauerer Sande jünger sein
müssen als die Ablagerungen vom Nagyharsäny-Berg und in
der Sackdillinger Höhle. Beide haben als jüngere Forest-bed-
Faunen (ausgehendes Cromerian) zu gelten. Das gleiche Ergebnis
zeitigt auch ein Vergleich der Großsäugerfunde. Hingegen zeigen
die Faunen von Hundsheim, Erpfingen und Heppenloch in ihrer
Zusammensetzung große Ähnlichkeit mit der Fauna von Mauer.
So kommen in Mauer und Erpfingen an größeren Formen ge-
meinsam vor: Ursus aff. deningeri und Ccinis mosbachensis. Die
allerdings noch sehr revisionsbedürftige Faunenliste von Hunds-
heim weist noch mehr gemeinsame Arten auf. Weiter oben
wurde bereits der Vermutung Ausdruck gegeben, daß Arvicola
bactonensis und Arvicola mosbachensis identisch sein könnten.
Wenn dies wirklich der Fall ist, vergrößert sich die Zahl der ge-
meinsamen Arten noch um eine weitere Nummer. Mit der Klein-
säugerfauna der Mosbacher Trogontherii-Schichten (Hauptfauna)
hat die Fauna von Mauer vorläufig nur geringe Übereinstimmung.
Florian Heller:
wurden außerdem Reste von Arvicola greenii gefunden. Für Brasso
nimmt Kormos (1933) entschieden vorglaziales Alter an und fügt
hinzu, daß das ungarische und siebenbürgische „Cromerian“ zwar
nicht absolut gleichaltrig mit jenem von England zu sein braucht,
biologisch jedoch unbedingt gleichwertig ist. Gelegentlich einer
vorläufigen Beschreibung der revidierten Kleinsäugerreste von
Hundsheim äußerte sich Kormos (1935) erneut im gleichen Sinne:
„Meiner Auffassung nach repräsentieren diese Faunen (Brasso
und Hundsheim, d. Verf.) das ausgehende Präglazial und dürften
vielleicht etwas jünger als das ,Upper Freshwater-Bed‘ von
West Runton und die mit ihm zeitlich gleichgestellten Ablagerungen
in Deutschland, Mähren, Ungarn, Dalmatien usw. sein.“ Auch die
Fauna von Erpfingen gehört nach meiner Ansicht (Heller 1936, b)
in die Reihe der „jüngstcromerischen“ Ablagerungen, zu welchen
höchstwahrscheinlich auch die vielumstrittene Fauna des Heppen-
loches (Kormos 1937) gestellt werden darf.
Erst eine weitere Untersuchung der Kleinfauna stratifizierter
Ablagerungen, die in einem größeren Schichtenverband liegen,
wird ergeben, ob sich die bisher angenommene Altersdatierung
auch künftig aufrecht erhalten läßt oder nicht. Vor allem müssen
die Mosbacher und Mauerer Sande noch gründlicher untersucht
werden. Wenn wir Rückschau über die bisher besprochenen
Faunen halten, so können wir zunächst nur sagen, daß, nach den
Kleinsäugerresten zu schließen, die Mauerer Sande jünger sein
müssen als die Ablagerungen vom Nagyharsäny-Berg und in
der Sackdillinger Höhle. Beide haben als jüngere Forest-bed-
Faunen (ausgehendes Cromerian) zu gelten. Das gleiche Ergebnis
zeitigt auch ein Vergleich der Großsäugerfunde. Hingegen zeigen
die Faunen von Hundsheim, Erpfingen und Heppenloch in ihrer
Zusammensetzung große Ähnlichkeit mit der Fauna von Mauer.
So kommen in Mauer und Erpfingen an größeren Formen ge-
meinsam vor: Ursus aff. deningeri und Ccinis mosbachensis. Die
allerdings noch sehr revisionsbedürftige Faunenliste von Hunds-
heim weist noch mehr gemeinsame Arten auf. Weiter oben
wurde bereits der Vermutung Ausdruck gegeben, daß Arvicola
bactonensis und Arvicola mosbachensis identisch sein könnten.
Wenn dies wirklich der Fall ist, vergrößert sich die Zahl der ge-
meinsamen Arten noch um eine weitere Nummer. Mit der Klein-
säugerfauna der Mosbacher Trogontherii-Schichten (Hauptfauna)
hat die Fauna von Mauer vorläufig nur geringe Übereinstimmung.