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Pauli, Wilhelm E.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 1. Abhandlung): Über ultraviolette und ultrarote Phosphorescenz — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37060#0012
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W. E. Pauli:

lieh zu vergleichen waren. Durch die große Anzahl von Beob-
achtungen an den genannten Präparaten sind denn auch die
ersten Gesetzmäßigkeiten gefunden worden, die sich durch nach-
folgende Untersuchungen^) bestätigen und noch wesentlich er-
weitern ließen. Die Beobachtungen der genannten Herren be-
ziehen sich nur auf die sichtbare Emission der Phosphore; un-
bekannt waren bisher die im ultravioletten und ultraroten Teile des
Spektrums liegenden Banden. Diese Lücke auszufüllen ist der
Zweck vorliegender Arbeit, die ich auf die gütige Anregung von
Herrn Geheimrat LENARD in Heidelberg in der Zeit vom Herbst
1907 bis Frühjahr 1910 ausgeführt habe.
Ultraviolette Phosphorescenz ist wohl zuerst von den Herren
WiNKELMANN und STRAUBEL beobachtet worden. Weitere Ar-
beiten über diesen Gegenstand sind inzwischen erschienen, so
daß die hier mitgeteilten Untersuchungen über ultraviolette Phos-
phorescenz nur in Bezug auf die Erdalkaliphosphore Neues bieten.
Dagegen liegen meines Wissens seither Beobachtungen über ultra-
rote Phosphorescenz überhaupt noch nicht vor. Die Herren
LENARD und KLATT hatten schon an einem Ca-Phosphor mit Ni
als wirksamen Metall tiefrote Phosphorescenz bis zu einer Wellen-
länge von ca. 675 pp festgestellt; die von mir beobachtete lang-
welligste Phosphorescenz geht bis ca. 920 pp.
Ultraviolette Phosphorescenz. Sämtliche untersuchten
Präparate waren Erdalkaliphosphore, die nach den Angaben der
Herren LENARD und KLATT hergestellt wurden. Bezüglich der
Auswahl der Phosphore für die Untersuchung im ultravioletten
Gebiet ist folgendes zu sagen: Die meiste Aussicht, ultraviolette
Banden zu finden, boten die Ca-Phosphore. Bekanntlich ruft ein
und dasselbe Schwermetall in den Sulfiden CaS, SrS, BaS Phos-
phorescenzcn hervor, die in Ga S am kurzwelligsten, in Ba S am
langwelligsten sind. Als Beispiel dafür kann gelten: Cu

in
Maximum der a-Bande^
Ca S
515 pp
SrS
535 pp
BaS
600 pp.

4) P. LENARD, rf. EerepM üü/JeZ&grp, Bd. 1(1,
Heft 1, und P. LENARD, C&e?- %. rZgre?; Akad. d. Wiss.
zu Heidelberg, 1909.
D P. LENARD, L'&g/- w. Heidelberger
Akad. d. Wiss., 1909, p. 16.
 
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