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Theodor Curtius und Hartwig Franzen:
a, ß-Hexylenaldehyd
0
GH, — CH, — CH, — CH = CH — C<f .
\H
15 g rohes Hydrazon werden in einer Reibschale mit Wasser
zn einem feinen Brei zerrieben, mit 1 Liter Schwefelsäure (50 ccm
konzentrierte Schwefelsäure plus 250 ccm Wasser) in einen 2 Liter
fassenden Rundkolben gespült und mit Wasserdampf destilliert.
Das Hydrazon geht sehr rasch in Lösung und der Aldehyd geht
mit den Wasserdämpfen als schwachgelb gefärbte Öltropfen über;
die Destillation wird so lange fortgesetzt, bis keine Tropfen mehr
übergehen. Ein Teil des Hydrazons verwandelt sich bei dieser
Behandlung mit Schwefelsäure in eine schwarze teerige Masse,
während die Flüssigkeit selbst eine dunkel braungelbe Farbe
annimmt. Das Destillat wird viermal ausgeäthert, die Auszüge
über Natriumsulfat getrocknet, der Äther abdestilliert und der
Rückstand im Vakuum fraktioniert. Es wurden aus 30 g Hydrazon
erhalten:
4,4 g Destillat vom Siedepunkt 47,5° (17 mm),
0,8 g „ „ „ 50 60° (17 mm),
0,5 g „ „ „ 60—85° (17 mm).
im Kolben blieb ca. 1 g eines dickflüssigen dunkelbraunen
Öles zurück, welches bei einer Außentemperatur von 130° noch
nicht überdestillierte. Um zu sehen, ob die höher siedenden
Destillate einen zweiten Aldehyd enthielten, wurden sie mit
m-Nitrobenzhydrazid behandelt, um ev. anders schmelzende
Hydrazone zu erhalten. Fraktion 50—60° wurde zu diesem Zweck
in Alkohol gelöst, die Lösung in D/, Liter Wasser gegossen und
unter heftigem Umrühren mit einer heißen alkoholischen Lösung
von 1,5 g m-Nitrobenzhydrazid versetzt; die zunächst klare
Lösung trübte sich bald und beim Umrühren setzten sich farblose
Flocken ab, während Klärung eintrat. Die Substanz wurde ab-
gesaugt und aus Alkohol umkristallisiert. Schwach gelbliche
Nadeln, die bei 155° zu sintern beginnen und bei 167—168° zu
einer gelben Flüssigkeit ßchmelzen. Die höchstsiedende Frak-
tion 60—85° wurde auf dieselbe Weise behandelt; es wurden nur
einige Flocken des bei 167 168° schmelzenden Hydrazons er-
halten, während die Lösung milchig getrübt blieb.
Auch der Destillationsrückstand wurde nach dem Lösen in
Alkohol in Wasser gegossen, wobei keine klare, sondern eine
Theodor Curtius und Hartwig Franzen:
a, ß-Hexylenaldehyd
0
GH, — CH, — CH, — CH = CH — C<f .
\H
15 g rohes Hydrazon werden in einer Reibschale mit Wasser
zn einem feinen Brei zerrieben, mit 1 Liter Schwefelsäure (50 ccm
konzentrierte Schwefelsäure plus 250 ccm Wasser) in einen 2 Liter
fassenden Rundkolben gespült und mit Wasserdampf destilliert.
Das Hydrazon geht sehr rasch in Lösung und der Aldehyd geht
mit den Wasserdämpfen als schwachgelb gefärbte Öltropfen über;
die Destillation wird so lange fortgesetzt, bis keine Tropfen mehr
übergehen. Ein Teil des Hydrazons verwandelt sich bei dieser
Behandlung mit Schwefelsäure in eine schwarze teerige Masse,
während die Flüssigkeit selbst eine dunkel braungelbe Farbe
annimmt. Das Destillat wird viermal ausgeäthert, die Auszüge
über Natriumsulfat getrocknet, der Äther abdestilliert und der
Rückstand im Vakuum fraktioniert. Es wurden aus 30 g Hydrazon
erhalten:
4,4 g Destillat vom Siedepunkt 47,5° (17 mm),
0,8 g „ „ „ 50 60° (17 mm),
0,5 g „ „ „ 60—85° (17 mm).
im Kolben blieb ca. 1 g eines dickflüssigen dunkelbraunen
Öles zurück, welches bei einer Außentemperatur von 130° noch
nicht überdestillierte. Um zu sehen, ob die höher siedenden
Destillate einen zweiten Aldehyd enthielten, wurden sie mit
m-Nitrobenzhydrazid behandelt, um ev. anders schmelzende
Hydrazone zu erhalten. Fraktion 50—60° wurde zu diesem Zweck
in Alkohol gelöst, die Lösung in D/, Liter Wasser gegossen und
unter heftigem Umrühren mit einer heißen alkoholischen Lösung
von 1,5 g m-Nitrobenzhydrazid versetzt; die zunächst klare
Lösung trübte sich bald und beim Umrühren setzten sich farblose
Flocken ab, während Klärung eintrat. Die Substanz wurde ab-
gesaugt und aus Alkohol umkristallisiert. Schwach gelbliche
Nadeln, die bei 155° zu sintern beginnen und bei 167—168° zu
einer gelben Flüssigkeit ßchmelzen. Die höchstsiedende Frak-
tion 60—85° wurde auf dieselbe Weise behandelt; es wurden nur
einige Flocken des bei 167 168° schmelzenden Hydrazons er-
halten, während die Lösung milchig getrübt blieb.
Auch der Destillationsrückstand wurde nach dem Lösen in
Alkohol in Wasser gegossen, wobei keine klare, sondern eine