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Eichholtz, Fritz; Sertel, Werner; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 1. Abhandlung): Weitere Untersuchungen zur Chemie und Pharmakologie der Heidelberger Radiumsole — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43794#0028
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F. Eichholtz u. W. Sertel : Chemie und

oben nach unten 160, 80, 40, 20, 10 Sekunden. Es erwies sich,
daß diese Bestrahlungszeiten wichtig waren, um eine gut abge-
stufte Entzündung herbeizuführen.
Nach der Bestrahlung kamen die Tiere sofort in torfgefüllte
Töpfe an einen warmen Platz. Sie schliefen gewöhnlich noch
etwa 74—x/2 Stunde. Nach 24 Stunden zeigte sich gewöhnlich
eine leichte Rötung als erstes Entzündungszeichen, das nach 48
Stunden schärfer hervortrat. Gelegentlich zeigte sich auch eine
leichte Epithelnekrose in Form weißlicher Flecken. Am dritten
Tage war die Entzündung am deutlichsten, die am längsten be-
strahlten Stellen wiesen gewöhnlich leichte Verschorfungen auf,
die anderen eine mehr oder weniger intensive Rötung. Wir
sahen die Tiere stets drei Tage lang nach. Regelmäßig wurde
ein unbefangener zweiter Beobachter hinzugezogen. Am vierten
Tage war die Entzündung oft schon völlig abgeklungen. Nach
einem Zwischenraum von acht Tagen konnte die andere Seite
bestrahlt werden.


Abb. la. Die meisten Tiere reagieren
zwischen 10 und 20 Sekunden Be-
strahlungszeit. Ein Tier reagiert be-
reits zwischen 0 und 5 Sekunden,
ein anderes erst zwischen 40 und
80 Sekunden.


Abb. lb. Charakteristische Kurve, aus
der Abb. la konstruiert. Die Ordinate
zeigt die Gesamtzahl der Tiere, die
bei der angegebenen Bestrahlungs-
zeit Entzündungsflecke aufweisen.

In der ersten Zeit bestrahlten wir nach 14 Tagen die erste
Seite zum zweiten Male. Hierbei stellte schon Scott eine sehr
viel schwächere Entzündungsreaktion fest. Man darf wohl an-
nehmen, daß die Ursache in einer Verdickung des einmal be-
strahlten Epithels besteht, die bekanntlich auch beim Menschen
nach Höhensonnenbestrahlung auftritt. Am stärksten war diese
 
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