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K. Freudenberg, H. Molter u. H. Walch:
Trockensubstanz enthält, fallen durch das Methanol 3.0 bis 3.5°/0
eines kaum gefärbten Pulvers aus, das zur Abtötung von Krank-
heitserregern noch 12 Stunden unter Methanol stehen bleibt2). Der
abgeschleuderte Niederschlag wird mit einer Äther-Alkoholmischung
(1 :2) gewaschen und rasch im Exsiccator über Chlorcalcium ge-
trocknet. Wird diese Vorschrift nicht eingehalten, so erhält man
an Stelle eines lockeren Pulvers eine verklebte Masse. Die durch-
schnittliche Ausbeute ist 3.2%. In dieser Substanz (im folgenden
Sx genannt) ist die gesamte Wirksamkeit, soweit sie an wasser-
lösliche Produkte gebunden ist, vorhanden. 3.5 y verursachen in
1.25 ccm stabile Hemmung der Hämolyse von Hammelblutkörper-
chen ; das Präparat ist demnach ungefähr von der gleichen Stärke
wie das in der 5. Mitteilung angeführte Standard-Präparat Pepsin I.
2. Behandlung mit Papain und Fällung
mit Äthanol.
20 g des Materials werden mit 100 ccm Wasser übergossen,
wobei es sich nur zum Teil löst. Da der wirksame Stoff teilweise
an Eiweiß gebunden ist, wird die Mischung zunächst mit Papain
behandelt (1 g Papayotinum 1 :350 Merck). Vorher wird die alka-
lisch reagierende Flüssigkeit (pH = 7.3) mit 0.1 g Kaliumcyanid
versetzt und auf pH = 3.5 gebracht. Der Ansatz bleibt 7 Tage
bei 39° stehen und wird täglich umgeschüttelt. Wenn die anfangs
stark schäumende Flüssigkeit die Schaumbildung nicht nach einem
Tag verloren hat, wird ein weiteres Gramm des Papain-Präparates
zugesetzt. Durch die Verdauung wird alles bis auf die Zellen
(etwa 3 g) gelöst. Das braune klare Zentrifugat enthält den ge-
samten wasserlöslichen A-Faktor.
Zunächst wird mit Ammoniak schwach alkalisch gemacht.
Dabei fallen Phosphate und andere unwirksame Beimengungen
aus. Zur Klärung wird über Kieselgur filtriert. Zehn solcher An-
sätze werden vereinigt. Die Gesamtflüssigkeit wird auf etwa
300 ccm eingeengt und ohne Rücksicht auf Ungelöstes in das
zehnfache Volumen einer Mischung gleicher Teile Methanol und
Äthanol eingerührt. Es fällt ein dicker weißer Niederschlag aus,
der scharf abgesaugt wird und sogleich getrocknet werden muß,
da er äusserst hygroskopisch ist. Aus 200 g Sx erhält man 125
-) Die Filtrate stellen wir gerne für wissenschaftliche Zwecke zur
Verfügung.
K. Freudenberg, H. Molter u. H. Walch:
Trockensubstanz enthält, fallen durch das Methanol 3.0 bis 3.5°/0
eines kaum gefärbten Pulvers aus, das zur Abtötung von Krank-
heitserregern noch 12 Stunden unter Methanol stehen bleibt2). Der
abgeschleuderte Niederschlag wird mit einer Äther-Alkoholmischung
(1 :2) gewaschen und rasch im Exsiccator über Chlorcalcium ge-
trocknet. Wird diese Vorschrift nicht eingehalten, so erhält man
an Stelle eines lockeren Pulvers eine verklebte Masse. Die durch-
schnittliche Ausbeute ist 3.2%. In dieser Substanz (im folgenden
Sx genannt) ist die gesamte Wirksamkeit, soweit sie an wasser-
lösliche Produkte gebunden ist, vorhanden. 3.5 y verursachen in
1.25 ccm stabile Hemmung der Hämolyse von Hammelblutkörper-
chen ; das Präparat ist demnach ungefähr von der gleichen Stärke
wie das in der 5. Mitteilung angeführte Standard-Präparat Pepsin I.
2. Behandlung mit Papain und Fällung
mit Äthanol.
20 g des Materials werden mit 100 ccm Wasser übergossen,
wobei es sich nur zum Teil löst. Da der wirksame Stoff teilweise
an Eiweiß gebunden ist, wird die Mischung zunächst mit Papain
behandelt (1 g Papayotinum 1 :350 Merck). Vorher wird die alka-
lisch reagierende Flüssigkeit (pH = 7.3) mit 0.1 g Kaliumcyanid
versetzt und auf pH = 3.5 gebracht. Der Ansatz bleibt 7 Tage
bei 39° stehen und wird täglich umgeschüttelt. Wenn die anfangs
stark schäumende Flüssigkeit die Schaumbildung nicht nach einem
Tag verloren hat, wird ein weiteres Gramm des Papain-Präparates
zugesetzt. Durch die Verdauung wird alles bis auf die Zellen
(etwa 3 g) gelöst. Das braune klare Zentrifugat enthält den ge-
samten wasserlöslichen A-Faktor.
Zunächst wird mit Ammoniak schwach alkalisch gemacht.
Dabei fallen Phosphate und andere unwirksame Beimengungen
aus. Zur Klärung wird über Kieselgur filtriert. Zehn solcher An-
sätze werden vereinigt. Die Gesamtflüssigkeit wird auf etwa
300 ccm eingeengt und ohne Rücksicht auf Ungelöstes in das
zehnfache Volumen einer Mischung gleicher Teile Methanol und
Äthanol eingerührt. Es fällt ein dicker weißer Niederschlag aus,
der scharf abgesaugt wird und sogleich getrocknet werden muß,
da er äusserst hygroskopisch ist. Aus 200 g Sx erhält man 125
-) Die Filtrate stellen wir gerne für wissenschaftliche Zwecke zur
Verfügung.