der Säugetiere des Eiszeitalters
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gend gehörten, daß sie Zugänger waren, und zwar aus nördliche-
ren bzw. nordöstlicheren, also kälteren Gebieten.
Für den Vielfraß aus 'dem Forestbed (Newton 1882) gilt hin-
sichtlich seiner Artstellung dasselbe wie für den von Mosbach. Da
wir über die im gleichen Lager gefundene Tierwelt und das Häu-
figkeitsverhältnis der Arten nicht näher unterrichtet sind, läßt sich
über den Klimacharakter nichts bindendes aussagen.
Es ist auf Grund des Mosbacher Befundes — und allgemeine Er-
wägungen führten uns zum gleichen Ergebnis — wahrscheinlich,
daß der Vielfraß schon im Altdiluvium zu einer Kaltform gewor-
den ist und daß er schon im jüngeren Altdiluvium in Mitteleuropa
nur zur Zeit von Vereisungen erschien, in den gemäßigteren Kli-
maphasen dieser Periode aber wie heute in nördlicheren Gebieten
zu Hause war. Ein endgültiges Urteil wird freilich von weiteren
Funden abhängig zu machen sein. Aber vom Mitteldiluvium an darf
der Vielfraß als Kaltform gelten. Er braucht dabei, und das gilt
ja für fast alle Kaltformen des Eiszeitalters, nicht überall, wo er
sich findet, ein hochnordisches Klima für den Ort und die Bildungs-
zeit des Fundgesteines zu beweisen, denn auch sein Verbreitungs-
gebiet wird im Winter eine Ausweitung nach Westen und Süd-
western erfahren haben, aber er beweist die Zeit einer Vereisung,
er ist ein stratigraphischer Indikator.
Lemminge.
Daß die Vertreter der Gattungen Dicrostonyx und Lemmus im
Jungdiluvium Kaltformen waren, bedarf heute keiner näheren Be-
gründung mehr. Ihr Vorkommen in Höhlengesteinen, die unter
einer gesteigerten Spaltenfrostverwitterung entstanden, ihr sehr
häufiges Zusammenvorkommen mit Tieren, die schon vor dem
Jungdiluvium Kaltformen waren und die vielen Orts an lagen-
weise gesammeltem Fossilmaterial gemachte Feststellung, daß mit
dem Erscheinen der Lemminge klimatisch anspruchsvollere Arten
zurückgehen, daß sie mit Zunahme der Lemminge verschwinden
und mit deren Abnahme sich einstellen, läßt über den Klimacha-
rakter der Lemminge im Jungdiluvium keinen Zweifel.
Daß Wanderungen die Lemminge damals wie heute über ihr
engeres nach Klima, Bodenart und Pflanzenbestand besonders cha-
rakterisiertes Verbreitungsgebiet hinausführten, daß sie dabei
schließlich als Beutereste kleiner Baubtiere oder als Gewöllreste
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gend gehörten, daß sie Zugänger waren, und zwar aus nördliche-
ren bzw. nordöstlicheren, also kälteren Gebieten.
Für den Vielfraß aus 'dem Forestbed (Newton 1882) gilt hin-
sichtlich seiner Artstellung dasselbe wie für den von Mosbach. Da
wir über die im gleichen Lager gefundene Tierwelt und das Häu-
figkeitsverhältnis der Arten nicht näher unterrichtet sind, läßt sich
über den Klimacharakter nichts bindendes aussagen.
Es ist auf Grund des Mosbacher Befundes — und allgemeine Er-
wägungen führten uns zum gleichen Ergebnis — wahrscheinlich,
daß der Vielfraß schon im Altdiluvium zu einer Kaltform gewor-
den ist und daß er schon im jüngeren Altdiluvium in Mitteleuropa
nur zur Zeit von Vereisungen erschien, in den gemäßigteren Kli-
maphasen dieser Periode aber wie heute in nördlicheren Gebieten
zu Hause war. Ein endgültiges Urteil wird freilich von weiteren
Funden abhängig zu machen sein. Aber vom Mitteldiluvium an darf
der Vielfraß als Kaltform gelten. Er braucht dabei, und das gilt
ja für fast alle Kaltformen des Eiszeitalters, nicht überall, wo er
sich findet, ein hochnordisches Klima für den Ort und die Bildungs-
zeit des Fundgesteines zu beweisen, denn auch sein Verbreitungs-
gebiet wird im Winter eine Ausweitung nach Westen und Süd-
western erfahren haben, aber er beweist die Zeit einer Vereisung,
er ist ein stratigraphischer Indikator.
Lemminge.
Daß die Vertreter der Gattungen Dicrostonyx und Lemmus im
Jungdiluvium Kaltformen waren, bedarf heute keiner näheren Be-
gründung mehr. Ihr Vorkommen in Höhlengesteinen, die unter
einer gesteigerten Spaltenfrostverwitterung entstanden, ihr sehr
häufiges Zusammenvorkommen mit Tieren, die schon vor dem
Jungdiluvium Kaltformen waren und die vielen Orts an lagen-
weise gesammeltem Fossilmaterial gemachte Feststellung, daß mit
dem Erscheinen der Lemminge klimatisch anspruchsvollere Arten
zurückgehen, daß sie mit Zunahme der Lemminge verschwinden
und mit deren Abnahme sich einstellen, läßt über den Klimacha-
rakter der Lemminge im Jungdiluvium keinen Zweifel.
Daß Wanderungen die Lemminge damals wie heute über ihr
engeres nach Klima, Bodenart und Pflanzenbestand besonders cha-
rakterisiertes Verbreitungsgebiet hinausführten, daß sie dabei
schließlich als Beutereste kleiner Baubtiere oder als Gewöllreste