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Ploetz, Theodor; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 10. Abhandlung): Beiträge zur Kenntnis des Baues der verholzten Faser — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43802#0027
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des Baues der verholzten Faser

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kerbestimmung der Abbaulösungen ermittelt wurden. Nach Be-
endigung des Versuches wurden die einzelnen Lösungen noch
der Nachhydrolyse mit verdünnter Schwefelsäure unterworfen.
Mit Ausnahme der Cuprophanabbaulösung ergaben sich dabei noch
durchweg beträchtliche Steigerungen des Reduktionsvermögens.
Da sich die Zellstoffe und die Skelettsubstanz vom Cuprophan vor
allem durch ihren Gehalt an Pentosen unterscheiden, lag es nahe, diese
Zunahme des Reduktionsvermögens bei der Nachhydrolyse auf Pentosane
zurückzuführen, um so mehr, als Lichenase und Cellobiase in reichlicher
Menge zugegen sind. Diese Auffassung, die noch durch anderweitige Er-
gebnisse erhärtet werden konnte, führt somit zu der Vorstellung, daß der
in dem vorstehenden Versuch festgestellte gleichlaufende Abbau von
Cuprophan und der Zellstoffe sowie der ihm nur wenig nachstehende Ab-
bau der Skelettsubstanz in erster Linie den Aufbruch der Hexosane mißt.
Die im Gemisch vorhandenen oder beim Abbau freigelegten Pentosane
werden dagegen nur unvollständig und mit geringerer Geschwindigkeit
gespalten.
Die Richtigkeit der ermittelten Werte wurde bei allen Ansätzen
durch Rückwiegen des getrockneten Abbaurückstandes geprüft.
Es ergab sich fast theoretische Übereinstimmung.
Im Hinblick auf den Hemicellulosengehalt der Skelettsubstanz
wurde seine Angreifbarkeit durch Lichenase geprüft. Ein Enzym-
präparat, das Cuprophan in drei Tagen nur zu 6,6% ’n Lösung
bringt und Lichenin im gleichen Zeitraum völlig hydrolysiert,
führt bei Buchenholzskelettsubstanz nur zu einem Abbau von 0,9%.
Im weiteren wurde ein Vergleich der enzymatischen Angreif-
barkeit von Fichten- und Buchenholzskelettsubstanz angestellt.
Die dabei verwendetem Präparate hatten folgende Zusammen-
setzung (berechnet auf trockene und aschefreie Substanz):
Fichtenholzskelettsubstanz: C 45,25%; H 6,36%; OCH3 0,90%;
14,65% Pentosen.
Rotbuchenholz¬
skelettsubstanz: C 45,09%; H 6,08 %; OCH3 1,50%;
33,3 % Pentosen.
In zwei parallelen Ansätzen wurden 0,874 g Fichten- und
0,918 g Buchenholz-Skelettsubstanz mit je 90 ccm Enzym-Puffer-
gemisch angesetzt. Der Verlauf des Abbaus ist in folgender Tafel
zusammengestellt:

Zeit in Tagen
Abbau in Prozenten
Fichte
Buche
8
33,3
17,2
13
95,3
59,0
25

78,9
 
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