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Koenigsberger, Leo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 14. Abhandlung): Über Helmholtz's Bruchstück eines Entwurfes betitelt 'Naturforscher-Rede' — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.37040#0006
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LeoKoenigsberger:

irgendein vorgelegtes Problem während des Verlaufes konstant
bleibende Verbindungen zwischen den Koordinaten und den Ge-
schwindigkeiten der Punkte darstellen, erstrecken, sondern nur
auf solche, welche unabhängig von dem Gesetze, nach welchem
die Kräfte wirken — wenn sie nur, wie alle von den Entfernungen
abhängigen Attraktionskräfte der Bedingung der gleichen Wirkung
und Gegenwirkung unterliegen — auch durch eine für alle
dahingehörigen Probleme konstant bleibende analytische Form
der Relation zwischen den Koordinaten und deren ersten Ab-
leitungen charakterisiert sind, ln diesem Sinne werden also
auch das Schwerpunktsprinzip, das im allgemeinen nur eine
Eigenschaft der Bewegung charakterisiert, in der konstanten Be-
wegungsrichtung und der konstanten Geschwindigkeit des Schwer-
punktes, und ebenso die LAPLACE'sche Ebene in ihrer unver-
änderlichen Richtung bei der gleichförmigen Bewegung des
Schwerpunktes Integrationskonstanten liefern von der Natur der
Konstanten der Flächensätze und des Prinzips von der Erhaltung
der lebendigen Kraft.
Man darf also wohl .annehmen, daß HELMHOLTZ zunächst
von der allgemeinen Definition der Integrationskonstanten .aus-
gehend nur diejenigen aus wählte, welche für alle Kräfte der
Natur eine auch in ihrer konstanten analytischen Form gültige,
während des ganzen Verlaufes der Bewegung konstant bleibende
Beziehung zwischen den Koordinaten und den Geschwindigkeiten
darstellen, um diese als scheinbare Substanzen zu definieren,
also diejenigen Integrationskonstanten, aus denen sich vermittels
des PoissoN'schen Satzes im allgemeinen neue, von den früheren
unabhängige konstant, bleibende Verbindungen zwischen jenen
Größen nicht werden bilden lassen. Diese Integrationskonstanten
ändern sich bekanntlich nicht bei innern Veränderungen des
Massensystems, sie werden in ihren Werten nur alteriert durch
Eingriffe von außen, und daher will HELMHOLTZ diese Kon-
stanten in ihrer Invarianz, in ihrer Unveränderlichkeit und Un-
zerstörbarkeit als scheinbare Substanzen auffassen.
Er wollte in seinem Vortrage ,,Über dauernde Bewegungs-
formen und scheinbare Substanzen" von dem Wesen der
Substanzen reden, ,,dieses Wort aber in seinem älteren und
weiteren Sinne gefaßt als das, was im Hintergründe oder
hinter der veränderlichen Erscheinungsweise fortbesteht", also
nicht von der Materie, welche dem Gesetze der Trägheit
 
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