des Baues der verholzten Faser
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Neben diesem Gesichtspunkt war es noch ein anderer, der
uns veranlaßte, das Verhalten der Hölzer gegen Äthylendia-
minkupferoxyd-Lösung zu studieren. R. S. Hilpert33) hat un-
längst einige Hölzer einer Fraktionierung durch dieses Reagens
unterworfen und schloß aus seinen Befunden, daß die Holzsub-
stanz, ähnlich wie ein einheitlicher Körper, teilweise in Lösung
geht, ohne daß dadurch eine wesentliche Verschiebung in der
Zusammensetzung der Fraktionen eintritt. Er sieht in diesem
Verhalten ein weiteres Argument für die von ihm vertretenen,
hier schon mehrfach erwähnten Auffassungen.
Da ein solches Verhalten unserer bisherigen Anschauung über
das Holz widerspricht, erschien eine Nachprüfung der Hilpert-
schen Befunde notwendig.
1. Schwefelsäure-Lignin.
Nach einem unlängst gemachten Vorschlag34) ist für jedes Holz
die Schwefelsäure-Konzentration zu suchen, die das Lignin mit
höchstem Methoxyl-Gehalt liefert. Dieses Lignin wird „Schwefel-
säure-Lignin“ genannt. Die Ergebnisse an verschiedenen Hölzern
werden auf diese Weise untereinander vergleichbar.
2. Fraktionierung von Lindenstammholz.
Fein gemahlenes, mit Benzol-Alkohol erschöpfend extrahiertes
Lindenstammholz wurde in zwei Ansätzen (A und B) mit Äthy-
lendiaminkupferoxyd-Lösung einmal 5 Tage (A) und einmal 14
Tage (B) unter Lichtausschluß geschüttelt.
Ansatz A: Bei der Behandlung von 20 g Holz mit 500 ccm
Äthylendiaminkupferoxyd-Lösung bleiben 61 % der Holzsubstanz
ungelöst, 12,7 % lassen sich durch Ansäuern aus der Lösung
fällen. 26,3 % des Holzes sind demnach wasserlöslich geworden.
Der unlöslich verbleibende Holzrückstand unterscheidet sich
in seiner Elementarzusammensetzung kaum vom Ausgangsmate-
rial. Nur der Methoxyl-Gehalt ist etwas gestiegen:
Lindenstammholz: C 49,56 % H 6,37% OCH3 6,51 %
Unlösl. Rückstand: C 49,62 % H 6,55 % OCH:; 7,20 %
Man kommt dem Wesen der eingetretenen Veränderung aber
näher, wenn man neben der Elementarzusammensetzung auch
die Hauptkörperklassen verfolgt, aus denen sich die Holzsubstanz
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Neben diesem Gesichtspunkt war es noch ein anderer, der
uns veranlaßte, das Verhalten der Hölzer gegen Äthylendia-
minkupferoxyd-Lösung zu studieren. R. S. Hilpert33) hat un-
längst einige Hölzer einer Fraktionierung durch dieses Reagens
unterworfen und schloß aus seinen Befunden, daß die Holzsub-
stanz, ähnlich wie ein einheitlicher Körper, teilweise in Lösung
geht, ohne daß dadurch eine wesentliche Verschiebung in der
Zusammensetzung der Fraktionen eintritt. Er sieht in diesem
Verhalten ein weiteres Argument für die von ihm vertretenen,
hier schon mehrfach erwähnten Auffassungen.
Da ein solches Verhalten unserer bisherigen Anschauung über
das Holz widerspricht, erschien eine Nachprüfung der Hilpert-
schen Befunde notwendig.
1. Schwefelsäure-Lignin.
Nach einem unlängst gemachten Vorschlag34) ist für jedes Holz
die Schwefelsäure-Konzentration zu suchen, die das Lignin mit
höchstem Methoxyl-Gehalt liefert. Dieses Lignin wird „Schwefel-
säure-Lignin“ genannt. Die Ergebnisse an verschiedenen Hölzern
werden auf diese Weise untereinander vergleichbar.
2. Fraktionierung von Lindenstammholz.
Fein gemahlenes, mit Benzol-Alkohol erschöpfend extrahiertes
Lindenstammholz wurde in zwei Ansätzen (A und B) mit Äthy-
lendiaminkupferoxyd-Lösung einmal 5 Tage (A) und einmal 14
Tage (B) unter Lichtausschluß geschüttelt.
Ansatz A: Bei der Behandlung von 20 g Holz mit 500 ccm
Äthylendiaminkupferoxyd-Lösung bleiben 61 % der Holzsubstanz
ungelöst, 12,7 % lassen sich durch Ansäuern aus der Lösung
fällen. 26,3 % des Holzes sind demnach wasserlöslich geworden.
Der unlöslich verbleibende Holzrückstand unterscheidet sich
in seiner Elementarzusammensetzung kaum vom Ausgangsmate-
rial. Nur der Methoxyl-Gehalt ist etwas gestiegen:
Lindenstammholz: C 49,56 % H 6,37% OCH3 6,51 %
Unlösl. Rückstand: C 49,62 % H 6,55 % OCH:; 7,20 %
Man kommt dem Wesen der eingetretenen Veränderung aber
näher, wenn man neben der Elementarzusammensetzung auch
die Hauptkörperklassen verfolgt, aus denen sich die Holzsubstanz