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Achelis, Johann Daniel [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 9. Abhandlung): Über die gruppenspezifische Substanz A aus Harn: 4. Mitteilung über die Blutgruppe A des Menschen — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43767#0007
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Über die gruppenspezifische Substanz A aus Harn
Man erhält fast die gesamte Wirksamkeit wieder, verteilt auf
die einzelnen Niederschläge. Eine zweite Probe (1.00 g) wurde
innerhalb engerer Grenzen fraktioniert und ergab folgendes Bild:

1. Fraktion (bis 25 °/0) 22 mg gleiche Wirksamkeit = 2,2%
2. Fraktion (bis 40 %) 27 mg gleiche Wirksamkeit = 2,7 %
3. Fraktion (bis 50 %) 145 mg wenig angereichert = 17,5 %
4. Fraktion (bis 60%) 138 mg 2-fach angereichert = 27,6%
5. Fraktion (bis 70 %) 80 mg 4-fach » = 32,0 %
6. Fraktion (bis 80 %) 23 mg 4-fach » = 9,2 %
7. Fraktion Restlösung 470 mg unwirksam = 0,0 %
91,2 %

Man gewinnt demnach 91 % der Wirksamkeit wieder, ver-
teilt auf die einzelnen Fraktionen. Als günstigster Bereich für die
Fraktionierung wurde das Gebiet von 55—80% Alkoholgehalt
erkannt.
Nach diesen Ergebnissen wurden die Fällung mit basischem
Bleiacetat in Wasser und die Fraktionierung mit bas. Bleiacetat
und Alkohol zu einem Arbeitsgang vereinigt, für den folgende
Vorschrift ausgearbeitet wurde:

4. Aufarbeitung mit bas. Bleiacetat (Vereinigung
der Stufen 2 und 3).
6 g von den oben erwähnten 15 g werden in 100 ccm Wasser
gelöst. Die schmutzig-braune Lösung wird unter starkem Rühren
mit 70 ccm einer 12,5 prozentigen wässerigen Lösung von bas.
Bleiacetat versetzt und vom Niederschlag abgeschleudert. Zum
klaren Filtrat, welches Bleiacetat im Überschuß enthält, kommen
208 ccm abs. Alkohol (bis 55 %); der Niederschlag wird abge-
trennt. Zu dem neuen Filtrat werden weitere 472 ccm abs. Alkohol
zugegeben (bis 80%); der entstehende Niederschlag wird abge-
trennt. Die Niederschläge werden mit 2n Schwefelsäure zerlegt,
das Bleisulfat wird abgeschleudert und die Lösung in die 10-fache
Menge abs. Alkohols eingetropft. Die letzte Fraktion (bis 80 %)
ergab 1,37 g Substanz-, deren Wirksamkeit 3,5-fach stärker als
die des Ausgangsmaterials war; die Ausbeute betrug demnach
80 %. 3 y dieser Substanz ergeben im Test eine stabile Hem-
mung, Die anschließende Elektrodialyse in 3-prozentiger Lösung,
ausgeführt wie beim Vorversuch, führte zu einer weiteren dop-
pelten Anreicherung, sodaß man auf diesem Wege zu einem
Präparat kommt, von dem etwa 1—1,5 y eine stabile Hemmung
 
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