Merkaptane d. Anthrachinons u. eine neue Klasse schwefeih. Farbstoffe. 9
chloräthylen erhält man z. B. den Acetylenäther:
A S —CH = CH - S A.
Auch hier zeigen sich in der Eigenfarbe wieder bestimmte
Gesetzmäßigkeiten. Während der Athylenäther gelb gefärbt ist;
besitzt der Acetylenäther eine tiefrote Farbe. Durch eine Doppel-
bindung wird somit die Farbe vertiefe was sich später noch in
einem andern Falle zeigen wird.
Mit Monochloressigsäure reagieren alkalische Merkaptan-
lösungen ebenfalls äußerst leicht, indem sich Anthrachinonyl-
derivate der Thioglykolsäure, z. B. A-S-CHg-COOH, bilden.
Die Alkalisalze dieser besitzen nicht mehr die intensive
Färbung der Merkaptansalze, sondern sind gelb gefärbt, falls
nicht auxochrome Gruppen die Farbe nuancieren.
Während die bis jetzt beschriebenen Merkaptanderivate auch
in anderen Reihen bekannt sind und in der Anthrachinonreihe
nur die Feichtigkeit ihrer Bildung bemerkenswert Ist, lassen sich
hier noch andere Merkaptanderivate darstellen, die in niedriger
molekularen Reihen bislang nicht beschrieben sind, und deren
Reindarstellung in der Anthrachinonreihe nur durch deren große
Kristallisationsfähigkeit ermöglicht wird. Fäßt man z. B. auf
das 1-Merkaptan in alkalischer Lösung einen großen Überschuß
von Äthylenbromid einwirken, so wird das H-Atom der SH-Gruppe
durch den Bromäthylrest ersetz!, und man erhält den Bromäthyl-
äther des Merkaptans A - S - CHo - CHgBr, der gelb gefärbt ist. Er-
hitzt man diesen mit alkoholischem Kali, so wird HBr abgespalten,
und es bildet sich der entsprechende Vinyläther A-S-CH = CbF,
der durch das Vorhandensein der Doppelbindung eine tief braun-
rote Farbe besitzt. Dieser lagert zwei Atome Brom an und
geht dabei in den intensiv gelb gefärbten Dibromäthyläther
A-S-CHBr-CHgBr über. Aus ihm läßt sich durch alkoholisches
Kali zweimal HBr abspalten, wobei der rot gefärbte Acetenyl-
äther A - S - C = GH entsteht. Dieser vermag ein schwach ver-
puffendes Silbersalz zu bilden. Es läßt sich somit die folgende
Reaktionsfolge ausführen:
A - S - GFÜ - GH^Br ^ A. S - GH ^ GII, - A. S. CHBr. CH.Br - A. S - C ^ CH.
ln gleicher Weise läßt sich aus dem 1-Merkaptan und
einem Überschuß von Dichloräthylen der Monochlorvinyläther
A-S-CH = CHC1 gewinnen, der durch Abspaltung von HCl den
eben erwähnten Acetenyläther liefert.
chloräthylen erhält man z. B. den Acetylenäther:
A S —CH = CH - S A.
Auch hier zeigen sich in der Eigenfarbe wieder bestimmte
Gesetzmäßigkeiten. Während der Athylenäther gelb gefärbt ist;
besitzt der Acetylenäther eine tiefrote Farbe. Durch eine Doppel-
bindung wird somit die Farbe vertiefe was sich später noch in
einem andern Falle zeigen wird.
Mit Monochloressigsäure reagieren alkalische Merkaptan-
lösungen ebenfalls äußerst leicht, indem sich Anthrachinonyl-
derivate der Thioglykolsäure, z. B. A-S-CHg-COOH, bilden.
Die Alkalisalze dieser besitzen nicht mehr die intensive
Färbung der Merkaptansalze, sondern sind gelb gefärbt, falls
nicht auxochrome Gruppen die Farbe nuancieren.
Während die bis jetzt beschriebenen Merkaptanderivate auch
in anderen Reihen bekannt sind und in der Anthrachinonreihe
nur die Feichtigkeit ihrer Bildung bemerkenswert Ist, lassen sich
hier noch andere Merkaptanderivate darstellen, die in niedriger
molekularen Reihen bislang nicht beschrieben sind, und deren
Reindarstellung in der Anthrachinonreihe nur durch deren große
Kristallisationsfähigkeit ermöglicht wird. Fäßt man z. B. auf
das 1-Merkaptan in alkalischer Lösung einen großen Überschuß
von Äthylenbromid einwirken, so wird das H-Atom der SH-Gruppe
durch den Bromäthylrest ersetz!, und man erhält den Bromäthyl-
äther des Merkaptans A - S - CHo - CHgBr, der gelb gefärbt ist. Er-
hitzt man diesen mit alkoholischem Kali, so wird HBr abgespalten,
und es bildet sich der entsprechende Vinyläther A-S-CH = CbF,
der durch das Vorhandensein der Doppelbindung eine tief braun-
rote Farbe besitzt. Dieser lagert zwei Atome Brom an und
geht dabei in den intensiv gelb gefärbten Dibromäthyläther
A-S-CHBr-CHgBr über. Aus ihm läßt sich durch alkoholisches
Kali zweimal HBr abspalten, wobei der rot gefärbte Acetenyl-
äther A - S - C = GH entsteht. Dieser vermag ein schwach ver-
puffendes Silbersalz zu bilden. Es läßt sich somit die folgende
Reaktionsfolge ausführen:
A - S - GFÜ - GH^Br ^ A. S - GH ^ GII, - A. S. CHBr. CH.Br - A. S - C ^ CH.
ln gleicher Weise läßt sich aus dem 1-Merkaptan und
einem Überschuß von Dichloräthylen der Monochlorvinyläther
A-S-CH = CHC1 gewinnen, der durch Abspaltung von HCl den
eben erwähnten Acetenyläther liefert.