Metadaten

Arnold, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 10. Abhandlung): Über Nierenstruktur und Nierenglykogen — Heidelberg, 1910

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37036#0019
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Nierenstruktur und Nierenglykogen.

19

verzeichneten Formbestandteile — Plasmosomen, Granula,
Chondriosomen, Mitochondrien, Netze usw. — ihren morpho-
genetischen, morphologischen und hioiogischen Eigenschaften
nach gleichwertig sind oder nicht. Bei der weiteren Bearbeitung
dieser Frage wird man die Tatsachen berücksichtigen müssen,
daß die meisten Fäden, auch diejenigen der Mitome und Netz-
apparate Körner enthalten, also Fadenkörner sind und daß alle
die genannten Gebilde an der Assimilation und Synthese sich
beteiligen können und viele der Sekretion dienen.
Leitsätze.
Die Substanz der Nierenepithelien enthält in feinsten Fäden,
welche gestreckt verlaufen oder -aber netzförmig angeordnet er-
scheinen, kleine Plasmosomen, sowie Übergangsformen zu Granula
von wechselnder Größe eingebettet.
Die sogenannten Nierenstäbchen sind aus Fadenkörnern auf-
g eh aut; ihr unter gewissen Bedingungen homogenes Aussehen ver-
danken sie einer Umhüllung durch eine parasomatische Substanz.
Die Umsetzung des Glykogens erfolgt vorwiegend durch die
Plasmosomen bzw. Granula. Es zeugt dafür die Übereinstimmung
der Bilder an den Glykogenpräparaten mit denjenigen an Chromos-
mium- und Sublimatpräparaten, an welchen die Plasmosomen,
Granula und Fadenkörner zur Darstellung gebracht sind.
Auch an der Stelle der Nierenstäbchen ist die Anordnung
des Glykogens eine granuläre, ein Befund, der auf einen Aufbau
dieser aus Fadenkörnern bezogen, werden muß.
Das Vorkommen von Glykogen im Lumen der Harnkanälchen
läßt auf Sekretionsvorgänge schließen.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften