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Theodor Ploetz: Zur Kenntnis
der Pflanze. Der Altersunterschied äußerte sich deutlich im Ligningehalt
(Schwefelsäure-Lignin. Auf diese Begriffsbildung werden wir noch kurz
zu sprechen kommen.). In der folgenden Tafel sind die ermittelten Daten
von 4 Holundermarkpräparaten zusammengestellt (nach Alter geordnet):
Holundermark
Präparat
Nr.
Asche
trocken
°/o
Pentosen
0/
Io
Lignin
%
Reincellu¬
lose
0/
Io
Jung (II)
1,8
27,45
14,07
—
Alt (I)
0,8
33,9
17,4
—
Alt (III)
1,15
27,0
18,5
35,61
Alt (IV)
2,97
22,6
25,6
35,38
Holunder-
mark
Präparat
Nr.
Analytische Zusammensetzung
des Präparates
des Lignins daraus
C
°/o
H
0/
Io
och8
0/
Io
C
%
H
0/
Io
och3
°/o
Jung (II)
48,21
6,71
4,82
65,18
6,28
18,80
Alt (I)
48,66
6,43
5,21
67,24
6,46
17,78
Alt (III)
49,14
6,3
5,03
66,17
6,04
19,66
Alt (IV)
48,88
6,15
5,48
65,49
5,74
17,20
In der Zusammensetzung unterscheidet sich demnach das
Holundermark nicht prinzipiell von irgend welchen Stammhölzern.
Das mikroskopische Bild der Phloroglucin-Salzsäure-Reaktion
von Holundermarkschnitten ergibt eine gleichmäßige Färbung,
d. h. Ligninverteilung, über das Gewebe. Anders verhält sich
dagegen das Araucaria-Mark. Bei ihm zeigt die Phloroglucin-
Salzsäure-Reaktion, daß das Gewebe praktisch ligninfrei ist, jedoch
durchsetzt von stark angefärbten Einzelzellen, sogen. „Steinzellen“.
Das Araucaria-Mark scheint mit diesem Verhalten eine Sonder-
stellung einzunehmen.
Neben dem Mark, das den Vorzug einer quantitativ sauberen
Abtrennbarkeit aus dem Holzkörper besitzt, erscheint auch die
äußerste Stammschicht, das Cambialgewebe und der Bast, geeignet
für enzymatische Abbauversuche. Sie wurden von einem Arau-
caria-Stammstück nach Möglichkeit abgelöst und getrennt unter-
sucht. Folgende Tafel vergleicht die so erhaltenen Gewebsteile:
Theodor Ploetz: Zur Kenntnis
der Pflanze. Der Altersunterschied äußerte sich deutlich im Ligningehalt
(Schwefelsäure-Lignin. Auf diese Begriffsbildung werden wir noch kurz
zu sprechen kommen.). In der folgenden Tafel sind die ermittelten Daten
von 4 Holundermarkpräparaten zusammengestellt (nach Alter geordnet):
Holundermark
Präparat
Nr.
Asche
trocken
°/o
Pentosen
0/
Io
Lignin
%
Reincellu¬
lose
0/
Io
Jung (II)
1,8
27,45
14,07
—
Alt (I)
0,8
33,9
17,4
—
Alt (III)
1,15
27,0
18,5
35,61
Alt (IV)
2,97
22,6
25,6
35,38
Holunder-
mark
Präparat
Nr.
Analytische Zusammensetzung
des Präparates
des Lignins daraus
C
°/o
H
0/
Io
och8
0/
Io
C
%
H
0/
Io
och3
°/o
Jung (II)
48,21
6,71
4,82
65,18
6,28
18,80
Alt (I)
48,66
6,43
5,21
67,24
6,46
17,78
Alt (III)
49,14
6,3
5,03
66,17
6,04
19,66
Alt (IV)
48,88
6,15
5,48
65,49
5,74
17,20
In der Zusammensetzung unterscheidet sich demnach das
Holundermark nicht prinzipiell von irgend welchen Stammhölzern.
Das mikroskopische Bild der Phloroglucin-Salzsäure-Reaktion
von Holundermarkschnitten ergibt eine gleichmäßige Färbung,
d. h. Ligninverteilung, über das Gewebe. Anders verhält sich
dagegen das Araucaria-Mark. Bei ihm zeigt die Phloroglucin-
Salzsäure-Reaktion, daß das Gewebe praktisch ligninfrei ist, jedoch
durchsetzt von stark angefärbten Einzelzellen, sogen. „Steinzellen“.
Das Araucaria-Mark scheint mit diesem Verhalten eine Sonder-
stellung einzunehmen.
Neben dem Mark, das den Vorzug einer quantitativ sauberen
Abtrennbarkeit aus dem Holzkörper besitzt, erscheint auch die
äußerste Stammschicht, das Cambialgewebe und der Bast, geeignet
für enzymatische Abbauversuche. Sie wurden von einem Arau-
caria-Stammstück nach Möglichkeit abgelöst und getrennt unter-
sucht. Folgende Tafel vergleicht die so erhaltenen Gewebsteile: