Merkaptane d. Anthrachinons u. eine neue Klasse schwefelh. Farbstoffe. 17
Durch die Einführung einer auxochromen Oxygruppe m das
1-Merkaptan wird eine Vertiefung der Farbe hervorgerufen, wenn
erstere sich in der 4-SteHung befindet, indem das Gelb des
1-Merkaptans in ein stark rotstichiges Orange verwandelt wird.
Führt man jedoch die Oxygruppe in die 5-Sf.ellung ein, so wird
das ursprüngliche Gelb nur wenig nüanciert. Auch hier wiederum
die Bevorzugung der 1—4-Stellung. Die Färbungen sind trotz
der freien Oxygruppen gegen Seife beständig.
II ] i li
O OH HO 0
rotstichig orange gelb
Wie schon oben hervorgehoben wurde, wird durch die
Schließung eines Thiazolringes die Eigenfarbe der Rhodanide,
sowie die Farbe der Alkalisalze der Merkaptane gegenüber den
entsprechenden Anthrachinonderivaten kaum verändert. Das
gleiche ergab sich hei den Ausfärbungen mit dem Thiazolmerkap-
tanen. Sowohl das 1—5- wie 1—8-Thiazohnerkaptan färbt gelb
wie das einfache 1-Merkaptan. Was' schließlich dieOxymerkaptane
anbeiangt, so erwiesen sich diese, auch noch als poly chromatische
Farbstoffe, indem sie auch auf mit Metalloxyden gebeizter Wolle
in Form von Metall-Lacken aufziehen. Bevorzugt ist hier wieder
das 4-Oxy-l-Merkaptan, welches auf mit Tonerde gebeizter Wolle
statt des rotstichigen Orange, welches es auf reiner Wolle liefert,
türkischrotähnlich anfärbt. Auf chromierter Wolle wird ein Braun-
rot erhalten. Das auf reiner Wolle gelb ziehende 5-Oxy-l-Mer-
kaptan färbt auf Tonerdeheize orange, auf Chromheize braun.
Da das nichtsubstituierte 1-Merkaptan auf gebeizter Wolle genau
so wie auf ungeheizter anfärbt, die SH-Gruppe somit der Lack-
bildung nicht fähig ist, so müssen die Färbungen der Oxymerkap-
tane auf geheizter Wolle in der Weise zustande kommen, daß
sich zunächst die Dioxydisulfide bilden, welche dann, sobald sie
auf der Faser haften, mit dem Metalloxyd an den Oxygruppen
beim längeren Kochen Salzbildung eingehen, welche beiden.
Phasen auch an der Farbenveränderung während des Färbe-
prozesses beobachtet werden können.
Durch die Einführung einer auxochromen Oxygruppe m das
1-Merkaptan wird eine Vertiefung der Farbe hervorgerufen, wenn
erstere sich in der 4-SteHung befindet, indem das Gelb des
1-Merkaptans in ein stark rotstichiges Orange verwandelt wird.
Führt man jedoch die Oxygruppe in die 5-Sf.ellung ein, so wird
das ursprüngliche Gelb nur wenig nüanciert. Auch hier wiederum
die Bevorzugung der 1—4-Stellung. Die Färbungen sind trotz
der freien Oxygruppen gegen Seife beständig.
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O OH HO 0
rotstichig orange gelb
Wie schon oben hervorgehoben wurde, wird durch die
Schließung eines Thiazolringes die Eigenfarbe der Rhodanide,
sowie die Farbe der Alkalisalze der Merkaptane gegenüber den
entsprechenden Anthrachinonderivaten kaum verändert. Das
gleiche ergab sich hei den Ausfärbungen mit dem Thiazolmerkap-
tanen. Sowohl das 1—5- wie 1—8-Thiazohnerkaptan färbt gelb
wie das einfache 1-Merkaptan. Was' schließlich dieOxymerkaptane
anbeiangt, so erwiesen sich diese, auch noch als poly chromatische
Farbstoffe, indem sie auch auf mit Metalloxyden gebeizter Wolle
in Form von Metall-Lacken aufziehen. Bevorzugt ist hier wieder
das 4-Oxy-l-Merkaptan, welches auf mit Tonerde gebeizter Wolle
statt des rotstichigen Orange, welches es auf reiner Wolle liefert,
türkischrotähnlich anfärbt. Auf chromierter Wolle wird ein Braun-
rot erhalten. Das auf reiner Wolle gelb ziehende 5-Oxy-l-Mer-
kaptan färbt auf Tonerdeheize orange, auf Chromheize braun.
Da das nichtsubstituierte 1-Merkaptan auf gebeizter Wolle genau
so wie auf ungeheizter anfärbt, die SH-Gruppe somit der Lack-
bildung nicht fähig ist, so müssen die Färbungen der Oxymerkap-
tane auf geheizter Wolle in der Weise zustande kommen, daß
sich zunächst die Dioxydisulfide bilden, welche dann, sobald sie
auf der Faser haften, mit dem Metalloxyd an den Oxygruppen
beim längeren Kochen Salzbildung eingehen, welche beiden.
Phasen auch an der Farbenveränderung während des Färbe-
prozesses beobachtet werden können.