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Arnold, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 10. Abhandlung): Über Nierenstruktur und Nierenglykogen — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.37036#0008
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Julius Arnold:

(DELAFiELD) nach der BEST'schen Karminmethode fingiert, sowie
Kontrollpräparate nach den Jodmethoden angefertigt.
Zn solchen Untersuchungen eignen sich hauptsächlich Frosch-
nieren, ja man ist eigentlich vorwiegend auf sie angewiesen,
weil sic wenigstens zu gewissen Jahreszeiten, namentlich im
Winter, reichlich Glykogen enthalten, während hei Mäusen, Ratten,
Meerschweinchen, Kaninchen und Hunden dieses nur in ge-
ringen Mengen sich findet. Bei der subkutanen Injektion von
Traubenzuckerlösungen, sowie bei der Verbitterung von Trauben-
zucker und Pepton erzielte ich an Froschnieren eine bemerkens-
werte und verwertbare Anreicherung, dagegen nicht in den
untersuchten Warmblüternieren. Kräftigeren Exemplaren von Rana
fusca injizierte ich zweimal täglich in die Lymplrsäcke 1 ccm einer
10—PO°/oigen Lösung von Traubenzucker; die Injektionen wurden
2—3 Tage lang fortgesetzt. Bei der Verfütternng von Trauben-
zucker und Pepton verfuhr ich so, daß ich zweimal am Tage den
Gaumen mit kleinen Mengen dieser Substanzen bestreute. Da
die Versuche 3—4 Tage lang fortgesetzt wurden, betrog die
Gesamtdosis 0,05—0,1 g.
Froschnieren. Was die Anordnung der Glykogengranula
anbelangt, so ergab sich eine weitgehende Übereinstimmung der
Befunde mit den an Chromosmium- und Sublimatpräparaten be-
züglich der Anordnung der Plasmosomen nnd Granula erhobenen.
— Einzelne Zellen waren ganz mit Granula gefüllt, andere ent-
hielten solche vorwiegend an den basalen oder inneren Ab-
schnitten oder aber perinukleär (Fig. 10—10). Die Verteilung
der Granula in diesen war manchmal eine gleichmäßige, so
namentlich an den letztgenannten Stellen, während die Anord-
nung an der Basis mehr in der Art von Körnerreihen oder
Netzen, in welche Granula eingebettet waren, sich darstellte.
Zuweilen erstreckten sich die Körnerreihen in der Längsrichtung
der ganzen Zelle bis zum Innensaum, den die letzteren nicht
zu erreichen pflegten. Bei gleichmäßigem Abstand der Granula
kann eine Segmentierung, ähnlich der an Chromosmiumpräpa-
raten beschriebenen, vorgetäuscht werden. Gewöhnlich nehmen
nur die Granula, manchmal aber auch die Zwischenglieder die
Farbe an, so daß die ganzen Körnerfäden fingiert erscheinen.
Bieten sich die Zellen von der basalen Seite dar, so kommen
zierliche Glykogengranula führende Netze zur Wahrnehmung
(Fig. 16), ähnlich den in. anderen Organzellen, namentlich Leber-
 
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