Joti. KoeiiigsliergerumlJos. Kutscliewski:
Das Vakuum muß für die Versuche in allen Grenzen variier),
werden können. Nach dem Vorgang von W. WiEN wurde vielfach
mit Durchströmung im Entladungsraum gearbeitet. Wichtig für
viele Versuche ist insbesondere, daß im Entladungsraum,
Kapillare und Beobachtungsraum nahezu gleiches Va-
kuum herrsch), da die Ergebnisse sonst viel schwerer zu deuten
sind; denn die Kanalstrahlen entstehen, wie bekannt, je nach den
Versuchsbedingungen ziemlich weit vor der Kathode und durch-
laufen die Kapillare. Wenn man also auch im Beobachtungsraum
ein noch so hohes Vakuum hat, so ist der Zustand der Kanalstrahlen
doch im wesentlichen durch die Vorgänge hei dem höheren
Druck in der Kapillaren und im Beobachtungsraum bedingt.
Man erhält, daher für eine Länge des Beobachtungsraüms
bis zu 30 cm, sowie einmal das Vakuum im Beobachtungsraum
3
unter .iwum beträgt, keine anderen Versuchsergebnisse, auch
10000
wenn man den Druck noch weiter durch Abkühlen von Kokos-
nußkohle nach DEWAR oder flüssige Luft herabsetzt. Nur wenn
im Entladungsraum der Druck höher ist, so bewirkt weiteres
3
Herabsetzen des Druckes im Beobachtungsraum unter mm
kleine Unterschiede, weil dann der von den Kanalstrahlen in
der Kapillare durchlaufene, unter höherem Druck stehende Raum
sich dadurch entsprechend verkleinert. Wir haben daher meist
(von einigen Versuchen zur Feststellung der Dissoziation ab-
gesehen) vorgezogen mit möglichst kleinen Druckunterschieden
im Entladungs- und Beobachtungsraum zu arbeiten.
Die Kathode und der ganze Beobachtungsraum waren stets
geerdet und wenn nötig durch Drahtnetze gegen Ladungen etc.
geschützt. Die Länge des Kanals in der Kathode variierte von
4—10 cm und mehr; der Durchmesser lag zwischen 5 mm und
0,2 mm. Wir konnten zu dem Zweck in einen ausgebohrten
Eisenkonus. Kapillaren von verschiedenem Durchmesser luftdicht
einkitten. Nur wo besonders erwähnt, verwandten wir durch-
bohrte Kathodenbleche mit ganz kurzen Kanälen von 5 mm
bis 1 mm Durchmesser.
Am schwierigsten ist die Druckmessung, weil sie am
meisten unter systematischen Fehlern leidet. Wenn dauernd
gepumpt wird, um die Gasreste, die bei der Entladung oder
sonst an einzelnen Stellen der Röhre frei werden, fortzu-
Das Vakuum muß für die Versuche in allen Grenzen variier),
werden können. Nach dem Vorgang von W. WiEN wurde vielfach
mit Durchströmung im Entladungsraum gearbeitet. Wichtig für
viele Versuche ist insbesondere, daß im Entladungsraum,
Kapillare und Beobachtungsraum nahezu gleiches Va-
kuum herrsch), da die Ergebnisse sonst viel schwerer zu deuten
sind; denn die Kanalstrahlen entstehen, wie bekannt, je nach den
Versuchsbedingungen ziemlich weit vor der Kathode und durch-
laufen die Kapillare. Wenn man also auch im Beobachtungsraum
ein noch so hohes Vakuum hat, so ist der Zustand der Kanalstrahlen
doch im wesentlichen durch die Vorgänge hei dem höheren
Druck in der Kapillaren und im Beobachtungsraum bedingt.
Man erhält, daher für eine Länge des Beobachtungsraüms
bis zu 30 cm, sowie einmal das Vakuum im Beobachtungsraum
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unter .iwum beträgt, keine anderen Versuchsergebnisse, auch
10000
wenn man den Druck noch weiter durch Abkühlen von Kokos-
nußkohle nach DEWAR oder flüssige Luft herabsetzt. Nur wenn
im Entladungsraum der Druck höher ist, so bewirkt weiteres
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Herabsetzen des Druckes im Beobachtungsraum unter mm
kleine Unterschiede, weil dann der von den Kanalstrahlen in
der Kapillare durchlaufene, unter höherem Druck stehende Raum
sich dadurch entsprechend verkleinert. Wir haben daher meist
(von einigen Versuchen zur Feststellung der Dissoziation ab-
gesehen) vorgezogen mit möglichst kleinen Druckunterschieden
im Entladungs- und Beobachtungsraum zu arbeiten.
Die Kathode und der ganze Beobachtungsraum waren stets
geerdet und wenn nötig durch Drahtnetze gegen Ladungen etc.
geschützt. Die Länge des Kanals in der Kathode variierte von
4—10 cm und mehr; der Durchmesser lag zwischen 5 mm und
0,2 mm. Wir konnten zu dem Zweck in einen ausgebohrten
Eisenkonus. Kapillaren von verschiedenem Durchmesser luftdicht
einkitten. Nur wo besonders erwähnt, verwandten wir durch-
bohrte Kathodenbleche mit ganz kurzen Kanälen von 5 mm
bis 1 mm Durchmesser.
Am schwierigsten ist die Druckmessung, weil sie am
meisten unter systematischen Fehlern leidet. Wenn dauernd
gepumpt wird, um die Gasreste, die bei der Entladung oder
sonst an einzelnen Stellen der Röhre frei werden, fortzu-