Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase. IV.
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Es ist damit nachgewiesen, daß die in gewöhnlicher, freier
Luft stets zu beobachtende Nebelkernbildung durch Licht keine
Wirkung des Lichts auf die bloßen Moleküle der permanenten
Gase der Luft ist, sondern daß sie nur unter Mitwirkung gewisser
bei —78" kondensierbarer, in der Luft vorhandener Dampfspuren
zustande kommt. Es gilt dies zunächst für das hier benutzte
Wellenlängengebiet, bestätigt sich aber nachher (Abschnitt b)
auch für die kürzeren Wellen.
Wasserdampf. -- Um zu erfahren, welche Stoffe für die
Nebelkernbildung durch Licht in Betracht kommen, konnten der
kältegereinigten Luft vor dem Eintritt in die Ouarzkugel beliebige
Dämpfe zugefügt werden.
Vor allem wurde Wasserdampf versucht. Es zeigte sich, daß
geringe Mengen desselben nur wenig wirksam sind. Ließ man
die kältegereinigte Luft über Wasseroberflächen von wenigen
cm- Größe streichen, oder brachte man einige cm" Wasser
in die Ouarzkugel selbst, so resultierte zwar deutliche, aber
doch nur schwache Wirkung. Wir ließen dann die Luft, um
sie besser mit Wasserdampf zu sättigen, ein ca. 150 cm langes
(u-förmig gebogenes), innen ganz mit Wasser benetztes Glasrohr
passieren; aber aüch da zeigte sich zwar gute, aber im Vergleich
mit der Wirkung bei Fortlassung der Kältemischung doch nur
halbstark zu nennende Dampfstrahlwirkung. Man sieht also,
daß geringe Mengen von Wasserdampf in der Luft nur wenig
wirksam simD"), daß aber auch nahezu vollständige Sättigung bei
Zimmertemperatur nicht genügt, um die gleiche Nebeikernbildung
zu ermöglichen, die in gewöhnlicher Luft stets erfolgt. Es mußte
also die Kältemischung noch andere, wirksame Stoffe außer dem
Wasser aus der Luft entfernt haben.
Schwierigkeit des Fernhaltens nebelkernbildender
19) In Teil V, wo wir die Nebetkerne als Eiektrizitätsträger untersuchen
— was einen leinen Nachweis auch sehr kleiner Kerne bildet —, werden wir
Versuche mitteilen, welche schließen lassen, daß auch Spuren von Wasser-
dampf bei Belichtung schon Nebelkerne bilden, weiche aber offenbar zu klein
sind, um auf den Dampfstrahl merklich zu wirken (Durchmesser nur ca.
2-10—6 mm). Daß aus Wasserdampf, sowie aus den anderen Dämpfen der atin.
Luft, außer den großen, im Dampfstrahl nachweisbaren Kernen auch alle
Zwischengrößen bis zu allerkleinsten, vielleicht molekularen Kernen durch
Licht sich bilden, zeigen auch bereits die in Teil III mitgeteilten Beweglich-
keitskurven, welche nirgends Anzeichen von Krümmungsunstetigkeit im auf-
wärtsgehenden Teile erkennen lassen.
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Es ist damit nachgewiesen, daß die in gewöhnlicher, freier
Luft stets zu beobachtende Nebelkernbildung durch Licht keine
Wirkung des Lichts auf die bloßen Moleküle der permanenten
Gase der Luft ist, sondern daß sie nur unter Mitwirkung gewisser
bei —78" kondensierbarer, in der Luft vorhandener Dampfspuren
zustande kommt. Es gilt dies zunächst für das hier benutzte
Wellenlängengebiet, bestätigt sich aber nachher (Abschnitt b)
auch für die kürzeren Wellen.
Wasserdampf. -- Um zu erfahren, welche Stoffe für die
Nebelkernbildung durch Licht in Betracht kommen, konnten der
kältegereinigten Luft vor dem Eintritt in die Ouarzkugel beliebige
Dämpfe zugefügt werden.
Vor allem wurde Wasserdampf versucht. Es zeigte sich, daß
geringe Mengen desselben nur wenig wirksam sind. Ließ man
die kältegereinigte Luft über Wasseroberflächen von wenigen
cm- Größe streichen, oder brachte man einige cm" Wasser
in die Ouarzkugel selbst, so resultierte zwar deutliche, aber
doch nur schwache Wirkung. Wir ließen dann die Luft, um
sie besser mit Wasserdampf zu sättigen, ein ca. 150 cm langes
(u-förmig gebogenes), innen ganz mit Wasser benetztes Glasrohr
passieren; aber aüch da zeigte sich zwar gute, aber im Vergleich
mit der Wirkung bei Fortlassung der Kältemischung doch nur
halbstark zu nennende Dampfstrahlwirkung. Man sieht also,
daß geringe Mengen von Wasserdampf in der Luft nur wenig
wirksam simD"), daß aber auch nahezu vollständige Sättigung bei
Zimmertemperatur nicht genügt, um die gleiche Nebeikernbildung
zu ermöglichen, die in gewöhnlicher Luft stets erfolgt. Es mußte
also die Kältemischung noch andere, wirksame Stoffe außer dem
Wasser aus der Luft entfernt haben.
Schwierigkeit des Fernhaltens nebelkernbildender
19) In Teil V, wo wir die Nebetkerne als Eiektrizitätsträger untersuchen
— was einen leinen Nachweis auch sehr kleiner Kerne bildet —, werden wir
Versuche mitteilen, welche schließen lassen, daß auch Spuren von Wasser-
dampf bei Belichtung schon Nebelkerne bilden, weiche aber offenbar zu klein
sind, um auf den Dampfstrahl merklich zu wirken (Durchmesser nur ca.
2-10—6 mm). Daß aus Wasserdampf, sowie aus den anderen Dämpfen der atin.
Luft, außer den großen, im Dampfstrahl nachweisbaren Kernen auch alle
Zwischengrößen bis zu allerkleinsten, vielleicht molekularen Kernen durch
Licht sich bilden, zeigen auch bereits die in Teil III mitgeteilten Beweglich-
keitskurven, welche nirgends Anzeichen von Krümmungsunstetigkeit im auf-
wärtsgehenden Teile erkennen lassen.