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Reinganum, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 10. Abhandlung): Studie zur Elektronentheorie der Metalle — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37066#0019
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Studie zur Etektronentheorie der Metalle.

19

hier eine Art WiEDEMANN-FRANTz'schen Gesetzes, es ist näm-
lich für gute Leiter
-Ah- = Konst.,
Vn
doch erreicht der Wert von Kg z. B. bei Silber nur 0,00015 °/o
der gesamten Wärmeleitung.
Zur Erklärung der großen Differenz zwischen der LoRENTz-
schen Zahl 0,671 und der reduzierten empirischen Zahl 0,977
bleiben dann noch folgende Wege:
Erstens ist die Möglichkeit vorhanden, daß die Metalle
außer ganz fieien noch lose gebundene Elektronen enthalten.
Infolge der losen Bindung ist die Schwingungsdauer eine große,
und aus dem Strahlungsgesetz ist bekannt, daß langsam
schwingende Elektronen die normale, der Temperatur ent-
sprechende kinetische Energie annehmen. Da nun zu berechnen
ist, daß alsdann die Amplituden für ultrarote Schwingungen
größer als von der Dimension der Atomabstände sind, so läßt
sich wohl denken, daß solche Elektronen am Wärmetransport
sich beteiligen. Da sie aber wesentlich an einen Platz gebunden
sind, tragen sie zur Elektrizitätsleitung nichts hei. Der Verfasser
wurde zum erstenmal dadurch auf diese halbfreien Elektronen
geführt 21), daß für paramagnetische Metalle, die ja von der
Temperatur abhängige Kreisströme haben (CuRiE), die WiEDE-
MANN-FRANTz'sche Zahl etwas größer ist als für diamagnetischc
Metalle von gleichem Atomgewicht.
Zweitens bleibt der oben dargestellte Weg, welcher ver-
sucht, die mathematische Seite der Elektronentheorie zu er-
gänzen. Er vermag vielleicht die volle Differenz zwischen
Theorie und Experiment zu erklären.
Freiburg i. Br., den 25. März 1911.
Physikalisches Institut der Universität.

W M. ÜEINGANUM, PgrAüMMM VOM
Jgr NgfuEo. Vcrh. d. Phys. Ges., p. 593—596, 1906. Für WisMurn
wurde eine solche Anschauung von R. GAKS eingeführt, (E EAys.
p. 324 ff., 1906.
 
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