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Riesenfeld, Ernst H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 19. Abhandlung): Stille elektrische Entladungen in Gasen bei Atmosphärendruck, 1 — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37072#0017
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StiHe elektrische Entladungen in Gasen bei Atmosphärendruck. I. 17

dasjenige, bei dem die Entladungen im Ozonisator kontinuierlich
werden (Kontinuitätspotential). Das Minimumpotential ist leichter
scharf zu bestimmen als das Kontinuitätspotential. Minimum-
und Kontinuitätspotential verhalten sich analog, die für das
Minimumpotential gezogene Schlüsse gelten daher auch für das
Kontinuitätspotential.
2. Das Verhältnis der Minimumpotentiale der Oase zu
dem des Sauerstoffs, das relative Minimumpotential, ist für
jedes Das eindeutig definiert. Es hängt also, — innerhalb
der Fehlergrenzen — nicht davon ab, ob der Wert bei
steigendem oder fallendem Potential erreicht wird. Nachwirkungs-
erscheinungen, wie sie die Funken- und Bogenentladung zeigen,
treten bei der Ozonisatorentladung nicht auf. Das Minimum-
potential ist in weiten Grenzen von der Durchleitungsgeschwindig-
keit der Gase unabhängig, auch beeinflussen geringe Verun-
reinigungen die Werte nicht.
3. Das relative Minimumpotential ist ferner unabhängig von
den Dimensionen des Ozonisators und der Periodenzahl des
Wechselstroms. Eine Erhöhung der Periodonzabl erhöht zwar die
Absolutwerte, aber nicht die Relativwerte der Potentiale, beein-
flußt also die Minimumpotentiale aller Gase in etwa der gleichen
Weise.
4. Es wird eine elektrochemische Spannungsreihe für
14 Gase aufgestellt. Und zwar werden die Minimum- und Konti-
nuitätspotentiale für einen Wechselstrom von 32 Halbperioden
pro Sekunde gemessen.
Für die vorliegende Untersuchung wurden mir Mittel von
der Heidelberger Akademie der Wissenschaften bewilligt. Ich
spreche der Akademie hierdurch meinen ergebensten Dank aus
und bedaure, die vorliegende Untersuchung der Akademie in dieser
unvollendeten Form vorlegen zu müssen, da ich durch äußere
Gründe gezwungen bin, diese Untersuchungen zu unferbrechon.
Chemisches Universitäts-Laboratorium, Abteilung der naturw.
math. Fakultät, Freiburg i. B. Februar 1911.
 
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