Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Stitte elektrische Entladungen in Gasen bei Atmosphärendruck. I.

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Das Licht zeigt eine grüne Färbung. Infolge der hellen Licht-
erscheinung konnten die Emissionslinien leicht spektroskopisch
beobachtet werden. Da der benutzte Spektralapparat nur ein ge-
ringes Auflösungsvermögen besitzt, so wurden nahe beieinander
liegende Linien als einheitliche Linien wahrgenonnnen. In der
folgenden Tabelle sind die hellsten Linien des Chlorspektrums
nach den Beobachtungen von HAGENBACH und KoNEN 3) und zum
Vergleich hierzu die von uns beobachteten angeführt.

Tabelle 7. Chlorspektrum.

H. und K.
Mittet
Beoh.
H.und K
Mittel
Beoh.
519,5
479,5)
521,8)
522,1)
481,0
481
481
522
523
482,0)
489,6)
539.2
490,5
491,7)
490
490
542,3
507,8)
510,3)
509
510
544,4)
545,7)
545
546,5

Von den von HAGENBACH und KoNEN angeführten Spektral-
linien konnten zwei, die im Spektrum des Geißlerrohres be-
sonders hell erscheinen, nicht beobachtet werden, dagegen trat
eine Linie hervor, die bei den Beobachtungen im Geißlerrohr
nicht wahrgenommen wird.
Besprechung der Versuchsergebnisse.
Bei seinen Untersuchungen über die Entladung der Elektri-
zität in tsolatoren hat RÖNTGEN^) das Minimumpotential bei
Funkenentladungen zwischen Spitze und Platte bei relativ hohen
Drucken (110 und 205 mm) in verschiedenen Gasen bestimmt.
Er fand hierfür, daß das Produkt aus Minimumpotential und freier
Weglänge eine Konstante ist. Es wurde dies für die Gase Wasser-
stoff, Sauerstoff, Kohlenoxyd, Methan, Stickoxyd und Kohlen-
säure beobachtet. WGe Tabelle 6 zeigt, konnte bei unsern Ver-
3) Attas der Emissionsspektren. Jena 1905.
**) Göttinger Nachrichten 1878. 390.