Beobachtungen über Lichtemission und Kabalstrahlen.
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das Feld dagegen derartig, daß die Kanalstrahlen nahezu senk-
recht auftreffen, daher ist dann unter gleichen Bedingungen der
Fleck kleiner, aber nicht scharf begrenzt. Für die Verbreiterung
durch elektrostatische Abstoßung eines Strahienzylinders läßt
sich eine Formel aufstellen, die zeigt, daß diese nur bei Kathoden-
strahlen unter günstigen Bedingungen wahrgenommen werden
könnte.
7. Die Geschwindigkeit der Kanalstrahlen war hei unserer
Versuchsanordnung fast unabhängig von der Potentialdifferenz im
E n tladu ngsraum.
8. ln längere Zeit gut getrockneten mit Ouecksilberdampf
gefüllten Röhren verschwindet nach längerem Evakuieren der
positive Wasserstoffanteil. Das wäre also eine Ausnahme von
den von J. J. THOMSON beobachteten Gasen, die stets den Wasser-
stoffanteil zeigten.
9. Der positive (Wasserstoff-) Anteil des Kanalstrahls zeigt
ein Verhalten, das der Hypothese von .1. STARK entspricht. Wir
glauben aus unsern Versuchen schließen zu können, daß eine
teilweise Neutralisation und auch teilweise eine Anlagerung von
neutralen Gasmolekülen an die positiven Teile stattfindet.
10. Durch ein longitudinales Feld läßt sich der positive
Teil der Kanalstrahlen verzögern oder beschleunigen und auch
dadurch nachweisen, daß er der Größenordnung nach etwa eine
Geschwindigkeit 10 s besitzt. Der leuchtende neutrale Teil da-
gegen wird, so weit er unter den gegebenen Bedingungen über-
haupt noch wahrnehmbar ist, nicht beeinflußt.
11. Das Verhalten der Kanalstrahlen und der von ihnen
erzeugten Sekundärstrahlung wird ein wesentlich von dem
hier beobachteten verschiedenes, wenn die Drucke im Beob-
achtungsraum höher als 0,02 mm sind.
Wir beabsichtigen zunächst Versuche darüber anzustellen,
wie und woraus der neutrale Strahl von der Kathode, der den
eigentlichen Kanalstrahl biidet, entsteht.
Math.-physik. Institut rler Universität Freihurg i. B.
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das Feld dagegen derartig, daß die Kanalstrahlen nahezu senk-
recht auftreffen, daher ist dann unter gleichen Bedingungen der
Fleck kleiner, aber nicht scharf begrenzt. Für die Verbreiterung
durch elektrostatische Abstoßung eines Strahienzylinders läßt
sich eine Formel aufstellen, die zeigt, daß diese nur bei Kathoden-
strahlen unter günstigen Bedingungen wahrgenommen werden
könnte.
7. Die Geschwindigkeit der Kanalstrahlen war hei unserer
Versuchsanordnung fast unabhängig von der Potentialdifferenz im
E n tladu ngsraum.
8. ln längere Zeit gut getrockneten mit Ouecksilberdampf
gefüllten Röhren verschwindet nach längerem Evakuieren der
positive Wasserstoffanteil. Das wäre also eine Ausnahme von
den von J. J. THOMSON beobachteten Gasen, die stets den Wasser-
stoffanteil zeigten.
9. Der positive (Wasserstoff-) Anteil des Kanalstrahls zeigt
ein Verhalten, das der Hypothese von .1. STARK entspricht. Wir
glauben aus unsern Versuchen schließen zu können, daß eine
teilweise Neutralisation und auch teilweise eine Anlagerung von
neutralen Gasmolekülen an die positiven Teile stattfindet.
10. Durch ein longitudinales Feld läßt sich der positive
Teil der Kanalstrahlen verzögern oder beschleunigen und auch
dadurch nachweisen, daß er der Größenordnung nach etwa eine
Geschwindigkeit 10 s besitzt. Der leuchtende neutrale Teil da-
gegen wird, so weit er unter den gegebenen Bedingungen über-
haupt noch wahrnehmbar ist, nicht beeinflußt.
11. Das Verhalten der Kanalstrahlen und der von ihnen
erzeugten Sekundärstrahlung wird ein wesentlich von dem
hier beobachteten verschiedenes, wenn die Drucke im Beob-
achtungsraum höher als 0,02 mm sind.
Wir beabsichtigen zunächst Versuche darüber anzustellen,
wie und woraus der neutrale Strahl von der Kathode, der den
eigentlichen Kanalstrahl biidet, entsteht.
Math.-physik. Institut rler Universität Freihurg i. B.