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Curtius, Theodor [Editor]; Franzen, Hartwig [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 20. Abhandlung): Aldehyde aus grünen Pflanzenteilen, 1.: Über alpha, beta-Hexylenaldehyd — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.37046#0004
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Theodor Curtius und Hartwig Franzen:

schon vorher gefunden hatte, daß die Menge der erhaltenen
Kondensationsprodukte mit fortschreitender Jahreszeit wesentlich
ab nahm.
Durch Anwendung von Apparaten, welche die Verarbeitung
großer Blättermassen gestatteten, zu deren Anschaffung uns von
der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Stiftung Hein-
rich Lanz) die Mittel in dankenswerter Weise zur Verfügung ge-
stellt wurden, ist es uns nun gelungen, soviel Material zu sammeln,
daß wir die Konstitution eines, und zwar des überall sich
findenden Blätteraldehydes ermitteln konnten. Bei unseren
Untersuchungen gingen Wir von der Hainbuche aus, weil vor-
läufige Versuche zeigten, daß in dieser Pflanze, wie auch schon
REiNKE nachgewiesen hatte, vergleichsweise große Mengen des
Aldehyds vorhanden waren. Der Vorstand des städtischen Forst-
amtes zu Heidelberg, Herr Oberförster KRUTiNA, stellte uns das
Material in liebenswürdiger Weise zur Verfügung, wofür wir ihm
auch an dieser Stelle unseren besten Dank sagen. Im ganzen
wurden ca. 600 kg Hainbuchenblätter der Destillation mit Wasser-
dämpfen unterworfen. Aus den Elementaranalysen des Konden-
sation sproduktes mit m-Nitrobenzhydrazid und mit Benzhydrazid,
des freien Aldehydes sowohl wie des Silbersalzes der aus dem
Aldehyd durch Oxydation mit Silberoxyd gewonnenen Säure,

ergibt sich für den Aldehyd die Zusammensetzung C5H3-


Die Oxydation des Aldehydes mit Silberoxyd gab ferner eine
feste Säure vom Schmelzpunkt 32—33°, die in allen Eigenschaften
mit der von FiTTiG und BAKERS) aus der Hydrosorbinsäure
dargestellten a, ß-Hexylensäure

CHg — CIH — CHg — CH = CH — COOH

überein stimmte. Auch das Dihromid der Säure, die a, ß-Dibromca-
pronsäure, erwies sich in allen Eigenschaften mit der von FiTTiG
und BAKER gewonnenen Säure identisch. Daraus geht mit aller
Sicherheit hervor, daß in dem fraglichen Blätteraldehyd der
a, ß-Hexylenaldehyd
xO
CH3 — CH2 — CH, — CH = CH —CV
MI
vorliegt.

0 L/e&. ,233, (1894), 118.
 
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