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Freudenberg, Karl; Molter, Hans; Walch, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 9. Abhandlung): Über die gruppenspezifische Substanz A — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43801#0008
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K. Freudenberg, H. Molter u. H. Walch :

schleudert, zweimal gut mit absolutem Äthanol verrieben, wobei
sie körnig wird, und im Exsiccator über Chlorcalcium getrocknet.
Man erhält bei 2.0 facher Anreicherung durchschnittlich 550 mg,
was 85 % Ausbeute, bezogen auf das elektrodialysierte Material,
entspricht. Die Restlösung liefert auf Zusatz von Alkohol weitere,
aber sehr viel weniger wirksame Fällungen.

7. Übersicht über die Aufbereitung.

Nr.
Verfahren
Substanz
g
Anrei¬
cherung
Ausbeutean
Wirkstoff
°/
Io
1
Fällung mit Methanol
200
1
100
2
Behandlung mit Papain und
Fällung mit Äthanol
75
2.7
100
3
Fraktionierung mit bas. Bleiacetat
in Methanol-Wasser
10.8
15
81
4
Fraktionierung mit bas. Bleiacetat
in Wasser
2.34
52
61
5
Fraktionierung mit Bariumhydroxyd
und Elektrodialyse
1.3
130
(85) 61
6
Fraktionierung mit Glykol
und Äthanol
0.55
260
(72) 52

Bei den Angaben der Ausbeute ist nicht berücksichtigt, daß
die Nebenfraktionen zum Teil gesondert aufgearbeitet werden
können. Die eingeklammerten Zahlen der letzten Spalte geben
die scheinbare Ausbeute wieder. Wenn, wie oben angegeben,
bei der Elektrodialyse Stoffe entfernt werden, durch welche die
Hämolysehemmung gestört wird (Hämolysine), so sind die Aus-
beuten der Stufe 5 und 6 in Wirklichkeit maximal 61 und 52°/0.

II. Andere Reinigungsversuche. Eigenschaften.
Wenn man anschließend an die alkoholische Fällung, also
nach der 2. Stufe, Tannin auf die Substanz einwirken läßt, so
wie wir dies bei Produkten anderer Herkunft früher getan haben,
so erhält man Niederschläge, in denen der größte Teil des Wirk-
stoffes enthalten ist; daraus kann ein großer Teil mit n/10 Salz-
säure eluiert und eine 25-fache Anreicherung erzielt werden. Es
gelang jedoch nicht, reproduzierbare Verhältnisse zu schaffen,
auch nicht, als die Tanninverbindungen fremder Eiweißstoffe (z. B.
gegerbtes Hautpulver) versucht wurden.
 
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