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Riesenfeld, Ernst H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 19. Abhandlung): Stille elektrische Entladungen in Gasen bei Atmosphärendruck, 1 — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37072#0012
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12

E. H. RiesenleM und W. Mau:

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Min.-Pot.
Kont.-Pot.
0,
32
to
124
139
co,
44
6.5
127
139
CO
28
9.6
128
152
CA
26
138
158
CTG
28
5.6
140
160
A,
28
9,5
148
162
H,S
34
6,0
158
190
HCl
36
7,1
160
188
CI,
71
4,6
300

SO,
64
4,7
A 360
> 360.

Der mit Chlor erhaltene Wert ist mit den anderen insofern
nicht direkt zu vergleichen, als er mit der doppelten Wechsel-
zahl gewonnen wurde. Mit Schwefligsäureanhydrid konnten über-
haupt keine Entladungserscheinungen beobachtet werden.
Wie man aus obiger Tabelle sieht, steigen im allgemeinen
Minimum- und Kontinuitätspotential in der gleichen Weise an.
Die Differenz zwischen beiden schwankt zwischen 10 und 32 Volt
und beträgt im Mittel 21 Volt.
Leuchterscheinung im Ozonisator.
Die Leuchterscheinung, die bei der Elektrizitätsentladung im
Ozonisator auftrat, war je nach der untersuchten Gasart ver-
schieden. Schon heim Betrachten mit bloßem Auge konnte man
hei einiger Übung die Gase an der Färbung, Intensität und der
Art des Eeuchtens erkennen. So zeigte Wursserstoff eine be-
sonders mattblaue, Sauerstoff eine stechend grünblaue, Stickstoff
eine rotviolette Färbung. Das beweist, daß die Elektrizitätsleitung
auch wirklich durch die Gasart erfolgte, mit der die Röhre ge-
füllt war, und daß nicht etwa minimale Beimengungen die Leitung
übernehmen, wie dies in Vakuumröhren bisweilen beobachtet wird.
Eine besonders eigentümliche Lichterscheinung zeigte die
Entladung durch Chforgas. Dieses Gas unterscheidet sich schon
dadurch von den andern hier untersuchten, daß seine Potential-
werte ganz besonders hoch liegen. Setzte die Entladung ein,
so geschah dies im Gegensatz zu allen andern hier untersuchten
Gasen unter außerordentlich starker und eigentümlicher Licht-
entwicklung, die an in Sauerstoffstrom brennendes Eisen erinnert.
 
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