Metadaten

Riesenfeld, Ernst H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 19. Abhandlung): Stille elektrische Entladungen in Gasen bei Atmosphärendruck, 1 — Heidelberg, 1911

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37072#0003
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bei Untersuchungen über die Einwirkung von Ozon auf
andere Gase wurde Sauerstoff mit diesen Gasen vermengt durch
den Ozonisator hindurchgeleitet. Hierbei zeigte sich, daß die
Entladungserscheinungen durch die Anwesenheit der beige-
mengten Gase sehr stark beeinflußt wurden. Es erschien daher
notwendig, zunächst die Elektrizitätsentladung in diesen Gasen
für sich zu untersuchen. Zu diesem Zwecke diente die folgende
Versuchsanordnung.

Versuchsanordnung.
Die zu den folgenden Versuchen benutzten Gase wurden
teils aus Bomben entnommen, wie Sauerstoff, Kohlensäure und
Schwefligsäüre-Anhydrid, teils in Kipp'schen Apparaten hergestellf.
So wurde Wasserstoff aus Zink und Schwefelsäure, Stickoxyd
aus Kupfer und Salpetersäure, Acetylen aus Calciumcarbid und
Wasser, Stickstoff aus Chlorkalk und Ammoniak, Schwefelwasser-
stoff aus Schwefeleisen und Schwefelsäure, Salzsäure aus Chlor-
ammonium und Schwefelsäure und Chlor aus Braunstein und
Salzsäure entwickelt. Ferner wurden Äthylen aus Äthylalkohol
und Schwefelsäure und Kohlenoxyd aus Ameisensäure und
Schwefelsäure, Methan durch Erhitzen von Natriumacetat
und Natronkalk und Ammoniak durch Erwärmen konzentrierter
Ammoniaklösung erhalten. Alle Gase wurden zunächst durch
Wasser gewaschen, mit Schwefelsäure oder Ätzkaii getrocknet
und durch Überleiten über Phosphorpentoxyd von den letzten
Spuren Wasser befreit. Schließlich wurden sie noch durch ein
mit Watte gefülltes Glasrohr geleitet, in dem Tröpfchen und
Stäubchen vollkommen zurückgehalten und die von der Dar-
stellung her etwa noch vorhandenen Ionen vernichtet wurden.
Die so gereinigten Gase traten in den Ozonisator, wobei zwischen
Phosphorpentoxydrohr und Ozonisator Gummiverbinduagen nach

1*
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften