Metadaten

Cohnheim, Otto; Pletnew, Dimitri; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 22. Abhandlung): Über den Gaswechsel der glatten Muskeln — Heidelberg, 1910

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37048#0003
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ein Respirationsapparat für isoiierte Organe
und kteine Tiere
von
Otto Cohnheim
(Aus dem physioiogischen [nstitut der Universität Heideiberg)
Seit vielen Dezennien existieren Messungen des Gaswechsels
des Menschen und verschiedener Tierarten. Es hat sich in-
dessen auch das Bedürfnis ergeben, nicht nur den Gesamt-
organismus zu untersuchen, da die einzelnen Teile sich derart
untereinander beeinflussen und ihre Tätigkeit derart ineinander
greift, daß der Stoffwechsel des Gesamtorganismus eine schwer
auflösbare Summe darstellt. Besonders hei den Warmblütern
wird der Stoffwechsel der einzelnen Organe durch die Wärme-
regulation zu einer neuen Einheit zusammengefaßt. Der Stoff-
wechsel einzelner Organe ist bisher hauptsächlich von BvRCROFT
und seinen Mitarbeitern gemessen worden, indem sie das zu
einem Organ strömende und das von diesem Organ kommende
Blut der Gasanalyse unterwarfen und daraus, wie aus der ander-
weitig bestimmten Blutmenge den Gaswechsel berechneten.
Erstens eignen sich hierzu nicht alle Organe und zweitens ist
immerhin eine etwas komplizierte Berechnung aus Einzelproben
erforderlich.i) Ich2) habe früher den Gaswechsel des isolierten
Darms, bzw. seiner Muskulatur bestimmt, indem ich den Darm
in RiNGER'sche Lösung legte, durch diese Sauerstoff hindurch-
leitete und den aus der Lösung abströmenden Sauerstoff durch
Barytlauge gehen ließ. Unter diesen Bedingungen führt der
isolierte Darm stundenlang kräftige Bewegungen aus, die nach
den Untersuchungen von MAGNUS s) als die normalen Bewegungen
des Darmes angesehen werden müssen. Durch Titration der
Barytlauge ließ sich die Kohicnsäureproduktion des Darmes hc-
1) J. BARCROFT, Zusammenfassung in d. Ergehn, d. PhysioL, Bd. 7, 1908.
2) 0. CoriNHEm, Xg;TscAr. /t CAem., TM. 57, 1908.
3) R. MAGNus, M?'eA. 701?, 703, 708, 700, 777, 1904 u. 1905.

1*
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften