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Eichholtz, Fritz; Sertel, Werner; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 1. Abhandlung): Weitere Untersuchungen zur Chemie und Pharmakologie der Heidelberger Radiumsole — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43794#0032
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F. Eichholtz u. W. Sertel: Chemie und

tiger Lösung war das der Anlaß zum Abbrechen der Versuchs-
reihe, da nunmehr auch das Allgemeinbefinden der Tiere litt.
Aus der Abb. 2 ergibt sich, daß die Mehrzahl der 22 Kontroll-
tiere nach 10—20 Sekunden Bestrahlungszeit reagierte, nahezu
ein Viertel der Tiere brauchte nur 0—10 Sekunden. Von den 24
Calciumchloridtieren reagierte ein einziges bei 10—20 Sekunden,
alle übrigen brauchten eine längere Bestrahlungszeit. Gegenüber
R. Schikorr, die beim gleichen Versuchstier 25—10-prozentige
Lösungen parenteral injizieren mußte und infolgedessen z. T. an
schwer kranken Versuchstieren arbeitete, ist demnach ein erheb-
licher Fortschritt zu verzeichnen. Die antiphlogistische Wirkung
der Calciumsalze ist demnach kein toxisches Kunstprodukt, son-
dern eine pharmakologische Eigenschaft von therapeutisch sicheren
Dosen dieser Salze.

Den allgemeinen Darlegungen entsprechend verglichen wir
damit die antiphlogistische Wirkung des Komplexes Ca—K—Mg.
Die drei Salze waren im Verhältnis 2:2:1 gemischt und zwar


Abb. 3.
so, daß die wässerige Lösung 1,5 °/0 CaCL, 1,5 % KCl und 0,75 %
MgCl2 enthielt. Die subkutane Injektion erfolgt wiederum eine
halbe Stunde vor der Bestrahlung. Trotz des höheren osmotischen
Druckes der Lösung wurde das Gemisch bedeutend besser ver-
tragen als Calciumchlorid allein. Aus der Abbildung 3 geht her-
 
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